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Automobilindustrie Europa. - Osec

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ein wenig schwächer aus, in den USA und anderen<br />

westeuropäischen Ländern verschärfte sich die Lage bis zum<br />

Sommer 2009 noch leicht. Eine nachhaltige und kräftige<br />

Konjunkturerholung ist bei Abgabe der Studie weit und breit nicht in<br />

Sicht. Allenthalben wird damit gerechnet, dass frühesten in<br />

2012/2013 das alte volkswirtschaftliche Produktionsniveau wieder<br />

erreicht werden wird.<br />

Tabelle 1: BIP-Wachstum, real<br />

BIP-Wachstum,<br />

real in % geg. Vj.<br />

Q3/08 Q4/08 Q1/09 Q2/09<br />

Prognose<br />

Gesamtjahr<br />

2009<br />

U.S.A. 0,0 -1,9 -3,3 -3,9 -2,5<br />

E.W.U. 0,5 -1,7 -4,9 -4,7 -4,0<br />

Deutschland 0,8 -1,8 -6,7 -5,9 -4,6<br />

Japan -0,3 -4,5 -8,3 -6,5 -5,8<br />

Alle westlichen Industrieländer befinden sich somit mitten in einer<br />

tiefen Rezession, die noch wesentlich stärker ausfallen würde, wenn<br />

die Regierungen und Notenbanken weltweit nicht in nie zuvor da<br />

gewesenem Ausmass interveniert hätten. Die Zentralbanken mit der<br />

amerikanischen Fed an der Spitze haben ihre Leitzinsen nahezu auf<br />

Null gesenkt und den Kapitalmärkten massiv mit Geld überflutet.<br />

Allerdings: Zentralbankgeld ist und bleibt Fremdkapital; es ersetzt<br />

kein Eigenkapital und keine Rentabilität!<br />

Zusätzlich wurden weltweit staatliche Konjunkturprogramme<br />

eingeführt, die in ihrer Grösse beispiellos sind. Allein die USA haben<br />

für 2009 und 2010 eine staatliche Ausgabenerhöhung in Höhe von rd.<br />

800 Mrd. US$ beschlossen, um die Konjunktur anzukurbeln. Diese<br />

Massnahme würde rein rechnerisch einen Anstieg des<br />

amerikanischen BIP um 3,5% pro Jahr ausmachen. In Deutschland<br />

und den europäischen Nachbarstaaten wurden ebenfalls gewaltige<br />

Wirtschaftsförderungsprogramme aufgelegt, um den negativen<br />

Folgen der Weltwirtschaftskrise entgegenzuwirken. In der gesamten<br />

EU summieren sich die Massnahmen der Konjunkturankurbelung auf<br />

insgesamt 2,1% des BIP und inkl. automatischer Stabilisatoren wie<br />

Arbeitslosengeld und anderen Sozialleistungen ergeben sich für 2009<br />

und 2010 sogar 600 Mrd. Euro (5% des BIP). Neben den westlichen<br />

Industrieländern setzen auch viele Schwellenländer auf staatliche<br />

Unterstützungsmassnahmen für die Konjunktur, allen voran China mit<br />

rd. 450 Mrd. Euro, sodass sich weltweit die öffentlichen Fördermittel<br />

auf rd. 2.000 Mrd. Euro summieren<br />

Diese massiven politischen Konjunkturprogramme entfalten aktuell<br />

ihre Wirkung und werden 2009 und 2010 helfen, diese Krise in ihrer<br />

Schärfe abzumildern, allerdings auf Kosten einer langfristig extrem<br />

hohen staatlichen Schuldenlast. Die Industrieproduktion wird nach<br />

dem starken Einbruch in der ersten Jahreshälfte 2009 zum<br />

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