31.10.2013 Aufrufe

Automobilindustrie Europa. - Osec

Automobilindustrie Europa. - Osec

Automobilindustrie Europa. - Osec

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

EV zu entwickeln, ist es wichtig, dass sich die Stromanbieter<br />

frühzeitig um Kooperationen mit den Ölkonzernen, die dominierenden<br />

Kräfte der bestehenden Tankstellenstruktur, bemühen. Ein weiteres<br />

Potenzial liefern Elektrofahrzeuge, indem sie als riesiger Speicher<br />

zum Ausgleich von Schwankungen in der Stromerzeugung (z.B.<br />

durch Windkraft) und der Stromnachfrage dienen. Auch die<br />

Möglichkeit des Batterieleasings ermöglicht Stromkonzernen neue<br />

Geschäftsfelder.<br />

In <strong>Europa</strong> sieht man reine Elektrofahrzeuge in diversen Testgebieten<br />

und EV-Pilotprojekten; beispielsweise testet BMW seit Anfang 2009<br />

gemeinsam mit dem Stromerzeuger Vattenfall 100 E-Minis in Berlin,<br />

um mehr über Lebensdauer der Akkus, Ladezeiten, Stromverbrauch,<br />

Reaktion auf Hitze, Kälte und vieles mehr zu erfahren. In<br />

Zusammenarbeit mit E.on werden seit Juli 2009 in München 15 E-<br />

Mini erprobt. Mit einem 204 PS starken Elektromotor ausgestattet<br />

kommen sie auf eine Höchstgeschwindigkeit von 150 km/h, und die<br />

Li-Ionen Batterie sorgt für eine Reichweite von 250 km. Auch Daimler<br />

startete bereits in London für Verwaltung und Geschäftsleute eine<br />

Elektro-Smart Fortwo Offensive, welche in Zusammenarbeit mit RWE<br />

und Siemens in Berlin unter dem „E-Mobility Berlin“–Konzept seit<br />

September 2008 weiter fortgesetzt und von der Bundesregierung<br />

unterstützt wird. In Deutschland sollen in diesem Projekt insgesamt<br />

40 Ladestationen aufgebaut werden, 20 davon in Berlin. Die<br />

Erkenntnisse sollen dem Aufbau einer grösseren Infrastruktur für<br />

Elektrofahrzeuge dienen. Seit kurzem ist Daimler mit 10% an dem<br />

kalifornischen Autohersteller Tesla beteiligt, der seit 2004<br />

Elektroautos entwickelt und Ende des Jahres die Batterien für die<br />

ersten 1.000 Elektro-Smarts liefern soll, die dann in Berlin und Italien<br />

getestet werden. Tesla produziert bereits seit Anfang 2008 den<br />

vollelektrischen Tesla Roadster und hatte bis September 2009<br />

insgesamt 700 Stück an Kunden ausgeliefert. In Norwegen gibt es<br />

den vollelektrischen Think, der in ausgewählten europäischen<br />

Ländern wie Norwegen, Dänemark, Schweden, den Niederlanden,<br />

der Schweiz, Österreich und kürzlich auch Spanien auf Testfahrten<br />

unterwegs ist.<br />

Eine weitere Allianz zwischen Energieunternehmen und Konzern der<br />

<strong>Automobilindustrie</strong> besteht bei EWE und der insolventen Automobilund<br />

Karosseriebaufirma Karmann. Sie entwickeln zusammen eine<br />

elektrische Sportlimousine, den E3. Anders als bei sonstigen<br />

derartigen Kooperationen, ist nicht der Automobilkonzern, sondern<br />

EWE der eigentliche Hersteller des E-Autos. EWE sieht in<br />

Elektrofahrzeugen grosses Potenzial für die mobile Speicherung von<br />

Strom und Einbindung ins Telekommunikationsnetz, um<br />

Energieprobleme der Zukunft zu lösen. Auch General Motors wird<br />

zukünftig kooperieren, und zwar mit der Electric Car Company Reva,<br />

die sich seit 14 Jahren mit dieser Antriebsart beschäftigt. Ziel ist die<br />

Entwicklung elektrischer Fahrzeuge für den indischen Markt. Sie<br />

59

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!