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Jahresbericht 2011 - Landeslabor Berlin - Brandenburg - Berlin ...

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LLBB <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Umwelt<br />

Auswirkung der Katastrophe in<br />

Fukushima auf die Messungen in<br />

<strong>Brandenburg</strong><br />

Ein Ereignis mit großen Auswirkungen auf<br />

die Wahrnehmung der Öffentlichkeit und Politik<br />

war der Reaktorunfall im Kernkraftwerk<br />

Fukushima-Daiichi, der seine Ursache im<br />

Tohoku-Erdbeben der Stärke von 9,0 Mw vom<br />

11.03.<strong>2011</strong> und einem hieraus resultierenden<br />

Tsunami hatte. Nachdem die im Leistungsbetrieb<br />

befindlichen Blöcke 1 bis 3 nach dem<br />

Erdbeben automatisch abgeschaltet wurden,<br />

führte der anschließende Tsunami, dessen<br />

Hauptwelle im Gebiet des KKW 15 Meter erreichte,<br />

zu einem Ausfall der Energieversorgung<br />

der Kühlsysteme der Reaktordruckbehälter<br />

und der Abklingbecken. Das hieraus<br />

resultierende Unfallgeschehen hatte nach<br />

japanischen Angaben eine Freisetzung von<br />

hauptsächlich 1 bis 2 E+17 Bq I-131 und circa<br />

1 bis 2 E+16 Bq Cs-137 zur Folge.<br />

Da es sich dennoch aufgrund der großen<br />

Entfernung zum Unfallort um kein „Ereignis<br />

mit nicht unerheblichen radiologischen Auswirkungen“<br />

auf die BRD handelte, wurde das<br />

bundesweite IMIS-System nicht in den Intensivstatus<br />

versetzt .<br />

Somit war das LLBB in der Anfangsphase nach<br />

dem Unfall hauptsächlich im Rahmen der Zusammenarbeit<br />

mit den Veterinärbehörden sowie<br />

infolge der Einbindung in den gemeinsamen<br />

Strahlenschutzbereitschaftsdienst LUGV/<br />

LLBB in die Messungen in Zusammenhang mit<br />

Fukushima involviert.<br />

Messungen im Zusammenhang mit<br />

Einfuhrkontrollen zur Lebens- und<br />

Futtermittelüberwachung<br />

Am 16.03.<strong>2011</strong> wurde vom BMELF den für die<br />

Lebensmittel- und Futtermittelüberwachung<br />

sowie den für das Veterinärwesen zuständigen<br />

obersten Landesbehörden empfohlen, die Lebens-<br />

und Futtermittelimporte aus Japan auf<br />

Radioaktivität auf Grundlage der Verordnung<br />

EURATOM 3954/87 zur Festlegung europaweiter<br />

Höchstwerte an Radioaktivität in Lebensund<br />

Futtermitteln im Falle eines nuklearen<br />

Unfalls zu kontrollieren. Mit der Durchführungsverordnung<br />

(EU) 351/<strong>2011</strong> wurden am<br />

11.04.<strong>2011</strong> die Werte an die in Japan geltenden<br />

Grenzwerte angepasst.<br />

Es wurden die organisatorischen Voraussetzungen<br />

geschaffen, um an den Grenzübergangsstellen<br />

anfallende Importproben aus<br />

Japan kurzfristig dem LLBB zu übergeben und<br />

die Grenzübergangsstellen schnellstmöglich<br />

über die Resultate der Messungen zu informieren.<br />

Insgesamt wurden sowohl nach Tschernobylals<br />

auch nach Fukushimaverordnung im<br />

Jahr <strong>2011</strong> im LLBB fünf Proben für das Grenzveterinäramt<br />

Frankfurt (Oder) und eine Probe<br />

im Auftrag der Veterinär-Grenzkontrollstelle<br />

am Flughafen Tegel gemessen.<br />

Lebensmittel für Milch und Sonstige Lebensmittel Flüssige<br />

Säuglinge und Milch- außer flüssige Lebensmittel<br />

Kleinkinder erzeugnisse Lebensmittel<br />

Summe der Strontiumisotope,<br />

insbesondere Sr-90 75 125 750 125<br />

Summe der Iod-Isotope, insbesondere I-131 100 300 2.000 300<br />

Summe der alphastrahlenden Isotope von<br />

Plutonium- und Transplutoniumelementen,<br />

insbesondere Pu-239, Am-241 1 1 10 1<br />

Summe aller sonstigen Isotope mit mehr<br />

als 10-tägiger HWZ, insbesondere Cs-134<br />

und Cs-137 (außer C-14 und H-3) 200 200 500 200<br />

Höchstwerte für Lebensmittel (Bq/kg) mit Ursprung oder Herkunft in Japan gemäß Durchführungs-VO (EU)<br />

Nr. 351/<strong>2011</strong> vom 11. April <strong>2011</strong><br />

4Umwelt<br />

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