Exklusiv-Kollektion Exclusive Collection

Schwanenservice
NEREIDE UND GLAUKOS:
IM ZEICHEN POSEIDONS
NEREID AND GLAUCUS:
IN THE SIGN OF POSEIDON
Bis zu Eberleins
Modell kannte man
die Nymphe und den
Meeresgott nicht als
Träger von Konfekt.
Neither nymph nor
sea god had been
known as bearers of
sweetmeats before
Eberlein modelled
them thus.
Im Gefolge Poseidons tauchen die Nereiden aus den Fluten
auf, Nymphen der Meere, begleitet von den Tritonkindern,
halb Fisch, halb Mensch wie sie. Auch wenn sich die Wassernixen
der Antike längst ihren festen Platz in der abendländischen
Kunst erobert hatten, als Trägerinnen von Konfektschalen
in Muschelform kannte man sie nicht – bis zum Jahr
1738, als Johann Friedrich Eberlein dieses Modell nach einer
Idee Kaendlers für das Schwanenservice gestaltete. Zeitgleich
arbeiteten die Meistermodelleure an der Pendantfigur, dem
Meeresgott Glaukos, dessen muskulöser Körper kraftvolldynamisch
den Fluten entsteigt, um Ihnen ebenfalls eine
durchbrochene Konfektschale zu präsentieren. Wie bei den
anderen Hauptstücken für das Opus Magnum „Schwanenservice“
wird bei diesem ozeanischen Paar Zweckmäßigkeit zur
Nebensache, dominieren plastischer Ausdruck, Sinnlichkeit
und Überschwänglichkeit der Form – einfach vollkommen,
mit oder ohne Konfekt.
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In Poseidon’s entourage, the Nereids emerge from the
waves, nymphs of the sea, accompanied by the little Tritons,
who like them are half fish and half human. Even if the water
nixes from antiquity had long been established in Western art,
they had been unknown as bearers of shell-shaped bowls for
delicate sweets – until 1738, that is, when Johann Friedrich
Eberlein designed this bowl after an idea by Kaendler, for the
swan service. At the same time, the two modellers worked
on a companion figure, the sea god Glaucus, whose muscular
body rises powerfully from the waves to present another
open-worked bowl for sweets. As with the other main pieces
of their opus magnum Swan Service, utility is not the main
point of this oceanic pair; sculptural expression, sensuality,
and exuberance of form dominate here – simply perfect, with
or without something sweet.