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Kulturtipp - chasaeditura.ch

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HÖRBUCH-TIPPS<br />

HÖRBUCH<br />

Von Dra<strong>ch</strong>en und Mäus<strong>ch</strong>en<br />

BILLY & HELLS<br />

Max Goldt: Ein begnadeter Erzähler<br />

Von pointierter Gesells<strong>ch</strong>afts- und Spra<strong>ch</strong>kritik<br />

über den Kalauer bis zum Nonsens:<br />

Satiriker Max Goldt deckt alles ab. In seinem<br />

neusten Hörbu<strong>ch</strong> versammelt er Texte von<br />

1992 bis 2012, darunter vier Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten aus<br />

seinem neuen Erzählband «Die Chefin verzi<strong>ch</strong>tet».<br />

Darin spri<strong>ch</strong>t er si<strong>ch</strong> für den Chefinnen-Typ<br />

«Dra<strong>ch</strong>en» aus. Dieser zei<strong>ch</strong>net<br />

si<strong>ch</strong> etwa dadur<strong>ch</strong> aus, dass er – im Gegensatz<br />

zu den «Mäus<strong>ch</strong>en» – auf demonstratives<br />

Frieren beim Rau<strong>ch</strong>en an der fris<strong>ch</strong>en<br />

Luft verzi<strong>ch</strong>tet. Auf den Hörbu<strong>ch</strong>-Titel bezieht<br />

si<strong>ch</strong> eine Jugenderinnerung: Damals<br />

s<strong>ch</strong>arwenzelte Max Goldt auf dem Pausenplatz<br />

erfolglos um eine S<strong>ch</strong>ulkameradin in<br />

Tweed kostüm und mit Grace-Kelly-Knoten<br />

her um. Wehmütig bemerkt er: «Heute würde<br />

i<strong>ch</strong> eine Vierzehnjährige im Tweedkostüm<br />

sofort <strong>ch</strong>loroformieren und heiraten.»<br />

Max Goldt ist ein begnadeter Erzähler: Seine<br />

s<strong>ch</strong>rägen Texte liest er im typis<strong>ch</strong> lakonis<strong>ch</strong>en<br />

Unterton glei<strong>ch</strong> selbst. Babina Cathomen<br />

Lesungen<br />

Mi, 5.6., 20.00 Kaufleuten Züri<strong>ch</strong><br />

Do, 6.6., 20.00 Kammgarn S<strong>ch</strong>affhausen<br />

Max Goldt<br />

«Chloroformierte Vierzehnjährige<br />

im Tweedkostüm»<br />

2 CDs, 158 Minuten<br />

Autorenlesung<br />

(Hörbu<strong>ch</strong> Hamburg 2013).<br />

LITERATUR HÖRSPIEL UNTERHALTUNG KINDER<br />

ABENTEUER UND ANALYSE<br />

Im Juli 1921 beginnt der<br />

25-jährige Autor in Konstan -<br />

tinopel eine Reise dur<strong>ch</strong> den<br />

Nahen Osten. Ohne Komfort,<br />

aber umso näher an der<br />

Bevölkerung bereist er die<br />

Türkei, den Irak, Persien und<br />

zieht mit einer Karawane<br />

dur<strong>ch</strong> die Wüste von Bagdad<br />

na<strong>ch</strong> Damaskus. Er beri<strong>ch</strong>tet<br />

über die Zerstörungen des<br />

türkis<strong>ch</strong>-grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Krieges,<br />

die Ermordung der<br />

Armenier oder ma<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong><br />

Gedanken über den Islam.<br />

Genau beoba<strong>ch</strong>tet und<br />

spra<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> klar gefasst.<br />

MIT DER SCHULD LEBEN<br />

Der Fontane-Liebhaber Günter<br />

Ei<strong>ch</strong>, selbst einer der wi<strong>ch</strong>tigsten<br />

Hörspielautoren der<br />

Na<strong>ch</strong>kriegszeit, hat in den<br />

50er-Jahren diese Kriminalges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te<br />

