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Quelle - Zukunft der Arbeit

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Baustein 1 Entwicklung <strong>der</strong> Beschäftigungsverhältnisse<br />

Diese direkte Kopplung <strong>der</strong> Regelleistungen an die Löhne hat für beide Seiten Auswirkungen:<br />

1. Je niedriger das Haushaltseinkommen <strong>der</strong> Beschäftigten, desto niedriger müssen<br />

die Regelleistungen sein, d. h.<br />

je niedriger die Bruttolöhne (z.B. durch untertarifliche Bezahlung, Reduzierung<br />

<strong>der</strong> Einmalzahlungen, <strong>Arbeit</strong>szeitverkürzung ohne Lohnausgleich, Einstiegstarife,<br />

usw.)<br />

je höher die Lohnsteuern<br />

je höher die Sozialversicherungsabgaben<br />

je niedriger das Wohngeld<br />

je niedriger das Kin<strong>der</strong>geld ist,<br />

desto niedriger sind die Regelsätze.<br />

Umgekehrt: je höher das Haushaltseinkommen <strong>der</strong> Beschäftigten, desto höher die<br />

Regelsätze.<br />

2. Je niedriger die Regelleistungen, desto niedriger die Haushaltseinkommen <strong>der</strong> Beschäftigten,<br />

d. h.<br />

die Grundsicherungshöhe <strong>der</strong> Regelleistung bestimmt das steuerliche Existenzminimum<br />

je mehr Menschen, die Grundsicherung beziehen, gezwungen werden, Billigjobs<br />

zu machen ,desto mehr werden diese zunehmen<br />

je billiger sie sind, desto mehr werden sie gegenüber „teureren“ Beschäftigten<br />

bevorzugt werden<br />

je niedriger die Grundsicherungssätze sind, desto weniger Beschäftigte werden<br />

ergänzende Leistungen aus <strong>der</strong> Grundsicherung für <strong>Arbeit</strong>suchende bekommen.<br />

3. Druck auf diejenigen, die Grundsicherung beziehen, zu Niedriglöhnen zu arbeiten:<br />

Zumutbar ist jede <strong>Arbeit</strong>, die nicht gegen gesetzliche Bestimmungen verstößt.<br />

Wer Grundsicherung bezieht, muss sich je nach Behörde und Sachbearbeitung<br />

fünf bis dreißig mal im Monat um eine <strong>Arbeit</strong> bewerben (sog. Bewerbungszwang).<br />

Dieses, obwohl es nur maximal 260 Euro Erstattung für Bewerbungskosten<br />

pro Jahr gibt (eine Bewerbung kostet ca. fünf Euro)<br />

Bei Weigerung eine zumutbare <strong>Arbeit</strong> aufzunehmen bzw. sich entsprechend zu<br />

bewerben, wird die Grundsicherung zuerst gekürzt, dann ganz eingestellt. Bei<br />

Jugendlichen unter 25. Jahren wird die Zahlung sofort eingestellt.<br />

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