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Quelle - Zukunft der Arbeit

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Erfahrungen mit teilnehmerorientierten Methoden<br />

Hinweise für das Team<br />

Mögliche Verknüpfungspunkte mit den Bausteinen:<br />

a. Ein positives und negatives Erlebnis des Lebens ohne Erwerbsarbeit<br />

Das Team erhält Informationen über die persönliche Befindlichkeit <strong>der</strong> Teilnehmenden.<br />

Die negativen Empfindungen können im weiteren Seminarverlauf (Stichwort: „gesellschaftliches<br />

Mobbing“, Sozialpolitik, <strong>Arbeit</strong>smarktsituation älterer <strong>Arbeit</strong>nehmer und<br />

<strong>Arbeit</strong>nehmerinnen, Armut im Alter, Bedeutungs- und Ansehensverlust) aufgegriffen<br />

werden. Ziel ist es, die Teilnehmenden bei <strong>der</strong> Bewältigung ihrer Situation zu stärken.<br />

Die positiven Empfindungen (u.a. mehr Zeit für Familie, Verein, Garten, Hobby, selbstbestimmtes<br />

<strong>Arbeit</strong>en) können im Zusammenhang mit gewerkschaftlichen For<strong>der</strong>ungen<br />

wie <strong>Arbeit</strong>szeitverkürzung, Abbau von Überstunden, wirtschaftliche Mitbestimmung etc.<br />

aufgegriffen werden. Sie dienen weiterhin zur Motivierung zu gewerkschaftlicher ehrenamtlicher<br />

Mitarbeit.<br />

Wir haben die Erfahrung gemacht, dass immer wie<strong>der</strong> angeführt wird, dass zu wenig<br />

Menschen sich gewerkschaftliche engagieren und sich einmischen. Dies wird insbeson<strong>der</strong>e<br />

bei Erwerbslosen bemängelt. Hier sollte nach Möglichkeit näher auf dieses<br />

Problem eingegangen werden. Wer die Situation bewältigt bzw. mit ihr umgehen will,<br />

muss die positiven Seiten dieser Situation erkennen und für sich nutzen.<br />

Um die Schwierigkeit <strong>der</strong> Ansprache von erwerbslosen Kolleginnen und Kollegen im<br />

Wohnbereich deutlich zu machen, kann auch ein kurzes Schaubild aufgezeichnet werden.<br />

Danach gibt es drei Hauptkriterien, wie die Menschen auf die Situation Erwerbslosigkeit<br />

reagieren. Sie können<br />

sich mit <strong>der</strong> Situation abfinden,<br />

sich in <strong>der</strong> Situation einrichten o<strong>der</strong> aber<br />

lernen, die Situation zu bewältigen bzw. mit ihr umzugehen.<br />

Nur aus <strong>der</strong> letzteren Ebene heraus kann es gelingen, erwerbslose Menschen für die<br />

Mitarbeit in <strong>der</strong> IG Metall zu gewinnen und gemeinsam Gegenwehr in den Wohnbereichen<br />

zu entwickeln.<br />

Wer sich mit <strong>der</strong> Situation abgefunden hat, hat keine Kraft mehr zur Gegenwehr o<strong>der</strong><br />

Handlung und kann ohne die Hilfe Dritter bzw. psychotherapeutischer Betreuung nicht<br />

mehr positiv motiviert werden.<br />

Wer sich in <strong>der</strong> Situation eingerichtet hat, benötigt nichts mehr und sieht keinen Grund<br />

mehr in <strong>der</strong> Mitarbeit einer Gewerkschaft, die die Situation verbessern will. Oft haben<br />

diese Menschen ihre finanzielle Situation durch Nebenverdienste, die sie allerdings<br />

keiner Behörde o<strong>der</strong> dem Finanzamt bekannt gegeben haben, stabilisiert. Wenn sie<br />

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