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Automobilindustrie Europa. - Osec

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wesentlicher Wachstumstreiber und singuläres Wettbewerbskriterium,<br />

um sich von der Konkurrenz absetzen zu können. Zudem besteht die<br />

Gefahr, beim Verpassen von gravierenden technologischen<br />

Neuerungen, schlagartig nur noch ein veraltetes Produktprogramm im<br />

Angebot zu haben. Um die hohe Kosten für die Erforschung und<br />

Entwicklung komplexer Technologien auf mehrere Schultern verteilen<br />

zu können, schliessen sich Hersteller (und Zulieferer) zunehmend zu<br />

Entwicklungskooperationen zusammen. Was natürlich zur Folge hat,<br />

dass die Anforderungen an die technologische Kompetenz der<br />

Zulieferunternehmen wachsen.<br />

Dies kann zum einen bei der Weiterentwicklung bestehender<br />

Technologien erfolgen, wie beispielsweise bei der Kooperation<br />

zwischen BMW und PSA zur Entwicklung von 4-Zylinder-<br />

Benzinmotoren. BMW ist dabei mehr auf die Entwicklung grosser<br />

Motoren spezialisiert, während Peugeot die kleineren Motoren<br />

weiterentwickelt, die bei BMW beim Mini zum Einsatz kommen.<br />

Von besonders hoher Bedeutung sind Kooperationen aber auch bei<br />

der Entwicklung von Zukunftstechnologien, die enorm<br />

kostenaufwendig sein können. Speziell bei der Entwicklung von<br />

neuen Antriebstechnologien haben viele Hersteller dieses Potenzial<br />

erkannt und arbeiten bei der Erforschung von Hybridisierung und<br />

Elektromobilität zusammen. So gründeten GM, Daimler und BMW<br />

eine gemeinsame „Hybrid-Allianz“, um den Vorsprung der<br />

japanischen Konkurrenten Toyota und Honda auf diesem Gebiet<br />

aufzuholen, und dabei das vorhandene Knowhow zu bündeln und die<br />

hohen Kosten zu teilen. Des Weiteren kooperieren PSA mit<br />

Mitsubishi und VW mit dem chinesischen Hersteller BYD auf dem<br />

Gebiet der Elektromobilität. Bei diesen neuen technologischen<br />

Entwicklungen kommen über Kooperationsvereinbarungen und<br />

Bildung von Allianzen auch komplett neue „Player“ auf den<br />

Automobilmarkt, die das nötige Knowhow in diesen Technologie-<br />

Bereichen mitbringen. Speziell im Bereich der Antriebselektrifizierung,<br />

die in Kapitel 2.2.3. aufgeführt ist, werden von vielen<br />

Automobilunternehmen neue Partnerschaften auch mit<br />

Batterieherstellern und Stromanbietern eingegangen, um nicht den<br />

Anschluss an wichtige Entwicklungen zu verpassen, die den<br />

gesamten Automobilmarkt verändern werden. Der Übergang zur<br />

Elektromobilität zwingt die <strong>Automobilindustrie</strong>, sich neu zu erfinden,<br />

vieles, was heute an Aktivitäten rund um den Verbrennungsmotor<br />

angesiedelt ist, wird überflüssig und wird vom Markt verschwinden –<br />

Neues kommt hinzu.<br />

3.4.3. In der Fertigung<br />

Neben Kooperationen in Einkauf und Entwicklung gibt es auch<br />

vermehrte Zusammenarbeit in der Produktion von Komponenten oder<br />

auch ganzer Fahrzeugmodelle. So besteht z.B. seit 2005 ein<br />

Kooperationsvertrag zwischen Fiat und Ford zur gemeinsamen<br />

Entwicklung von Kleinwagen. Die Modelle Ford Ka und Fiat 500<br />

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