3,2 MB - Verpackungs-Rundschau

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

PHARMA/KOSMETIK Füllen und Verschließen Die Füll- und Verschließmaschine MRF 1010 für Injektions- und Gewindeflaschen bearbeitet in der Minute bis zu 70 Behältnisse mit maximal 250 Milliliter Volumen. Ihre drei Varianten unterscheiden sich in den Verschließstationen für Bördel-, Schraub- und MRF 1010 zum Füllen und Verschließen von Injektions- und Gewindeflaschen MLD 4040 für 12000 Zylinderampullen mit Zeitdruckfüllung und Isolatortechnik Fotos: Bosch AUSGEPACKT Verkehrte Welt Manche Maschinenhersteller investieren mehr in zusätzliche Dienstleistung am Kunden als in die Qualität einer Maschine. Ihr Kunde benötigt deshalb einmal monatlich einen Monteur, ist aber zufrieden mit seinem Lieferanten, weil der Monteur schon in vier Stunden da ist und die Maschine wieder in Gang bringt. Aufgrund seines zuverlässigen, sprich schnelleren, Services, hat dieser Maschinenlieferant einen besseren Ruf als ein Maschinenhersteller, dessen Anlagen so zuverlässig laufen, daß sie nur einmal jährlich gewartet werden müssen. Denn die Zeit, die für einen Notservice eingeräumt werden muß, wurde von diesem Maschinenersteller bereits vorher in die Qualität der Anlage gesteckt. Verkehrte Welt? rbt PP-Verschlüsse (Pilfer-Proof) mit den entsprechenden Eindrückstationen. Die modulare Bauweise der Maschine hat vor allem den Vorteil, daß die Verschließstationen nachträglich leicht umgerüstet werden können. Die MRF 1010 arbeitet getaktet mit einem aus Linear- und Rundläufertechnik kombinierten Transportsystem. Die Fülleinrichtung nutzt Kolben-Drehschieberpumpen aus Edelstahl und ist wahlweise mit zwei oder vier Füllstellen ausgerüstet. Programmgesteuerte Servomotoren treiben Pumpen und Füllnadelbewegung an. Die unterschiedlichen Füllprogramme sind gespeichert und stehen dem Anwender auf Abruf über das Bedienfeld jederzeit zur Verfügung. ❐ Ellipse statt Kugel Weener Plastik hat die Produktvielfalt im Bereich der roll- und streichfähigen Deodorants zum Anlaß genommen und das völlig neue Konzept eines ovalen Roll-on entwickelt. Es ist ein, durch weltweite Patente geschütztes, Roll-on-Gesamtsystem entstanden. Der ovale Roll-on vereint die ergonomische Form des ovalen Deo-Sticks mit der leichten, hautfreundlichen Applikation eines Roll-on. Die wesentlichen Merkmale des ovalen Roll-on sind: Die breite elliptische Rollfläche ermöglicht ein großflächiges Auftragen des Produktes. Dabei schmiegt sich die ergonomische Form gut unter den Arm. Das innovative Design soll für Aufsehen im Regal sorgen, wobei Flaschen aus Kunststoff und Glas variabel einsetzbar sind. Bedingt durch die breite Präsentationsfläche ist viel Raum für Druck oder Etiketten vorhanden. Jede Komponente des ovalen Roll-on kann beliebig eingefärbt werden. Im Zusammenspiel mit modernen Druck- oder Etikettierverfahren ist die Zahl der Dekorationsmöglichkeiten somit fast unbegrenzt. Der Roll-on ist zunächst in den Größen 50 ml und 75 ml erhältlich. ❐ Nicht rund und rollt trotzdem Foto: Weener Plastik Verpackungs-Rundschau 8/1999 23
