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Automobilindustrie Europa. - Osec

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Neuzulassungen schon seit Beginn des 21. Jahrhunderts nicht mehr<br />

in nennenswertem Umfang. Diese Märkte sind in eine Phase der<br />

Sättigung eingetreten, während gleichzeitig das Aufstreben neuer<br />

Märkte in Asien und auch Osteuropa zu einer deutlichen regionalen<br />

Verschiebung der Wachstumsdynamik auf dem Weltautomobilmarkt<br />

führte. Die entsprechenden Folgen für die Produktionsstandorte und -<br />

kapazitäten haben bereits begonnen, werden aber noch zu weiteren<br />

deutlichen strukturellen Veränderungen führen. Die Globalisierung<br />

zwingt die Unternehmen zur Verlagerung und Aufbau von<br />

Produktionskapazitäten in den Regionen, wo der Absatz vor Ort noch<br />

wächst oder wo Produktion zu wettbewerbsfähigeren Preisen möglich<br />

ist, als an den bisherigen Standorten in den etablierten<br />

Industrieländern.<br />

Diese konjunkturellen und strukturellen Veränderungen wirken sich<br />

entlang der gesamten Wertschöpfungskette innerhalb der Branche<br />

aus. Alle Beteiligten unterliegen einem starken Anpassungsdruck an<br />

diese veränderten Rahmenbedingungen.<br />

1.1. Struktur der Weltautomobilindustrie<br />

1.1.1. Nachfrageseite (Absatzmärkte)<br />

Die Absatzmärkte der weltweiten <strong>Automobilindustrie</strong> befanden sich<br />

bis zum Jahr 2000 fast ausschliesslich in den etablierten<br />

Industrieländern der so genannten Triade (USA, Westeuropa und<br />

Japan). Rund drei Viertel aller weltweit jährlich produzierten Pkw<br />

(2008: rd. 66 Mio.) wurden in diesen drei Märkten verkauft. Die<br />

restlichen Länder der Welt spielten bis zu diesem Zeitpunkt, obwohl<br />

sie knapp 90% der Weltbevölkerung stellen, allenfalls eine<br />

untergeordnete Rolle für die <strong>Automobilindustrie</strong>.<br />

Die Automobilhersteller konzentrierten sich auf die Triade-Länder, in<br />

denen die Absatzzahlen im Trend – von konjunkturellen<br />

Schwankungen abgesehen – Jahr für Jahr stetig anstiegen und<br />

dadurch über ein Mehr an Verkaufsvolumen ein profitables<br />

Wachstum ermöglichten. Man war unter sich,<br />

Aussenseiterwettbewerb gab es infolge der ideologischen freiwilligen<br />

Selbstabschottung und Kasteiung nicht.<br />

Diese seit Ende des Zweiten Weltkrieges gültige globale Aufteilung<br />

der Welt hat sich innerhalb der letzten 10 Jahre erheblich verändert.<br />

Seit Beginn des 21. Jahrhunderts herrscht in den Kernmärkten der<br />

<strong>Automobilindustrie</strong> eine ausgeprägte Nachfrageflaute – unabhängig<br />

von der aktuellen Weltwirtschaftskrise, die den Trend noch weiter<br />

verschärft hat. Mit einer normalen konjunkturellen<br />

Nachfrageschwäche lässt sich dieser seit Jahren anhaltende Trend<br />

einer Stagnation allein nicht mehr erklären. Vielmehr sind die hoch<br />

entwickelten Volumenmärkte der Triade voll gesättigt. Der Absatz in<br />

der Triade hatte mit 39, 8 Millionen verkauften Pkw (inkl. leichter<br />

Nutzfahrzeuge) seinen Höchstwert im Jahr 2000, seitdem stagniert<br />

der Wert zwischen 38 und 39 Millionen Fahrzeugen pro Jahr, ein<br />

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