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Kapitel 1<br />
Einführung<br />
Die Entwicklungen in unserer heutigen Kommunikations- und Technologiegesellschaft kön-<br />
nen charakterisiert werden durch das Streben nach einer stetigen, technischen Miniaturi-<br />
sierung, dem Bedarf nach immensen Kapazitäten zur Informationsspeicherung und einem<br />
permanent wachsenden Datenstrom rund um den Globus. In der Vergangenheit basierte<br />
die Mehrzahl technischer Erfindungen auf elektronischen Prinzipien. Doch seit dem Aus-<br />
bau und der globalen Nutzung des Internets und des Mobilfunks treten einige Grenzen<br />
der elektronischen Signalverar<strong>bei</strong>tung immer stärker in den Vordergrund.<br />
Eine erfolgsversprechende Lösung dieser Probleme wird in der Nutzung optisch basierter<br />
Anwendungen gesehen. Die Vorteile hinsichtlich der Verwendung von elektromagnetischen<br />
Wellen liegen auf der Hand: geringere Störanfälligkeit, höhere Bandbreiten, schnellere und<br />
parallele Informationsverar<strong>bei</strong>tung. Bereits seit einigen Jahren wird dieser Technologie-<br />
wechsel durch intensive Forschungen in den Bereichen Optoelektronik und Photonik voran-<br />
getrieben. Hier<strong>bei</strong> finden bewährte elektronische Schlüsselelemente wie z.B. elektronische<br />
Bandlücken und Transistoren ihre optischen Analogien in photonischen Kristallen und<br />
optisch schaltbaren Molekülen. Letztere zeichnen sich durch mindestens zwei thermisch<br />
stabile Zustände aus, die sich mit Licht reversibel hin und her schalten lassen.<br />
Zu dieser Gruppe der molekularen Schalter gehören azobenzenhaltige Polymerverbindun-<br />
gen. Der photoaktive Teil dieser Polymere, die Azogruppe, existiert in zwei unterschied-<br />
lichen Molekülkonfigurationen: einem lang gestrecken E-Isomer und einem gewinkelten<br />
Z -Isomer. Bei polarisierter Bestrahlung mit geeigneten Wellenlängen koppelt das Licht<br />
an das elektrische Dipolmoment der Azogruppe, wodurch es zu einer photochemischen<br />
Isomerisierung kommt, <strong>bei</strong> der im Allgemeinen die eine Molekülform in die andere über-<br />
führt wird [1].<br />
Aus dieser Photoisomerisierung resultieren signifikante Änderungen der physikalischen<br />
Polymereigenschaften. Die offensichtlichste ist sicherlich eine Farbänderung aufgrund der<br />
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