LOHNVERPACKEN Darf’s ein Silo mehr sein? Transportieren, Verpacken und Verkaufen aus einer Hand Man trifft sie in ganz Europa, die Silo-Züge sind ein Eigenwerbung tragendes Markensymbol auf unseren Straßen. Wenn man das Unternehmen näher betrachtet, dann ist die internationale Spedition Alfred Talke aber auch ein Kontraktverpacker und bietet ebenso das Lager-, Abpack- und Verkaufs-Know-how dazu an. Von daher ist Logistikdirektor Richard Heath nicht nur Spediteur, sondern auch Bauherr von gewaltigen Silo-Anlagen, Spezialist für flüssige und feste Stoffe und nicht zuletzt auch Verpackungsspezialist. Uns zeigte er die Installation Talke Forwarding, Moerdijk, südlich von Rotterdam. Hier, auf einem riesigen Areal von Shell, hat sich Talke auf dem Gelände von Montell angesiedelt, um deren Kunststoffgranulat vor Ort abzupacken und zu lagern. Um das Outsourcing komplett zu machen, auch namens des Herstellers die Transportdisposition vorzunehmen. Dazu gibt es bei Talke, mit Hauptsitz in Köln/Hürth, verschiedene Modelle, wie uns R. Heath erklärt: Man übernimmt für Kunden die gesamte Logistik, entweder, wie seit 1989 für Borealis in Antwerpen, als Eigentümer der Anlage oder man handelt die Projekte als Erbauer und übergibt das Gebäude an den Kunden wie bei Montell. Gebäude ist gut, genauer gesagt, handelt es sich um einen gewaltigen Komplex mit 45 riesigen Tanks, pro Stück 500 m 3 Inhalt, die über das Jahr einen Durchsatz von 150 000 Tonnen haben. Von hier ruft Montell die Bestellungen ab, die Talke über ein Büro auf dem Gelände managt. Ein Teil des Volumens geht in Silo-Lkw raus, ein bedeutender Anteil wird mit einer Absackanlage von Windmöller & Hölscher, Lengerich, verpackt und die restlichen Bestellungen gehen in Big-bags oder Wellpappen-Achteck-Containern mit je 1000 kg zum Kunden in der kunststoffverarbeitenden Industrie. Die Auswahl Für diese gewaltigen Mengen hat Talke erst einmal die richtige Absackanlage finden müssen. Sie durfte nicht zu groß und nicht zu klein und auch nicht zu teuer sein. Schließlich versteht sich Talke als Dienstleister und rechnet mit jeder Mark zu Gunsten des Kontraktpartners, so Heath. Schließlich war in der Topas FFS-Maschine, mit viel Technik der Diamant-Hochleistungs-Absackanlagen von W & H, zu einem realistischen Preis-/Leistungsverhältnis, die richtige Maschine ausgeguckt. Die Topas verfügt über eine Besonderheit, sie fährt zum Produkt, dazu ist sie auf mehreren Luftkissen gelagert, die bei einem Standortwechsel aktiviert werden, und samt den Förderbändern für die fertigen Säcke zieht die Maschine zum nächsten Silo. Bei Talke befindet sich Waage, Staubabsaugung und Schaltschrank in einem Stahlturm, so daß die Topas alles dabei hat, wenn sie auf den Luftkissen den Standort wechselt. Sie ist dann immer mit kleineren Transportbändern zu den Haupttransportbändern an der Seite verbunden, so daß sie in allen Richtungen unter jedes einzelne der 45 Silos verfahren werden kann und dort absacken kann. Die Ausmaße der Halle sind gewaltig, weil die über eine Pipeline ankommenden Produktströme so groß sind, die in Moerdijk von nur wenigen Menschen im 2-Schicht-Betrieb verarbeitet werden. An der Topas steht nur zeitweise ein Bediener, der außerdem im unteren Stockwerk die Palettierung überwacht. Die Topas arbeitet unter dem jeweiligen Silo nach dem FFS-Prinzip (Formen, Füllen, Schließen). Nach Angaben von W & H hat diese Absacktechnologie wirtschaftliche Vorteile, weil sie die Säcke aus einer endlosen Seitenfaltenschlauchfolie in einem Arbeitsgang herstellt, füllt und Eine