Automobilindustrie Europa. - Osec
Automobilindustrie Europa. - Osec
Automobilindustrie Europa. - Osec
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Wertschöpfung<br />
(Wert-Index)<br />
140<br />
100<br />
Fertigungstiefe der OEM 2002 2015<br />
65%<br />
Zulieferer<br />
(inkl. Dienstleister)<br />
+ 68%<br />
77%<br />
Generell 35% 23%<br />
Antrieb 24% 9%<br />
Fahrwerk 31% 13%<br />
Ausstattung 17% 12%<br />
Karosserie 72% 66%<br />
35%<br />
OEM<br />
-10%<br />
23%<br />
2002 2015<br />
Quelle: FAST-Studie<br />
Abbildung 3-3: Verlagerung der Wertschöpfung<br />
Die OEMs verlagern in diesem Zusammenhang nicht nur<br />
Produktions-, sondern immer mehr Entwicklungsverantwortung für<br />
neue Modelle auf die Zulieferer. Auf diese Weise übernehmen die<br />
Zulieferer sukzessive die Verantwortung für Innovationen im Produkt<br />
Automobil, so wie der Maschinenbau die Verantwortung des<br />
Produktionsprozesess bereits übernommen hat. Als Folge müssen<br />
Zulieferer in Zukunft neben der Bereitstellung fertiger<br />
Produktinnovationen vor allem das Know-how in der Organisation<br />
und die Realisierung von Serienanläufen durch entsprechendes<br />
Schnittstellenmanagement entlang der Wertschöpfungskette<br />
sicherstellen und die Komplexität managen können<br />
3.3. Technische Entwicklung im Fertigungsprozess<br />
Eine kontinuierliche, technische Weiterentwicklung und eine stark<br />
zunehmende Individualisierung der Fahrzeuge werden zukünftig noch<br />
flexiblere und effizientere Organisationsstrukturen von Materialfluss,<br />
Produktion und Logistik erfordern. Die Beherrschung von Komplexität<br />
und Schnittstellenmanagement sind die Schlüsselworte, die die<br />
Arbeitsteilung in der <strong>Automobilindustrie</strong> im 21. Jahrhundert<br />
beherrschen werden (zumindest in den nächsten Jahrzehnten).<br />
Innerhalb der Produktion kommt dabei insbesondere der Plattformund<br />
Modulstrategie die wichtigste Rolle zu, mit dem Ziel, die Effizienz<br />
zu erhöhen und die Kosten zu senken. Durch eine konsequente<br />
Umsetzung der Plattformstrategie werden erhebliche<br />
Entwicklungskosten eingespart und hohe – und damit kostengünstige<br />
– Stückzahlen realisiert (economies of scale). Sie bietet eine<br />
wesentliche Grundlage, die notwendige Flexibilität und für die hohe<br />
Vielfalt kundenspezifischer Fertigung zu ermöglichen. Daher wird die<br />
Modularisierung und Standardisierung von Produkten und Prozessen<br />
76