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56 KAPITEL 4. DARSTELLUNG DER UNTERSUCHTEN MATERIALIEN<br />
Abbildung 4.1:<br />
Molekulare Struktur der Wiederholungseinheit von PαMS.<br />
flüssigen Monomer αMS (Fa. Fluka) übermehrereTagedurchkontinuierlichesRühren<br />
gelöst (Glasübergangstemperatur Tg =50°C [96, 123]). Die Lösung wird anschließend<br />
auf ein in einer Photolackschleuder positioniertes Glassubstrat (Fa. Menzel) pipettiert,<br />
welches dann mit 1000 U/min. für die Dauer von 10 s rotiert. Das nachfolgende Aushär-<br />
ten der Polymerschicht erfolgt durch vollständiges Verdampfen des αMS-Lösemittels in<br />
einem Trockenofen für mindestens 24 Stunden <strong>bei</strong> einer Temperatur von Tevap =60°C.<br />
Bei der zweiten Methode zur Herstellung dünner Filme wurde auf den Schleudervorgang<br />
verzichtet, so dass die Polymerlösung das im Trockenofen befindende Substrat durch Be-<br />
träufelung direkt benetzte. Der anschließende Prozess der Aushärtung verläuft in identi-<br />
scher Weise wie oben beschrieben. Die mit dieser Methode hergestellten Schichten waren<br />
einige Mikrometer dick und wurden <strong>bei</strong> der Präparation von gering konzentrierten Azo-<br />
systemen verwendet. Detaillierte oder abweichende Angaben zur Zusammensetzung, so-<br />
wie Präparation und Schichtdicke der jeweiligen Deckschichten werden an entsprechender<br />
Stelle gemacht.<br />
4.1.2 Azo-Seitenkettenpolymere<br />
In der Ar<strong>bei</strong>tsgruppe um Prof. Y. Zhao an der Universität Sherbrooke in Kanada synthe-<br />
tisierte man zu eigenen Forschungszwecken zwei hochmolekulare Azopolymere mit flüs-<br />
sigkristallinen Eigenschaften, welche uns freundlicherweise für Experimente im Rahmen<br />
dieser Ar<strong>bei</strong>t zur Verfügung gestellt wurden. Aus ihnen ließen sich drei unterschiedliche<br />
Materialsysteme präparieren, die sich hinsichtlich der Konzentration ihrer Azogruppen<br />
unterscheiden.<br />
Das Homopolymer PAzo Die molekulare Struktur des als PAzo bezeichneten<br />
flüssigkristallinen Homopolymers Poly{2-[4-(4-methoxyphenylazo)phenoxy]ethyl metha-<br />
crylate} ist in Abbildung 4.2 dargestellt. Hier<strong>bei</strong> liegen die Azochromophore innerhalb der