Quelle - Zukunft der Arbeit

Baustein 8 Die Spaltung der Gesellschaft in arm und reich
gendlichen befinden sich meistens in „Qualifikations“maßnahmen oder in Warteschleifen
auf Maßnahmen. 18 Besonders dramatisch ist die Situation von Jugendlichen mit
Migrationshintergrund.
Entgegen der Äußerungen von Politikern hat sich die Situation von Kindern und Jugendlichen
nicht verbessert, wenn man die Armutsstatistiken genauer untersucht. Die
Nationale Armutskonferenz, in der sich die Wohlfahrtsverbände und andere Nicht-
Regierungsorganisationen zusammengeschlossen haben, beklagt eine steigende Kinderarmut
durch die Einführung von Hartz IV. 19 Auch der Paritätische Wohlfahrtsverband
hatte diese Entwicklung im Sommer 2005 schon bemängelt. „Die Einführung von
Hartz IV habe die Zahl der von Armut betroffenen Kinder auf 1,7 Millionen steigen lassen,
so das Ergebnis einer Studie des Wohlfahrtsverbandes. Jedes siebte Kind in
Deutschland lebt demnach in Armut. In Westdeutschland betrage die Kinderarmutsquote
12,4 %, in Ostdeutschland 23,7 Prozent. In zahlreichen ost- und westdeutschen
Städten ist etwa jedes dritte Kind betroffen, so zum Beispiel in Berlin (29,9 %), Görlitz
(35 %), Bremerhaven (38,4 %) und Offenbach /Main (28,7 %). Ulrich Schneider, Geschäftsführer
des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes sagte: „Es ist nicht absehbar,
was es für eine Gesellschaft bedeutet, so durchgeschüttelt zu werden.“ 20
18 siehe dazu ausführlich im Baustein 3
19 FR vom 29. März 2006
20 FR 28. August 2005
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