Automobilindustrie Europa. - Osec

für Maschinen und Computer ist gesichert. Das Know-How dazu ist
kopierbar, erlernbar, übertragbar.
Jedoch sind Regionen, in denen tief verwurzelte, breit vernetzte
automobile Cluster und die Grundlage jahrzehntelanger geübter und
kultivierter Kenntnisse im Automobilbau bestehen, die
Voraussetzung, um Automobile und die dazugehörigen
Produktionsprozesse innovativ zu entwickeln und an die
Erfordernisse der Zukunft anzupassen.
Und das sind vor allem die Regionen West- und Mitteleuropa. Es gibt
keine Region auf der Welt, wo auf einer Fläche von rund 500.000 km²
mehr automobiles und industrielles KnowHow konzentriert ist als in
Westeuropa, und hier insbesondere in den Ländern, wo das
Automobil erfunden worden ist.
Innovationen und Wissen, Kreativität und Motivation, Zähigkeit und
Geduld sind die Schlüssel für eine weiter erfolgreiche Zukunft der
europäischen Automobilindustrie – Hersteller wie Zulieferer.
5.2. Handlungsfelder für (teil)staatliche und private Institutionen zur
Unterstützung der Automobilindustrie
Die Schweiz mit ihrer gewachsenen industriellen Hochkultur ist
konstituierender Bestandteil der europäischen Automobilgeschichte.
Wie die swiss CAR Studie der ETH Zürich über die
Automobilindustrie Schweiz (Branchenanalyse 2008) belegt, ist der
Anteil der automobilen Wertschöpfung am Schweizer BIP mit 16 Mrd.
CHF (3%) auch ohne Existenz grösserer schweizer OEMs durchaus
bemerkenswert.
Wie in der vorliegenden Studie dargelegt, gehören Innovationen auf
der Grundlage einer exzellenten Wissenschafts- und
Hochschullandschaft, gepaart mit flexiblen, kreativen und motivierten
anwendenden Unternehmen zu den Garanten einer auch künftig
erfolgreichen Entwicklung. Innovationen gründen auf Wissen und
Ausbildung. Das Rüstzeug dafür liefern Hochschulen und
wissenschaftliche Institute, gepaart mit Freiheit im Denken und
Handeln.
Die Schweizer Automobilindustrie verfügt über eine Vielzahl von hoch
effizienten und flexiblen Hightech-Unternehmen, die diese
Anforderungen erfüllen. Darüber hinaus hat die Schweiz den Vorteil,
keinen wirtschaftlichen Ballast mit grossen und schwer beweglichen
Automobilkonzernen schultern zu müssen. Hinzu kommen die
exzellente technische Hochschullandschaft und die traditionell hohe
Lebensqualität in der Schweiz, die es auch kleineren Automobil- und
Ingenieurunternehmen immer wieder ermöglicht, die besten Köpfe ins
Land zu holen. Dieser Kampf um qualifizierte Fachleute wird in den
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