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incommunicado - FINAL CUT - Michel Reimon

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„Als Eugenes Eltern starben, erbte er ein schönes<br />

Sümmchen. Meine Eltern beschlossen, zunächst einmal<br />

eine ausgedehnte Europareise zu unternehmen. In<br />

Marseille lernten sie den Besitzer eines<br />

heruntergekommenen Jazz-Clubs in der Hafengegend<br />

kennen, der in Pension gehen wollte, aber keinen<br />

Nachfolger hatte. Sie soffen zusammen, verhandelten<br />

und zur Sperrstunde kauften meine Eltern den Club.<br />

Dort bin ich aufgewachsen, zwischen den Musikern und<br />

den Säufern, den Nutten und den Seeleuten, zwischen<br />

Franzosen und Algeriern und Marokkanern und<br />

Spaniern und Katalanen und Basken und Italienern und<br />

Korsen und, und, und ...“<br />

„Interessant“, sagte ich. „Klingt so gut, dass man es<br />

erfinden müsste, wenn es nicht wahr wäre.“<br />

Sie warf mir einen Blick zu, den ich nicht deuten<br />

konnte. „Vielleicht ist es ja auch nicht wahr?“<br />

„Vielleicht. Aber ich kann’s ja dennoch schreiben.“<br />

„Tu das“, sagte sie.<br />

„Und dann?“

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