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3,2 MB - Verpackungs-Rundschau

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NON-FOOD<br />

On-line-Abfüllanlage<br />

Am Ende jedes Produktionsprozesses,<br />

der Pulver- und Schüttgüter verarbeitet,<br />

befindet sich die Abfüllung des<br />

Produktes in Gebinde. Die Prodima<br />

SA/Schweiz besitzt seit bald 25 Jahren<br />

unter anderem im Pharmazie-, Chemie-,<br />

Veterinärbereich, sowie in der Papierund<br />

Kunststoffindustrie große Erfahrung<br />

mit dem Geräte- und Anlagenbau<br />

der Schüttguttechnologie.<br />

Die On-line-Abfüllanlage zeichnet<br />

sich vor allem durch die Flexibilität<br />

des Abfüllvolumens aus,<br />

das zwischen 20 und 200 Litern variiert<br />

werden kann. Die kontinuierliche Füllung<br />

von mehreren Gebinden mit Pulver und<br />

Schüttgut und eine vollständige Trennung<br />

des Vorgangs von der Umgebungsluft,<br />

sind weitere Vorteile. Dadurch ist es möglich,<br />

auch Produkte, die toxische Eigenschaften<br />

besitzen, und solche, die unter<br />

Stickstoffatmosphäre stehen, problemlos<br />

abzufüllen.<br />

Ein Nachteil herkömmlicher Abfüllanlagen<br />

ist der Staubaustritt. Vor der Abfüllung<br />

wird der Rohrausgang und die Öffnung<br />

des Sackes mit einer Sackschnalle<br />

oder Blähdichtung verbunden, um einen<br />

Austritt von Pulverstaub zu vermeiden.<br />

Nach der Füllung wird der Sack vom Füllkopf<br />

entfernt und geschlossen, dabei ist<br />

der Austritt von feinem Pulver, das sich<br />

noch in Suspension befindet, nicht zu vermeiden.<br />

Die erwähnten Probleme eines herkömmlichen<br />

Abfüllvorgangs sind in dieser<br />

neuen Anlage berücksichtigt und verbessert<br />

worden. Vor allem in der pharmazeutischen<br />

und Chemieindustrie sowie der<br />

Lebensmittelproduktion ist eine einwandfreie<br />

Abgrenzung der Umgebungsluft mit<br />

der Prozeßluft notwendig, um Kontaminationen<br />

zu vermeiden.<br />

Anlage auf Rollen<br />

Die Anlage füllt mehrere Gebindesäcke<br />

nacheinander ab, die aus einem in<br />

Achsenrichtung komprimierten Folienschlauch<br />

kontinuierlich während des Abfüllvorgangs<br />

gebildet werden. Die ganze<br />

Anlage ist auf Rollen montiert, sowie mit<br />

höhenverstellbaren Füßen zur Arretierung<br />

der Anlage versehen. Der Dosierbehälter<br />

mit Rührwerk ist trichterförmig angefertigt<br />

und faßt ein maximales Pulvervolumen<br />

von ca. 350 Litern. Die sich am Boden des<br />

Vorratsbehälters befindlichen, parallel<br />

angeordneten und ungleich großen<br />

Schnecken sind zur Dosierung des Pulvers<br />

sowie dessen Förderung zur Abfülleinheit<br />

angebracht. Ein Sack von 25 l Inhalt kann<br />

mit diesem System innerhalb einer Minute<br />

gefüllt werden. Dies ergibt eine Stundenleistung<br />

von bis zu 1500 kg/h.<br />

Auf die eichfähige Waage mit Rollenbahn<br />

wird das Gebinde zur Abfüllung plaziert.<br />

Das Gewicht des abgefüllten Pulvers<br />

Anlagenskizze:<br />

pneumatische Hubsäule<br />

Dosierbehälter<br />

Oberer Füllkopf mit<br />

Doppelklappensystem<br />

Kartusche komprimiert<br />

aus Folienschlauch<br />

Blähschlauch zur Fixierung<br />

und Abdichtung der Folie<br />

während des Füllvorgangs<br />

Waage mit Rollenbahn<br />

Clip- oder Schweissgerät<br />

zum Verschliessen der<br />

Gebindesäcke<br />

On-line-Abfüllanlage<br />

kombiniert mit einem<br />

Kontrolldrehsieb<br />

Fotos: Prodima<br />

wird dadurch auf ± 10 g genau bestimmt<br />

und kann elektronisch gesteuert werden.<br />

Dichtes System<br />

Durch den Einsatz eines Doppelklappensystems<br />

vor dem Füllkopf wird die Abdichtung<br />

des Systems gewährleistet. Die<br />

Doppelklappe besteht aus einer aktiven<br />

und passiven Hälfte, die unabhängig voneinander<br />

den Ein- und Austritt des Füllkopfes<br />

staubdicht verschließen sowie den<br />

Abfüllvorgang je nach Stellung steuern.<br />

Die Klappen können sich in den Zuständen<br />

offen, halb geschlossen oder geschlossen<br />

befinden. Der Klappenantrieb<br />

erfolgt pneumatisch mit einem erforderlichen<br />

Betriebsdruck von max. 6 bar.<br />

Die Entleerung des Dosierbehälters<br />

mit der genauen Dosierung des Pulvers erfolgt<br />

durch gemeinsames Drehen beider<br />

Klappen. Zum Zeitpunkt des Füllens gibt<br />

es keine Verbindung zwischen Außen- und<br />

Innenfläche der Klappen – der Vorgang<br />

geht hermetisch vor sich.<br />

Zur Staubrückführung wird suspendiertes<br />

Pulver durch ein Verbindungsrohr von<br />

der Abfülleinheit direkt in den Vorratsbehälter<br />

zurückgeführt. Die einzelnen<br />

Säcke werden aus einem komprimierten<br />

PE-Folienschlauch gebildet, der eine Länge<br />

von bis zu 50 m besitzt. Eine Kunststoffkartusche<br />

ist unter den Klappen und<br />

außerhalb des Füllkopfes befestigt. Die<br />

Folie wird mittels einem Blähschlauch<br />

zwischen Kartusche und zu füllendem<br />

Gebinde gehalten und abgedichtet. Wird<br />

mit Stickstoff abgefüllt, ist als Option ein<br />

zweiter Blähschlauch erhältlich, der direkt<br />

unter ersterem angebracht ist und eine<br />

vollständige Sicherheit zur hermetischen<br />

Abfüllung bietet.<br />

Nachdem ein Gebinde gefüllt ist, werden<br />

die Klappen geschlossen, der Beutel<br />

mit einem Clip- oder Schweißgerät verschlossen<br />

und ein neuer Verschluß direkt<br />

über dem letzteren angebracht. Dies bildet<br />

den Boden für einen neuen abzufüllenden<br />

Sack, nachdem die Verbindung getrennt<br />

wurde.<br />

❐<br />

28 <strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 8/1999

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