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incommunicado - FINAL CUT - Michel Reimon

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die Hunnen grölten und tanzten und sprangen immer<br />

höher, dann setzte der Bass ein. Eine Frau spielte ihn,<br />

breitbeinig und trotzdem anmutig. Wenige haben die<br />

Erotik von Frauen am Bass begriffen, Prince ist eine der<br />

Ausnahmen, ich bin eine andere.<br />

Und offensichtlich diese Band.<br />

Ich erinnere mich genau. Wenn ich die Augen schließe,<br />

bin ich wieder dort. Ich verfalle der Bassistin in der<br />

Sekunde, wo ich sie sehe, und als Eugene die beiden<br />

Beamer einschaltet, die vorne an der Kante der Bühne<br />

stehen und Bilder an die Rückwand werfen,<br />

überlebensgroße Porträts von ihr, da ist das gar nicht<br />

mehr nötig, da ist es schon um mich geschehen.<br />

Sie tritt ans Mikro und hebt an und singt in fremden<br />

Sprachen, kraftvoll und klar, und es klingt erst wie<br />

Französisch, dann wie Arabisch, dann wieder ganz<br />

anders. Später erfahre ich: Das ist Katalanisch, die<br />

Nummer heißt „Babylon“, die Porträts im Hintergrund<br />

wechseln, sie zeigen immer schneller Menschen aus aller<br />

Welt. Das Intro entwickelt sich langsam zu einem

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