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44 KAPITEL 3. EXPERIMENTELLE METHODEN<br />

Metallfilm verstärkte Leckwellenspektroskopie Die nachfolgenden Messmetho-<br />

de nutzt zur Schichtcharakterisierung das Prinzip der Leckwellenleitung [154]. Wie in<br />

Abbildung 3.2 gezeigt, wird das Licht eines HeNe-Lasers (λ =632, 8 nm) über ein hoch-<br />

brechendes Prisma (nPrisma =2, 0146)aufeinePolymerschichtgestrahlt.Während<strong>bei</strong>der<br />

m-Linienspektroskopie der Abstand zwischen Prisma und Polymerfilm variabel war, um<br />

die eingekoppelte Lichtwelle durch Totalreflexion an <strong>bei</strong>den Polymergrenzflächen zu füh-<br />

ren, hat das Polymer nun direkten Kontakt mit dem Prisma. Hierdurch tritt lediglich an<br />

der Polymer/Luft-Grenzfläche Totalreflexion auf, während sich an der Prisma/Polymer-<br />

Grenzfläche ein brechungsindexabhängiger Übergang ergibt. Die hieraus resultierenden<br />

Vielfachinterferenzen sind schematisch in Abbildung 3.3 a) dargestellt und führen zur<br />

Leckwellenleitung innerhalb der Polymerschicht. Im Strahlenbild ist die Lichtausbreitung<br />

vergleichbar mit der in einem asymmetrischen Fabry-Perot-Interferometer, dessen Reflek-<br />

tivität an der Rückseite einen Wert von | r |= 1hat. Mathematisch gesehen sind Leck-<br />

wellen spezielle Lösungen der transversalen Resonanzbedingung. Werden die im Prisma<br />

propagierenden Teilstrahlen aufsummiert, so ergeben sich <strong>bei</strong> bestimmten Phasenbedin-<br />

gungen unterschiedlich stark ausgeprägte Minima in Reflexion, welche als Leckwellen-<br />

resonanzen bezeichnet werden. Breite und Tiefe der Resonanzen sind abhängig sowohl<br />

vom Reflexionsverhalten an der Prisma/Polymer-Grenzfläche als auch vom Einfallswin-<br />

kel. Deutlich schärfere Resonanzen ergeben sich, wenn die Reflektivität durch eine auf-<br />

gedampfte, semi-transparente Silberschicht von d =50nm Dicke verbessert wird [123].<br />

Wegen der unterschiedlichen Phasensprünge <strong>bei</strong> Reflexion an einer Metallschicht, sind die<br />

Spektren <strong>bei</strong> TE- und TM-polarisiertem Messlicht gegeneinander verschoben.<br />

Abbildung 3.3 b) zeigt als Beispiel ein winkelabhängiges Reflexionsspektrum in TM-<br />

Polarisation. Neben den Leckwellenresonanzen findet man im Gegensatz zum TE-Spektrum<br />

<strong>bei</strong> großen Einfallswinkeln eine breite und tiefe Zusatzresonanz. Sie resultiert aus der kol-<br />

Abbildung 3.2:<br />

Messaufbau zur Metallfilm verstärkten Leckwellenspektroskopie: Strahlengang und<br />

Schichtssysteme auf dem hochbrechenden Koppelprisma.

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