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BLUMENMALEREI:<br />

BLUMIGE OPULENZ<br />

Royal Opulent<br />

FLOWER PAINTINGS:<br />

FLOWERY OPULENCE<br />

Auf diesen Vasen präsentiert Ihnen die Manufaktur Meilensteine<br />

der Meissener Blumenmalerei in opulenter Ausführung.<br />

Zu Beginn der 1740er Jahre avancierten Blumen erstmals<br />

zum Hauptmotiv der Porzellandekoration. Damals waren<br />

die ersten botanischen Enzyklopädien in Form kolorierter<br />

Kupferstichwerke erschienen, in denen die heimische und<br />

exotische Pflanzenwelt in bis dato nicht gekannter realistischer<br />

Wiedergabe und Größe zu bewundern war.<br />

Nach diesen Vorlagen wurden bei MEISSEN ® Pflanzen<br />

und Blumen mit scharfen, schattig abgesetzten Konturen auf<br />

Service und Vasen gemalt – eine absolute Novität, von der die<br />

ersten Kunden, Heinrich Graf von Brühl, Kurfürst Clemens<br />

August von Köln und Zarin Elisabeth, begeistert waren.<br />

Kurz darauf entwarfen die Blumenmaler weitere opulente<br />

Bouquetformen, für die sie auch ältere Blumenstillleben als<br />

Vorlage verwendeten. In dieser sogenannten „alten deutschen<br />

Blumenmalerei“ dominierte die heimische Flora.<br />

Gut zehn Jahre später, um 1755, entwickelte man bei<br />

MEISSEN ® einen etwas weniger aufwendigen, aber nicht<br />

minder attraktiven floralen Dekorationsstil, der dem veränderten<br />

Geschmack der Rokokogesellschaft entgegenkam: die<br />

bis heute als „manierlich“ oder „manieristisch“ bezeichnete<br />

Blumenmalerei. Gemeint ist jene dekorative Malweise, in der<br />

die Blüten- und Blätterformen sich von ihren natürlichen<br />

Vorbildern lösen und als Einzelblume oder in Bouquets auf<br />

der Gefäßfläche angeordnet sind.<br />

Aus diesem Malstil sind so populäre Blumendekore wie die<br />

„Marcolini-Blume“ hervorgegangen, für viele der Inbegriff<br />

für Porzellanmalerei überhaupt. Seit der Zeit der Romantik<br />

und des Biedermeier haben sich Meissener Maler dann<br />

immer wieder dem klassischen Stillleben zugewandt und<br />

üppige Blumenarrangements „nach der Natur“, im späten 19.<br />

Jahrhundert auch unter impressionistischem Einfluss, auf die<br />

Porzellanflächen gezaubert.<br />

80<br />

On these vases, we present milestones of MEISSEN ® ’s<br />

opulent flower decorations. In the early 1740s, for the first<br />

time flowers became the main motif of porcelain decoration.<br />

At that time, the first botanical encyclopaedias were published<br />

with colourised copper engravings, offering realistic pictures<br />

of both domestic and exotic flora in a size and quality hitherto<br />

unknown.<br />

Using these as models, the artists at MEISSEN ® painted<br />

plants and flowers with sharp contours, off-set by shadows, on<br />

dinner services and vases – an absolute novelty that thrilled the<br />

first customers, Count Heinrich von Brühl, Elector Clemens<br />

August of Cologne, and Tsarina Elizabeth. Shortly thereafter,<br />

MEISSEN ® flower painters designed further opulent bouquets,<br />

which they modelled also on older flower still lifes. In this socalled<br />

“old German flower painting”, domestic flora dominates.<br />

A good ten years later, around 1755, a different and somewhat<br />

less elaborate, but equally attractive flower painting style<br />

more suited to the changed tastes of the rococo was developed<br />

at MEISSEN ® : the flower painting known to this day as mannierist.<br />

This is the decorative way of painting where the forms<br />

of the leaves and flowers move away from a natural depiction<br />

and are arranged as single flowers or bouquets on the piece of<br />

porcelain.<br />

Popular flower decorations like the “Marcolini flower” –<br />

for many the epitome of painted porcelain decoration – are<br />

examples of this. Since Romanticism and Biedermeier,<br />

MEISSEN ® painters have always turned to classic still lifes,<br />

painting luscious flower arrangements “after nature”, in the<br />

late 19th century also influenced by impressionism.

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