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incommunicado - FINAL CUT - Michel Reimon

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Leipzig, nach einem Konzert in der naTo. Carlos,<br />

Eugene und ich verluden die Instrumente im Bus. Die<br />

anderen feierten schon. Anna flirtete mit zwei Jungs und<br />

ich fragte mich, welchen sie heute abschleppen würde.<br />

Vielleicht beide. Verdammt, ich war eifersüchtig.<br />

„Das ist ein altes Kulturzentrum“, erklärte Carlos. „Hat<br />

eine bewegte Geschichte ... Die Straße hieß früher mal<br />

Adolf-Hitler-Straße. Das Haus wurde im Zweiten<br />

Weltkrieg ausgebombt. Dann hat die SED hier ein<br />

Häuschen für ihre Nationale Front hingebaut.“<br />

„Die Linken hatten eine Nationale Front?“, fragte ich.<br />

Eugene. „Das waren keine Linken. Genauso wenig, wie<br />

die DDR demokratisch war.“<br />

„Okay“, sagte ich. Mir doch egal.<br />

Ich erneuerte eine Saite meiner Gitarre.<br />

„Die Stasi hatte hier noch ein Büro, als das<br />

Kulturzentrum sich schon entwickelte“, fuhr Dmitri<br />

fort.<br />

„Woher weißt du das?“

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