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ETIKETTIEREN/KENNZEICHNEN Neue Ink-jet- Generation Außer dem Namen alphaJET hat das Modell – C – mit seinem Vorgänger fast nichts mehr gemeinsam. Angefangen vom eleganten Design des Gerätes über die einfache Bedienbarkeit bis hin zur Funktionalität zeigt sich ein rundum gelungenes Gesamtkonzept. Der alphaJET kann für die Beschriftung von fast allen Produkten und Materialien eingesetzt werden. Der optimierte Druckkopf produziert in jeder Einbaulage ein 1- bis 4-zeiliges Schriftbild sowie Codes oder Logos in gleichbleibend guter Qualität. Die Schriftmatrix ist frei wählbar mit Schrifthöhen von 0,8 mm bis 15 mm. Auch pigmentierte Tinten können eingesetzt werden, um spezielle Oberflächen kontrastreich und lichtecht zu beschriften. Der alphaJET kann mit zwei Druckköpfen ausgerüstet werden und ist dann in der Lage, zwei Produktionslinien gleichzeitig zu bedienen – mit unterschiedlichen Daten und Anwendungen. Beim alphaJET arbeiten Kontrolleinheit und Druckeinheit unabhängig voneinander. So können über ein Komplettgerät weitere Drucker angesteuert werden. Ebenso ist es möglich, über definierte Schnittstellen Zusatzgeräte wie Achsensteuerung, Bilderkennung, Codeleser etc. zu bedienen und zu synchronisieren oder das Gerät über eine Netzanbindung in einen Maschinenverbund zu integrieren. Zu den Verbrauchsdaten des Druckers: Eine integrierte Lösemittelrückgewinnung senkt den Verbrauch auf ein Minimum. Damit arbeitet das Gerät praktisch emissionsfrei, was in sensiblen Bereichen, alphaJET - C Foto: Metronic wie z. B. Lebensmittel oder Pharma, besonders wichtig ist. Der Preis des alphaJET – C – wird nach Metronic-Angaben trotz seiner vielfältigen Möglichkeiten und der verbesserten Serienausstattung nicht höher liegen als beim Vorgängermodell. ❐ Verpackungs-Rundschau 8/1999 29
ETIKETTIEREN/KENNZEICHNEN Pharma-Haftetiketten Migrationshemmende Klebstoffe auf Verpackungen Raflatac ist ein weltweit führender Hersteller von papierbasierten und synthetischen Haftmaterialien. Das Unternehmen entwickelt und fertigt Haftverbunde für eine Menge von Etiketten und verfügt über langjährige Erfahrung in der Herstellung von Haftmaterialien für den Etikettenbedarf der Pharmaindustrie. Der migrationsresistente Kleber RP 31 C wurde speziell auf die Anforderungen an Pharmaetiketten abgestimmt. Die zunehmende Vermehrung migrationsempfindlicher Kunststoffe für Pharmaverpackungen hat die Entwicklung eines geeigneten Klebstoffs notwendig gemacht, der sich durch migrationshemmende Eigenschaften auszeichnet. Doch der Erfolg eines Haftetiketts hängt auch von vielen weiteren Faktoren ab wie Lebenszyklus, Substrat, Form des Produktes, die Umgebungsbedingungen während und nach dem Etikettieren, der Anpreßdruck beim Aufbringen und die Wahl des Etikettenmaterials. Die Anforderungen an Pharmaetiketten sind vergleichsweise höher als in den meisten anderen Industriebereichen. Besondere Umstände beeinflussen den gelungenen Einsatz des Etiketts: Hitze und Dampf im Autoklav, die Anwesenheit von Ethylenoxid bei Gassterilisation, 25 oder 50 k Graustrahlung bei Gamma-Sterilisation, Hochspannung bei Elektronenstrahl-Sterilisation, besondere Anforderungen an Etiketten für Blutkonserven, kleine zylindrische Packungen, sehr nied- Transparente PE-LD-Verpackungen werden häufig für weiche Fläschchen und Ampullen eingesetzt Fotos: Raflatac rige Temperaturen beim Tiefkühlen in Stickstoff. Dann kommen die Bedruckbarkeit, Schärfe des Druckbildes, Beständigkeit gegen Umgebungseinflüsse, Zuverlässigkeit und Sicherheit. Neuerdings diskutiert man in Herstellerkreisen auch über den Lebenszyklus des Etiketts in Relation zum Lebenszyklus des