Quelle - Zukunft der Arbeit
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Baustein 15 Wir haben Alternativen – <strong>Arbeit</strong>nehmerbegehren für eine soziale Politik<br />
Regelungen des Sozialstaats, wie etwa Gesundheitsvorsorge, Familienleistungen und<br />
Teilhabe an Bildung, profitieren.<br />
1.2. Themenbereiche des <strong>Arbeit</strong>nehmerbegehrens<br />
Das <strong>Arbeit</strong>nehmerbegehren soll <strong>der</strong> Politik des Sozialabbaus Alternativen entgegensetzen.<br />
Schwerpunkte sind fünf Themenbereiche, zu denen die Vorstellungen für eine<br />
soziale und gerechte Politik konkretisiert werden:<br />
1. „Wir beginnen mit dem Thema Steuerpolitik. Dazu schlägt die IG Metall ein Konzept<br />
<strong>der</strong> „solidarischen Einfachsteuer“ vor. Ziel unseres Steuermodells ist es, die<br />
Besteuerung zu vereinfachen, die Finanzierung <strong>der</strong> öffentlichen Aufgaben sicher zu<br />
stellen und dabei die Steuerlast solidarisch zu verteilen.“<br />
2. „Ständige Reduzierungen des Rentenniveaus lassen die gesetzliche Rentenversicherung<br />
ins Gerede kommen. Schlagworte wie „Überalterung“ prägen die gesellschaftliche<br />
Diskussion. Banken, Versicherungen, <strong>Arbeit</strong>geberverbände aber auch<br />
ein Großteil <strong>der</strong> Politik offerieren uns Kapitaldeckung und Privatisierung immer<br />
größerer Teile <strong>der</strong> Alterssicherung als Lösung <strong>der</strong> Probleme. Bereits ein Blick auf<br />
kapitalgedeckte Systeme an<strong>der</strong>er Län<strong>der</strong> zeigt, dass eine solche Politik mit erheblichen<br />
Risiken für breite Bevölkerungsschichten behaftet ist. Statt solcher Scheinlösungen<br />
gibt es wirkliche Alternativen zur Politik des Sozialabbaus, auch im Bereich<br />
<strong>der</strong> Alterssicherung. Wir ignorieren nicht den demografischen Wandel, sind aber<br />
<strong>der</strong> Auffassung, dass er durch eine gerechte Verteilung <strong>der</strong> Produktivitätszuwächse,<br />
durch eine aktive Beschäftigungspolitik und durch die Ausweitung <strong>der</strong> Sozialversicherungspflicht<br />
bewältigt werden kann. Im Mittelpunkt unseres Konzepts zur<br />
Alterssicherung steht die schrittweise Einführung einer solidarischen Bürgerversicherung.<br />
Sie muss durch eine verbesserte betriebliche Altersversorgung ergänzt<br />
werden.“<br />
3. „Bereits durch das in einer faktischen großen Koalition beschlossene Gesundheitsmo<strong>der</strong>nisierungsgesetz<br />
wurden <strong>der</strong> Leistungskatalog <strong>der</strong> gesetzlichen Krankenversicherung<br />
eingeschränkt und die Kosten auf die Versicherten abgewälzt.<br />
Nun spitzen sich die Auseinan<strong>der</strong>setzungen um die Gesundheitspolitik zu...Der Politik<br />
des Sozialabbaus setzen wir unser Konzept einer solidarischen Gesundheitspolitik<br />
entgegen. Wir setzen uns für mehr Qualität, Wirtschaftlichkeit und Solidarität<br />
im Gesundheitswesen ein. Im Mittelpunkt unserer Überlegungen steht dabei unser<br />
Vorschlag zu einer solidarischen Bürgerversicherung.“<br />
4. „Seit Monaten erleben wir einen gesellschaftlichen Konflikt um die <strong>Arbeit</strong>zeitgestaltung.<br />
<strong>Arbeit</strong>geber, sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Medien wollen<br />
das Rad <strong>der</strong> <strong>Arbeit</strong>szeitgeschichte zurückdrehen. 40, 42, 45 – ja 50 Stunden soll<br />
die wöchentliche <strong>Arbeit</strong>szeit in <strong>Zukunft</strong> betragen. Wir halten dagegen: Generelle<br />
<strong>Arbeit</strong>szeitverlängerung wäre das größte <strong>Arbeit</strong>szeitvernichtungsprogramm <strong>der</strong><br />
Nachkriegsgeschichte. Nicht zu kurze und unflexible <strong>Arbeit</strong>szeiten, son<strong>der</strong>n die unzureichende<br />
Binnennachfrage verhin<strong>der</strong>n die Trendwende auf dem <strong>Arbeit</strong>smarkt.“<br />
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