einzelne Topas FFS-Maschine sucht sich eines von 45 Silos zum Absacken aus Foto: W&H verschließt. Bei Talke Forwarding leistet die Topas 1200 Säcke/h, dabei fällt das Granulat zunächst auf zwei Waagen, die bei 25 kg Sollgewicht eine Toleranz von 0,05 Prozent erreichen. Die abgewogene Menge fällt durch den Abschütttrichter mit nachgeschaltetem Fallrohr über den Fülltrichter in den geöffneten Sack. Saugerleisten haben diesen vorher geöffnet und die ausgeschwenkten Klappen des Fülltrichters machen den Weg für das Produkt frei. Ein Rüttler verdichtet das Füllgut, bevor ein Zangenpaar die Säcke in der Verschließstation/Kopfnahtstation positioniert. Staubdicht Auch kleine Kügelchen, wie die hier abgepackten PP-Granulate, sind sehr rieselfähig, so daß R. Heath schon darauf achtete, daß die unteren und oberen Ecken beim Abzug der Folie schön geformt und extra versiegelt werden (Eckenabschweißung), um einen optisch guten und dichten Sack zu bekommen. Dabei sind alle Parameter der Maschine auf Flexibilität ausgelegt. Sacklänge, Schweißzeit und Rütteln der gefüllten Packungen sind auf das Produkt abgestimmt. Die Topas ist somit für alle freifließenden Schüttgüter wie Granulate, Salze, Düngemittel, chemische Zwischenprodukte usw. geeignet. Nach W & H-Angaben können aber auch schwerfließende Produkte wie Vitaminpulver oder pulverige Produkte in vakuumierten Säcken verarbeitet werden. Darunter solchen, die das Schweißen der Nähte hemmen können. Ermöglicht wird dies durch eine spezielle Reinigungseinrichtung in der Kopfnahtverschließstation. Den einfachsten Weg geht das Kunststoffgranulat aber direkt durch die Decke des Silo-Gebäudes, denn neben großen Lagerkapazitäten mit fertigen Paletten fahren hier ganze Silo-Züge unter den Abfüllbereich. Über 400 dieser Transporteinheiten hat Talke auf den Straßen, 700 Mitarbeiter erzielen in der Gruppe 250 Mio. DM Umsatz, so R. Heath. In Köln ist die internationale Spedition auch für das Abfüllen von Fässern ausgerüstet und man packt auch von größeren in kleinere Gebinde um, wenn der Kunde das will. Speditieren, abpacken, verkaufen oder umgekehrt – Kontraktverpacken einmal ganz anders. Norbert Sauermann 24 Verpackungs-Rundschau 8/1999
Seite 1 und 2: R 8/99 50. JAHRGANG/D6935 VERPACKU
Seite 3 und 4: Inhalt 8/99 EDITORIAL Norbert Sauer
Seite 5 und 6: PERSONALIEN Das übergreifende Elem
Seite 7 und 8: TITELTHEMA Paradigmenwechsel ins 21
Seite 9 und 10: VERPACKUNGSMASCHINEN Lineare Direkt
Seite 11 und 12: VERPACKUNGSMASCHINEN System 2500 is
Seite 13 und 14: VERPACKUNGSMASCHINEN Der „Glanzse
Seite 15 und 16: PHARMA/KOSMETIK Turmbau zu Dreieich
Seite 17: PHARMA/KOSMETIK Rationalisierungspo
Seite 21 und 22: NON-FOOD Hoch ins Regal Kolbenschmi
Seite 23 und 24: NON-FOOD On-line-Abfüllanlage Am E
Seite 25 und 26: ETIKETTIEREN/KENNZEICHNEN Pharma-Ha
Seite 27 und 28: MESSEN/VERANSTALTUNGEN „Verpackun
Seite 29 und 30: PACKSTOFFE/PACKMITTEL Loch an Loch
Seite 31 und 32: PACKSTOFFE/PACKMITTEL Direkt vor in
Seite 33 und 34: AUS DEM HANDEL Leicht Herzig Immer
Seite 35 und 36: LEBENSMITTEL den heute bekannten Sc
Seite 37 und 38: NACHRICHTEN VERANSTALTUNGSKALENDER
Seite 39 und 40: NACHRICHTEN stries Van Leer N.V. je
Seite 41 und 42: PRODUKT-RUNDSCHAU BEHN + BATES Vent

3,2 MB - Verpackungs-Rundschau

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?