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46 KAPITEL 3. EXPERIMENTELLE METHODEN<br />
3.1.3 In-situ Messung von photoinduzierter linearer<br />
Doppelbrechung<br />
Optisch induzierte Reorientierungen von polymeren Segmenten in Azosystemen wurden<br />
mit der in Abbildung 3.4 dargestellten experimentellen Anordnung untersucht. In Abhän-<br />
gigkeit der elektrischen Feldstärkeverteilung in der Probe wird eine anisotrope Ausrichtung<br />
der Moleküle erzeugt, welche sich in Form einer Doppelbrechung innerhalb der Filmebene<br />
nachweisen lässt.<br />
Die Anregung der Azochromophore erfolgt <strong>bei</strong> einer Wellenlänge von λ =488nm mit<br />
einem Ar + -Laser der Firma Newport Spectra-Physics (Modell 2020, Röhre2025-11 ). Ent-<br />
sprechend der Abbildung 3.4 werden zwei Ar + -Strahlen durch Amplitudenteilung gene-<br />
riert, die so justiert werden, dass sie mit einer Intensität von je 177 mW/cm 2 symmetrisch<br />
zur Filmnormalen auf die Probenoberfläche treffen. In dieser Anordnung ist sowohl ei-<br />
ne holographische Anregung mit <strong>bei</strong>den Strahlen als auch eine abwechselnde, homogene<br />
Anregung mit nur einem Strahl möglich. Um Letzteres zu realisieren, wird jeweils ein<br />
Strahl manuell durch einen Shutter geblockt (in Abb. 3.4 nicht gezeigt). Mit Hilfe von<br />
dichroitischen Linearpolarisatoren bzw. λ-Verzögerungsplatten<br />
lassen sich <strong>bei</strong>de Strahlen<br />
4<br />
in linear bzw. zirkular polarisierte Zustände überführen. Die unmittelbare Reaktion der<br />
Abbildung 3.4:<br />
Experimentelle Anordnung zur Untersuchung einer optisch induzierten linearen Doppelbrechung<br />
in azobenzenhaltigen Polymerschichten während homogener bzw. holographischer<br />
Anregung.<br />
Probe auf die Anregung wird in-situ mit einem HeNe-Laser untersucht, welcher senkrecht<br />
auf die Filmoberfläche trifft. Dessen Lichtwellenlänge von λ =632, 8 nm liegt außerhalb<br />
der Absorptionsbanden der untersuchten Azopolymere und hat somit keinen Einfluss auf<br />
die induzierten Effekte. Das Messprinzip besteht darin, dass der Messstrahl zwei gekreuzte