als Hörspiel adaptiert.<br />

Er erzählt von einem<br />

vers<strong>ch</strong>uldeten Wirte ehepaar,<br />

das seinen Gläubiger er -<br />

mordet und die Lei<strong>ch</strong>e vers<strong>ch</strong>winden<br />

lässt. Anfängli<strong>ch</strong><br />

erfolgrei<strong>ch</strong> wird die Polizei<br />

auf eine fals<strong>ch</strong>e Spur gelockt.<br />

Do<strong>ch</strong> die Wirtin kann mit der<br />

S<strong>ch</strong>uld ni<strong>ch</strong>t leben, und<br />

s<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>eitert au<strong>ch</strong><br />

der Wirt na<strong>ch</strong> ihrem Tod.<br />

GEHEIMNISVOLLER SÜDEN<br />

Als Elena erfährt, dass ihr<br />

Mann sie betrügt, reist sie<br />

mit ihrem kleinen Sohn na<strong>ch</strong><br />

Apulien. Dort hat sie während<br />

ihrer Kindheit die Ferien<br />

verbra<strong>ch</strong>t, und dort lebt ihr<br />

Onkel Gigi. Er gewährt ni<strong>ch</strong>t<br />

nur ihr Unters<strong>ch</strong>lupf, sondern<br />

au<strong>ch</strong> Mi<strong>ch</strong>ele, einem jungen<br />

Illustrator. Dieser hat na<strong>ch</strong><br />

dem Tod seiner Mutter eine<br />

mysteriöse Postkarte gefunden<br />

und will nun heraus -<br />

finden, wer diese vor Jahren<br />

ges<strong>ch</strong>rieben hat. Zusammen<br />

mit Elena versu<strong>ch</strong>t er, das<br />

Geheimnis zu lüften.<br />

PLÖTZLICHER VERLUST<br />

Antje zieht mit ihren Eltern<br />

und ihren zwei kleinen Brüdern<br />

aufs Land. Dort gefällt<br />

es ihr zuerst ni<strong>ch</strong>t. Ihr altes<br />

Zimmer in der Stadt war viel<br />

s<strong>ch</strong>öner und die Lehrerin viel<br />

netter. Do<strong>ch</strong> sie lernt Kiki<br />

kennen, und die zwei werden<br />

beste Freundinnen. Dann<br />

ges<strong>ch</strong>ieht etwas S<strong>ch</strong>reckli<strong>ch</strong>es:<br />

Kiki stirbt bei einem<br />

Verkehrsunfall. Die erwa<strong>ch</strong>sene<br />

Antje besitzt ein ungeöffnetes<br />

Ges<strong>ch</strong>enk von Kiki.<br />

Diese Erinnerung tröstet sie.<br />

Einfühlsam erzählt.<br />

Hörbu<strong>ch</strong>tipps: Barbara Maurer<br />

John Dos Passos<br />

Orient-Express<br />

Lesung<br />

Spre<strong>ch</strong>er: Volker Hanis<strong>ch</strong><br />

(Hörbu<strong>ch</strong> Hamburg 2013).<br />

Theodor Fontane<br />

Unterm Birnbaum<br />

Hörspiel<br />

Diverse Spre<strong>ch</strong>ende<br />

(Der Hörverlag 2013).<br />

Kirsten Wulf<br />

Aller Anfang ist Apulien<br />

Lesung<br />

Spre<strong>ch</strong>erin: S. Stappenbeck<br />

(Random House Audio 2013).<br />

Antje Damm<br />

Kiki<br />

Ungekürzte Lesung, ab 8 Jahren<br />

Spre<strong>ch</strong>erin: Sas<strong>ch</strong>a Icks<br />

(Oetinger Audio 2013).<br />

kulturtipp 12 l 13<br />

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