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incommunicado - FINAL CUT - Michel Reimon

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Eugene, Anna, Carlos, Dmitri und ich blieben<br />

zusammen; wir waren nun keine Band, wir waren eine<br />

Affinity Group. Wir blieben im Bereich der Poland<br />

Street, wo die Pinguine und ein paar hundert andere<br />

immer noch versuchten, durchzubrechen.<br />

Einzeln und in kleinen Gruppen versuchten wir,<br />

vorzudringen. Die Polizei nebelte die ganze Gegend mit<br />

Tränengas ein. In der Wolke herrschte eine andere<br />

Wirklichkeit. Es gab keine Farben, alles war grau, die<br />

Sicht betrug nur wenige Meter, auch weil das Gas<br />

höllisch in den Augen brannte und die Tränen in<br />

Strömen flossen. Schutzbrillen waren sinnlos, weil sie<br />

sofort anliefen. Atemfilter waren sinnlos, weil in der Luft<br />

mehr Tränengas als Sauerstoff lag. Bei jedem Einatmen<br />

hätte man sich am liebsten angekotzt. Sirenen hallten<br />

von den Wänden wider, von allen Seiten durcheinander.<br />

Wenn Stimmfetzen durch den Nebel drangen, war es<br />

unmöglich zu bestimmen, aus welcher Richtung sie<br />

kamen. Tränengas ist eine Droge, kein Zweifel.

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