Quelle - Zukunft der Arbeit

Baustein 10 Außerbetriebliche Gewerkschaftsarbeit (AGA)
Baustein 10
Außerbetriebliche Gewerkschaftsarbeit (AGA)
1. Inhalt
1.1. Gewerkschaftsmitgliedschaft im Wandel
1.2. Was ist „AGA“?
1.3. Satzungsauftrag und Beschlüsse
1.4. Die Richtlinie zur Arbeit mit Mitgliedergruppen
1.5. Struktur und Aufgaben der AGA-Arbeit
1.1 Gewerkschaftsmitgliedschaft im Wandel
Die Veränderungen in der Bevölkerungsentwicklung (Demografischer Wandel) und die
Veränderungen in den Unternehmens- und Arbeitsverhältnissen haben auch Auswirkungen
auf die Gewerkschaften, nicht nur auf die IG Metall.
Nach Untersuchungen (SOEP) nahm der Anteil der Gewerkschaftsmitglieder, die 1985
abhängig beschäftigt waren, von 75,5 % auf 65,8 % (2003) ab. Dabei stieg im gleichen
Zeitraum der Anteil der nicht Erwerbstätigen (Erwerbslose und Rentner/-innen) von
19,1 % auf 30,2 %. Während der Anteil der Rentnerinnen und Rentner 1985 noch bei
14,1 % der Gewerkschaftsmitglieder insgesamt betrug, stieg er im Jahr 2003 auf 22,8
%. 1
Auch die IG Metall ist dieser Entwicklung unterworfen. 2005 waren ca. 20 % der Mitglieder
im Rentenalter, der Anteil der Erwerbslosen lag um 10 %. 2 Gleichzeitig nimmt
jedoch der Anteil der in der Industrie Beschäftigten ab, so dass heute weniger als die
Hälfte der Mitglieder in traditionell betreuten Bereichen zu finden ist.
Die Umbrüche und Veränderungen in der industriellen Produktionsweise und in den
Erwerbsbiografien haben ebenfalls Folgen. Im Bezirk Küste wurde schon 1997 darauf
hingewiesen.
1
Eckhardt Seidel, Michael Schlese. Sind die Gewerkschaften noch zu retten. 2005
2
siehe Statistik: Mitglieder nach Bereichen in den Materialien
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