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Quelle - Zukunft der Arbeit

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Baustein 7 Demografischer Wandel und Folgen für die sozialen Sicherungssysteme<br />

Zur Zeit werden durch die Bundesregierung wie<strong>der</strong> Programme zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Beschäftigung<br />

Älterer aufgelegt und auch die Bundesvereinigung <strong>der</strong> Deutschen <strong>Arbeit</strong>geberverbände<br />

(BDA) lässt sich zu diesem Thema aus. Die Argumente sind jedoch<br />

immer noch die gleichen. „Die BDA wirbt mit ihrem Projekt „Proage“ für den Paradigmenwechsel<br />

hin zu längeren Erwerbsbiografien. Zum einen setzt sich die BDA intensiv<br />

für die Schaffung politischer Rahmenbedingungen ein, die Anreize für längere Erwerbsbiografien<br />

stärken und die es Unternehmen erleichtern, insbeson<strong>der</strong>e auch ältere<br />

Menschen einzustellen. Hierfür seien „grundlegende Reformen im Bereich <strong>der</strong> <strong>Arbeit</strong>smarkt-<br />

und Sozialpolitik, vor allem <strong>der</strong> Abbau arbeitsrechtlicher Überreglementierung<br />

und sozialstaatlicher Fehlanreize erfor<strong>der</strong>lich“ 2<br />

Fraglich ist deshalb, inwieweit das Programm <strong>der</strong> Bundesregierung greifen wird, zumal<br />

schon die Kohl-Regierung Programme zum Abbau <strong>der</strong> <strong>Arbeit</strong>slosigkeit bei älteren Erwerbslosen<br />

aufgelegt hatte, die kaum Wirkung zeigten. Den deutschen Unternehmen<br />

wird zunehmend ein „Jugendwahn“ unterstellt. Über 60 Prozent <strong>der</strong> Betriebe beschäftigen<br />

keine Menschen mehr über 50 Jahre. Deshalb ist es unserer Meinung nach wichtig,<br />

dass Diskussionen um die Beschäftigungssituation Älterer auch immer verbunden<br />

werden müssen mit <strong>der</strong> Diskussion um ein existenzsicherndes Auskommen während<br />

Erwerbslosigkeit und im Alter.<br />

Alt sein – ein Problem?<br />

Nach einer Studie des Meinungsforschungsinstituts TNS Emnid , hat die „Generation<br />

50 plus“ vor allem Angst vor Altersarmut und blickt pessimistisch in die <strong>Zukunft</strong>.<br />

Denn die <strong>Zukunft</strong> <strong>der</strong> bestehenden sozialen Sicherungssysteme, beson<strong>der</strong>s <strong>der</strong> Rentenversicherung,<br />

wird in <strong>der</strong> herrschenden Meinung und Politik durch den demografischen<br />

Wandel in Frage gestellt. Das auf dem Generationenvertrag basierende Prinzip,<br />

dass die jüngeren Erwerbstätigen die Älteren, die aus dem Erwerbsleben ausgeschieden<br />

sind, finanzieren, wird dazu genutzt, um vom „Krieg <strong>der</strong> Generationen“ zu reden.<br />

Die Finanzierungsprobleme sind auch die Grundlage für den Beschluss <strong>der</strong> Regierung,<br />

das Renteneintrittsalter auf 67 Jahre hoch zusetzen. Die IG Metall und <strong>der</strong> DGB lehnen<br />

deshalb die Rente mit 67 ab, weil sie eine verkappte Rentenkürzung bedeutet. Außerdem<br />

wird die Verteilung des vorhandenen <strong>Arbeit</strong>svolumens noch knapper.<br />

2 bda-online<br />

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