Jahresbericht 2011 - Landeslabor Berlin - Brandenburg - Berlin ...
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LLBB <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Lebensmittel | Bedarfsgegenstände | Kosmetika | Tabak | Arzneimittel<br />
Mikrobiologische Qualität von rohem und gegartem<br />
Entenfleisch<br />
Zumeist als Planproben aus dem Einzelhandel<br />
gelangten 19 Proben rohe Ententeilstücke<br />
(tiefgefroren oder gekühlt) zur mikrobiologischen<br />
Untersuchung. Hiervon wurden<br />
neun Proben (= 47 Prozent) aufgrund des mikrobiologischen<br />
Untersuchungsergebnisses beanstandet.<br />
Bei acht Proben erfolgte eine Beurteilung<br />
als gesundheitsschädlich im Sinne<br />
von Art. 14 (2) a) der VO (EG) Nr. 178/2002.<br />
Eine dieser Proben war bereits mikrobiologisch<br />
verdorben. Bei einer weiteren Probe<br />
wurden die Richtwerte für Geflügelfleisch<br />
der Deutschen Gesellschaft für Mikrobiologie<br />
(DGHM) nicht eingehalten und es erfolgte ein<br />
Hygienehinweis. Hinsichtlich der nachgewiesenen<br />
Krankheitserreger handelte es sich in<br />
sechs Fällen um Campylobacter (hiervon 4x<br />
Campylobacter coli, 2x Campylobacter jejuni)<br />
und in zwei Fällen um Salmonellen (Salmonella<br />
Senftenberg, Salmonella Cottbus).<br />
Die 28 vorwiegend als Verdachtsproben<br />
eingesandten gegarten Entenfleischteile<br />
stammten aus Restaurants, Imbissen, Einrichtungen<br />
zur Gemeinschaftsverpflegung,<br />
Herstellerbetrieben sowie in einem Fall von<br />
einem Importeur. In zehn dieser Proben<br />
(= 36 Prozent) wurde Listeria monocytogenes<br />
nach Anreicherung nachgewiesen. Die quantitativen<br />
Untersuchungen ergaben dabei in drei<br />
Proben Keimzahlen an Listeria monocytogenes<br />
über 100 KbE/g. Da es sich um verzehrfertige<br />
Produkte handelte, erfolgte eine Beurteilung<br />
als gesundheitsschädlich im Sinne von<br />
Art. 14 (2) a) der VO (EG) Nr. 178/2002. Bezüglich<br />
des allgemeinen Keimgehalts erfüllten<br />
fünf Proben nicht die Anforderungen an ein<br />
hitzebehandeltes Produkt. Hiervon wurden<br />
zwei Proben im Sinne von Art. 14 (2) b) der<br />
VO (EG) Nr. 178/2002 als für den Verzehr<br />
durch den Menschen ungeeignet beurteilt,<br />
drei Proben wurden als nachteilig beeinflusst<br />
im Sinne von § 3 der Lebensmittelhygiene-<br />
Verordnung (LMHV) beanstandet.<br />
Lebensmittel Bedarfsgegenstände<br />
Kosmetika Tabak Arzneimittel<br />
1<br />
Insgesamt konnten damit in 18 von 47<br />
(= 38 Prozent) der im Jahr <strong>2011</strong> mikrobiologisch<br />
untersuchten Proben Entenfleisch aus<br />
<strong>Berlin</strong> potenzielle Krankheitserreger nachgewiesen<br />
werden. Während in gegarten Erzeugnissen<br />
vor allem Listeria monocytogenes<br />
ein Problem darstellte, dominierten in rohem<br />
Entenfleisch Campylobacter und Salmonellen.<br />
Mikrobiologische Qualität von Hackfleisch<br />
Im Jahr <strong>2011</strong> wurden am Standort <strong>Berlin</strong> des<br />
LLBB insgesamt 680 Hackfleischproben mikrobiologisch<br />
untersucht. Die Produktgruppe<br />
beinhaltete Hackfleisch vom Rind einschließlich<br />
Schabefleisch (282 Proben), gewürztes<br />
und ungewürztes Hackfleisch vom Schwein<br />
(177 Proben) sowie gemischte Produkte aus<br />
Rind- und Schweinefleisch (150 Proben) und<br />
Hackfleischprodukte, in denen auch Lammbeziehungsweise<br />
Geflügelfleisch (71 Proben)<br />
Verwendung fanden. Eingesandt wurden somit<br />
insgesamt 453 Planproben und 227 Anlassproben,<br />
die von den Veterinär- und Lebensmittelaufsichtsämtern<br />
der <strong>Berlin</strong>er Bezirksämter<br />
gezogen worden waren. Bei den Proben handelte<br />
es sich sowohl um lose Ware als auch um<br />
Fertigpackungen.<br />
Die mikrobiologische Beurteilung erfolgte<br />
nach den von der Fachgruppe Lebensmittelmikrobiologie<br />
und -hygiene der Deutschen<br />
Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie<br />
(DGHM) empfohlenen Kriterien zur Beurteilung<br />
von ungewürztem und gewürztem Hackfleisch<br />
auf Handelsebene. Diese Empfehlung<br />
enthält Richt- und/oder Warnwerte für die<br />
aerobe mesophile Gesamtkeimzahl, Pseudomonaden,<br />
Enterobacteriaceae, Escherichia coli,<br />
Koagulase-positive Staphylokokken, Salmonellen<br />
sowie Listeria monocytogenes.<br />
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