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Quelle - Zukunft der Arbeit

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Baustein 9 Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Erwerbsbiografien<br />

4. Methodische Hinweise<br />

Der Einstieg ins Thema kann über die Abfrage <strong>der</strong> eigenen Erfahrungen <strong>der</strong> Teilnehmenden<br />

mit Verän<strong>der</strong>ungen erfolgen. Alle Teilnehmenden, egal ob im Betrieb o<strong>der</strong><br />

außerhalb des Betriebs, haben bereits Verän<strong>der</strong>ungsprozesse durchlebt. Durch gezielte<br />

Abfrage können die Erfahrungen erschlossen werden. Folgende Leitfrage könnten<br />

gestellt werden:<br />

Welche Verän<strong>der</strong>ungen hast Du in den letzten fünf Jahren wahrgenommen<br />

in <strong>der</strong> Politik<br />

in den Betrieben<br />

in <strong>der</strong> Gewerkschaft<br />

bei den Menschen<br />

bei den Kolleginnen und Kollegen?<br />

Die Methode <strong>der</strong> Abfrage kann offen gestaltet werden. Es bietet sich an, die Erfahrungen<br />

stichwortartig auf Mo<strong>der</strong>ations-Kärtchen schreiben zu lassen. Dieses kann in Einzelarbeit<br />

erfolgen o<strong>der</strong> aber, wenn Teilnehmende aus gleichen Betrieben o<strong>der</strong> <strong>Arbeit</strong>skreisen<br />

anwesend sind, kann die Erfassung <strong>der</strong> Erfahrungen auch in Partnerschaftsarbeit<br />

o<strong>der</strong> in Gruppen erfolgen. Das zeitliche Limit für die Erfassung sollte mindestens<br />

15 Minuten betragen, aber 30 Minuten nicht überschreiten.<br />

Zur Auswertung sollten die Kärtchen an eine o<strong>der</strong> mehrere vorbereitete Wandtafeln,<br />

auf denen die Bereiche abgegrenzt aufgelistet sind, angebracht werden.<br />

Oft stellt sich bei dieser Abfrage heraus, dass die Anzahl <strong>der</strong> wahrgenommenen Verän<strong>der</strong>ungen<br />

bei den Menschen bzw. Kolleginnen und Kollegen am geringsten ausfallen.<br />

Dieses ist dann ein guter Anknüpfungspunkt darauf hin zu weisen, das die Wahrnehmung<br />

von Verän<strong>der</strong>ungen oft durch gesetzliche Regelungen o<strong>der</strong> unternehmerische<br />

Entscheidungen erzwungen wird und wir damit direkt (Versetzung, Än<strong>der</strong>ung des<br />

Aufgabengebietes, Entlassung, Qualifikation etc.) o<strong>der</strong> indirekt (Presse, Radio, Fernsehen,<br />

Internet etc.) konfrontiert werden. Damit wird unsere Aufmerksamkeit auf die<br />

Sachthematik <strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ung gelenkt von den Auswirkungen für die Menschen weggeleitet.<br />

Wir beschäftigen uns mit <strong>der</strong> erzwungenen Verän<strong>der</strong>ung und verlieren den<br />

Blick für die an<strong>der</strong>en. Die Folge ist mangelnde Solidarität, Ausgrenzung und Isolation.<br />

Hier kann schon darauf hin gewiesen werden, das unsere <strong>Arbeit</strong> nur dann Erfolg haben<br />

wird, wenn wir mit den Menschen bzw. Kolleginnen und Kollegen zusammenarbeiten<br />

und ihre Sorgen und Probleme ernst nehmen. Die Auswirkungen von „Sachentscheidungen“<br />

<strong>der</strong> Politik o<strong>der</strong> Unternehmer auf die <strong>Arbeit</strong>nehmerinnen und <strong>Arbeit</strong>nehmer<br />

müssen herausgearbeitet, erkannt und benannt werden. Nur wenn Folgen bewusst<br />

wahrgenommen werden, kann eine bessere Bewältigung stattfinden.<br />

Im Anschluss an die Auswertung und Diskussion kann durch ein kurzes Impulsreferat<br />

die Entwicklung <strong>der</strong> Beschäftigungsverhältnisse und ihre Auswirkungen auf die Er-<br />

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