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Kulturtipp - chasaeditura.ch

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HÖREN<br />

KLASSIK<br />

Vier Kissen für des Meisters Sonaten<br />

ALLISON ZURFLUH<br />

Olivier Cavé: Der Pianist kam in Venedig dem Komponisten Alessandro Scarlatti so nah wie no<strong>ch</strong> nie<br />

Der Wests<strong>ch</strong>weizer Pianist Olivier Cavé spielt<br />

venezianis<strong>ch</strong>e Barockmusik auf einem modernen<br />

Flügel. Ein Besu<strong>ch</strong> mit dem exzellenten Kenner<br />

italienis<strong>ch</strong>er Musik in der Lagunenstadt.<br />

Dummköpfe spielen an einem<br />

Abend Sonaten von Joseph<br />

Haydn na<strong>ch</strong> sol<strong>ch</strong>en von Wolfgang<br />

Amadeus Mozart. Oder sie<br />

lassen verrückte Werke von<br />

Antonio Vivaldi auf jene von<br />

Johann Sebastian Ba<strong>ch</strong> folgen.<br />

Und sie verkümmern im Verglei<strong>ch</strong><br />

zu den Titanen. Egal:<br />

Olivier Cavé tut es, denn er kann<br />

das. Auf das Warum gibt der<br />

S<strong>ch</strong>weizer Pianist viele Antworten.<br />

Die beste: «I<strong>ch</strong> bin Pianist.»<br />

Eine andere: «I<strong>ch</strong> habe keine<br />

Angst.» Der Wests<strong>ch</strong>weizer ist<br />

eine beeindruckende Ers<strong>ch</strong>einung<br />

meist in gestyltem Massanzug,<br />

immer mit s<strong>ch</strong>icker Markenuhr.<br />

Ideen sprudeln bei ihm<br />

ununterbro<strong>ch</strong>en, Olivier Cavé<br />

produziert alle zwei, drei Jahre<br />

eine CD. Und er hält si<strong>ch</strong> mit<br />

gesunder Kost fit, um sein Pensum<br />

zu bewältigen.<br />

Cavé hat keine Bedenken, Barockmusik<br />

auf einem modernen<br />

Flügel zu spielen. Der 35-jährige<br />

Wests<strong>ch</strong>weizer hat mit einer<br />

Scarlatti- und einer Clementi-<br />

CD gezeigt, wie aktuell und historis<strong>ch</strong><br />

sein Barockspiel glei<strong>ch</strong>ermassen<br />

sein kann. Da war<br />

ni<strong>ch</strong>ts von romantis<strong>ch</strong>er Steinway-Zärtli<strong>ch</strong>keit<br />

zu hören, sondern<br />

prä<strong>ch</strong>tig rohe Cembalo-<br />

Kraft – allerdings übersetzt auf<br />

den Steinway. Do<strong>ch</strong> kann das<br />

mit Musik von Ba<strong>ch</strong> und<br />

Vivaldi gutgehen?<br />

Konzert im Himmel<br />

Die Probe aufs Exempel durften<br />

wir im Himmel ma<strong>ch</strong>en: Im Sala<br />

Apollinea des weltberühmten<br />

Venezianer Teatro la Fenice. Der<br />

Saal ist ein Bijou, aber au<strong>ch</strong> ein<br />

Zauberkasten. Der Klang des<br />

Fazioli-Flügels – der Ferrari<br />

unter den Flügeln, wenn der<br />

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