pharmazeutischen Produkts. Produkt- oder Datenetikett Pharmaetiketten lassen sich grob in zwei Kategorien einteilen: Produktetiketten und Datenetiketten. Bei Produktetikettierungen werden die vorbedruckten Etiketten direkt auf die Erzeugnisse aufgebracht. Beispiele aus dem Pharmabereich sind glänzende, mehrfarbige PE-Kunstdrucketiketten auf Arzneiflaschen aus PE/PP bzw. Glas oder Produktetiketten auf Infusionsbeuteln und kleinen Fläschchen. Datenetiketten werden vor dem Aufkleben auf das Produkt mit variablen Informationen beschriftet wie EAN-Barcodes, Chargennummern, Herstellungsdatum usw. Anwendungsbeispiele sind Etiketten auf Blutkonserven, Rezepturen, Arzneiflaschen, Reagenzgläser für Analysen oder Blisterverpackungen. Obwohl neue Trends bei Produkt- und Datenetiketten meist in anderen Bereichen entstehen, vor allem in der Lebensmittelindustrie, kann die pharmazeutische Industrie davon auch profitieren. So wurden aus Umweltgründen für Produktetikettierungen in der Lebensmittelindustrie Haftfolienetiketten entwickelt. Glas ist traditionell das wichtigste Material für Pharmaverpackungen. Seine Vorteile sind Sicherheit, Hygiene und Transparenz. Als das Glas noch die Hauptrolle spielte, brauchte man allerdings ein Migrieren der Etikettenklebstoffe nicht zu befürchten. Die technischen Eigenschaften des Etikettenmaterials und die richtige Kombination von Obermaterial, Kleber und Trägerpapier wurden in der Qualitätskontrolle überprüft. Und weil die Etiketten mit den pharmazeutischen Produkten nicht in Direktkontakt kamen, schenkte man den Haftklebstoffen keine besondere Beachtung. Glas hat aber auch seine Nachteile. Es ist zerbrechlich, schwer und nicht elastisch. Darum hielt man Ausschau nach alternativen Materialien. In den letzten Jahren wurden neue Stoffe wie PE, PP, PEN usw. entwickelt und Das Migrationsverhalten hängt vom Grad der Kristallinität des PE ab von der pharmazeutischen Industrie in Gebrauch genommen. Die Barriereeigenschaften sind allerdings nicht so gut wie bei Glas, denn Kunststoffe sind für einige Kleberkomponenten durchlässig. Haftkleber Die wichtigsten Rohmaterialien für die Herstellung von Haftklebern sind Komponenten mit hohem Molekulargewicht, wie Polymerisate auf Acrylbasis oder Synthesekautschukpolymerisate. Da die Adhäsionseigenschaften auf eine Vielfalt von Endanwendungen abgestimmt werden müssen, ist es oft notwendig, die Klebkraft durch Verwendung verschiedener Komponenten mit niedrigerem Molekulargewicht zu verbessern. Dies können Kunstharze und selbst Öle und Weichmacher sein. Durch solche Zusätze wächst die Gefahr, daß Substanzen aus dem Haftkleber migrieren und bis in den Inhalt der Verpackung eindringen, wenn die Verpackung nicht aus einem Material mit guten Barriereeigenschaften gefertigt ist. Raflatacs Haftkleber haben die richtige Kombination von Eigenschaften, die den spezifischen Anforderungen vieler Endanwendungen im Bereich des Gesundheitswesens entsprechen. Der migrationsresistente Kleber RP 31 C wurde speziell für die anspruchsvollsten pharmazeutischen Anwendungen entwickelt. Nach Angaben von Raflatac, ein Unternehmen der UPM-Kymmene Gruppe, existiert im Augenblick noch keine europaweit akzeptierte Prüfmethode für etikettenbedingte Migration. Die pharmazeutische Industrie hat aber das Problem erkannt, und führende europäische Pharma-Unternehmen testen Etikettenmaterialien in Kooperation mit dem Unternehmen. Der Haftkleber RP 31 C mit seinen migrationshemmenden Eigenschaften hat sich in den Tests bewährt und wird für das Etikettieren von einigen PE- Verpackungen und flüssigen Produkten verwendet. ❐ Verpackungs-Rundschau 8/1999
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