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Exklusiv-Kollektion Exclusive Collection

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déco, meist elegante, schlanke Figuren mit erotischen Anklängen,<br />

sind die zu Porzellan gewordene Verkörperung der<br />

„Zwanziger“ schlechthin.<br />

Pfeiffer beauftragte auch viele freischaffende Künstler, die<br />

der Manufaktur neue Impulse gaben. Unter ihnen war der<br />

Berliner Bildhauer Max Esser am engsten mit der Manufaktur<br />

verbunden. Als eine der herausragendsten Tierplastiken<br />

gilt bis heute seine „Fischotter“, für den der Künstler auf der<br />

Pariser Weltausstellung 1937 einen Grand Prix erhielt.<br />

Die Erben Kaendlers und Höroldts<br />

Nach dem Zweiten Weltkrieg brauchte die Manufaktur<br />

einige Jahre, um zu ihrer Identität zurückzufinden. Daher<br />

kann erst ab Anfang der 1960er Jahre von einem technischen<br />

und künstlerischen Neubeginn gesprochen werden. Damals<br />

versammelte MEISSEN ® mit Ludwig Zepner (*1931), Heinz<br />

Werner (*1928) und Peter Strang (*1936) eine Gruppe junge<br />

Künstler um sich, die in ihrer eigenständigen Dekorations-<br />

und Formensprache ganz neue Wege beschritten – und damit<br />

die Traditionsmanufaktur erfolgreich in die Neuzeit brachten.<br />

Zeitgenössische Künstler wie Jörg Danielczyk (*1952), seit<br />

1994 künstlerischer Leiter der Gestaltung, treten das Erbe<br />

Höroldts und Kaendlers heute an. Als ehemaliger Schüler<br />

Peter Strangs gilt Danielczyk als der Künstler, der auch<br />

außergewöhnlichste Aufträge in Porzellan umsetzt. Seine<br />

Arbeiten sind oft wahre Grafiken in Porzellan. Eine sensible<br />

Formensprache und ein sicherer Strich verraten den begabten<br />

Zeichner, wie an seinem „Weißkopfseeadler“ von 2008 exemplarisch<br />

zu sehen.<br />

Es ist die Verbindung von Tradition und Moderne, von<br />

bewährter Handwerkskunst und dem Mut für Neues, die die<br />

Meissener Kunstwerke bis zum heutigen Tag auszeichnen. Die<br />

berühmten Vorfahren wären sicher stolz.<br />

Manufaktur<br />

20<br />

2008<br />

Detail aus / detail of:<br />

Weißkopfseeadler<br />

Bald eagle<br />

Jörg Danielczyk<br />

for the most part – are a perfect embodiment in porcelain of<br />

the “Swinging Twenties”.<br />

Pfeiffer also commissioned work that proved invigorating<br />

for the Manufactory from a great many freelance artists.<br />

Of these, the Berlin-based sculptor Max Esser entertained<br />

the closest ties with the Manufactory. His “Common Otter”,<br />

for which the artist received a grand prix at the 1937 World’s<br />

Fair in Paris, is still today regarded as being one of his finest<br />

achievements.<br />

Heirs to Kaendler and Höroldt<br />

It took the Manufactory quite a few years following World<br />

War Two to re-establish its true identity. It was not until<br />

the early 1960s, therefore, that a technical and artistic new<br />

beginning can be said to have taken place. A group of young<br />

artists comprising Ludwig Zepner (1931-2010), Heinz Werner<br />

(*1928) and Peter Strang (*1936), rising stars at MEISSEN ®<br />

since the 1950s, now trod completely new paths with their<br />

distinctive decorative and formal vocabularies – ably guiding<br />

the house-of-tradition manufactory into the new age in the<br />

process.<br />

The legacy of Höroldt and Kaendler is now being sustained<br />

by artists such as Jörg Danielczyk (*1952), who has been<br />

Artistic Director of Design since 1994. He learned the tools of<br />

his trade under Peter Strang and has come to be the artist who<br />

takes on the most exceptional jobs. His creations are often<br />

veritable works of graphic art in porcelain. Just how gifted an<br />

illustrator he is is revealed by his sensitive formal vocabulary<br />

and sure hand, as evidenced in his “Bald eagle” of 2008.<br />

Our Meissen Art Works are, and have always been, characterised<br />

by a mixture of tradition and modernity, of proven<br />

craftsmanship and bold experimentation. Our artists’ famous<br />

forbears would be justly proud.

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