01.11.2013 Aufrufe

Jahresbericht 2011 - Landeslabor Berlin - Brandenburg - Berlin ...

Jahresbericht 2011 - Landeslabor Berlin - Brandenburg - Berlin ...

Jahresbericht 2011 - Landeslabor Berlin - Brandenburg - Berlin ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

LLBB <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Lebensmittel | Bedarfsgegenstände | Kosmetika | Tabak | Arzneimittel<br />

Kindermilch wird üblicherweise unter Verwendung<br />

von pflanzlichen Ölen neben Magermilch<br />

hergestellt. Die Bezeichnung „Milch“<br />

darf laut VO (EG) 1234/2007 nur für Erzeugnisse<br />

verwendet werden, bei denen kein Bestandteil<br />

einen beliebigen Milchbestandteil<br />

ersetzt oder ersetzen soll und bei dem die<br />

EHEC-Ausbruch<br />

Milch oder ein Milcherzeugnis einen nach der<br />

Menge oder nach der für das Erzeugnis charakteristischen<br />

Eigenschaft wesentlichen Teil<br />

darstellt.<br />

Die Bezeichnung „Kindermilch“ ist daher für<br />

Produkte, die pflanzliche Öle enthalten, nicht<br />

zulässig.<br />

Lebensmittel Bedarfsgegenstände<br />

Kosmetika Tabak Arzneimittel<br />

Seit dem Mai des Jahres <strong>2011</strong> kam es zu einer<br />

statistischen Häufung von Infektionen mit<br />

verotoxinbildenden Escherichia coli des Serotyps<br />

O104:H4, vorrangig in Deutschland. Obwohl<br />

– anders als in anderen Bundesländern –<br />

zunächst weder in <strong>Brandenburg</strong> noch in <strong>Berlin</strong><br />

Erkrankungen mit diesem Erreger auftraten,<br />

wurden frühzeitig seitens der <strong>Berlin</strong>er Senatsverwaltung<br />

für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz<br />

die <strong>Berlin</strong>er Bezirke sowie<br />

vom Ministerium für Umwelt, Gesundheit und<br />

Verbraucherschutz die <strong>Brandenburg</strong>er Kreise<br />

zur Probenahme aus besonderem Anlass angewiesen.<br />

Hierbei gelangten im zentralen Untersuchungslabor<br />

des Fachbereichs I-6 am Standort<br />

<strong>Berlin</strong> nicht nur die anfänglich verdächtigten<br />

Gurken zur mikrobiologischen beziehungsweise<br />

molekularbiologischen Untersuchung,<br />

sondern vorsorglich auch anderes Gemüse<br />

sowie verschiedene Obstsorten. Als sich die<br />

Hinweise auf Sprossen als möglichen Auslöser<br />

der Erkrankungen verdichteten, wurden<br />

zusätzlich Keimsprossen aus Probenmaterial<br />

(Samen) angezogen und parallel untersucht.<br />

Aufgrund der reibungslosen Kommunikation<br />

mit der <strong>Berlin</strong>er Senatsverwaltung sowie mit<br />

dem <strong>Brandenburg</strong>er Ministerium konnten die<br />

aktuellen Erkenntnisse zeitnah ausgetauscht<br />

werden. Weiterhin wurden im Labor des Fachbereichs<br />

diverse Stuhlproben untersucht, die<br />

von den <strong>Berlin</strong>er Gesundheitsämtern eingesandt<br />

worden waren.<br />

Im Rahmen des Ausbruchsgeschehens erfolgte<br />

an insgesamt 430 Lebensmittelproben und<br />

270 Stuhlproben die Untersuchung auf verotoxinbildende<br />

Escherichia coli. In keiner der Lebensmittelproben<br />

wurden verotoxinbildende<br />

Escherichia coli nachgewiesen.<br />

1<br />

Qualität von pflanzlichen Speiseölen am Ende der<br />

deklarierten Mindesthaltbarkeit<br />

Gemäß § 7 (1) der Lebensmittelkennzeichnungs-Verordnung<br />

ist das Mindesthaltbarkeitsdatum<br />

eines Lebensmittels das Datum,<br />

bis zu dem dieses Lebensmittel unter angemessenen<br />

Aufbewahrungsbedingungen seine<br />

spezifischen Eigenschaften behält.<br />

Die spezifische Eigenschaft der Beschaffenheit<br />

von pflanzlichen Speiseölen – mithin die<br />

Verkehrsauffassung – ist unter anderem in<br />

den Leitsätzen für Speisefette und Speiseöle<br />

der Deutschen Lebensmittelkommission definiert.<br />

Demzufolge sind Geruch und Geschmack<br />

arteigen. Fehlerhafte Ausprägungen wie zum<br />

Beispiel „ranzig“ kommen nicht vor. Kaltgepresste<br />

Speiseöle weisen einen deutlichen,<br />

artspezifischen Saat- oder Fruchtgeruch und<br />

-geschmack auf (1.3.1). Darüber hinaus beträgt<br />

unter anderem die TOTOX-Zahl als Maß<br />

für den Oxidationszustand für raffinierte<br />

Speiseöle pflanzlicher Herkunft maximal 10<br />

und für kaltgepresste Speiseöle pflanzlicher<br />

Herkunft maximal 20 (1.3.2.3). Die TOTOX-<br />

Zahl wird berechnet aus der Summe der Zahlenwerte<br />

der doppelten Peroxidzahl und der<br />

Anisidinzahl. Kaltgepresste, native Speiseöle<br />

pflanzlicher Herkunft weisen zum Nachweis<br />

einer Erhitzung einen Gehalt an polymeren<br />

(di- und oligomeren) Triglyceriden von maximal<br />

0,1 Prozent auf (1.3.2.4).<br />

Zu Beginn des Jahres <strong>2011</strong> wurden zwei Abpackungen<br />

der jeweils gleichen Charge von<br />

28 verschiedenen Speiseölen pflanzlicher<br />

Herkunft als Planproben dem <strong>Berlin</strong>er Einzelhandel<br />

entnommen. Die Beschaffenheit<br />

des Öles jeweils einer Abpackung wurde direkt<br />

nach Eingang der Probe gemäß der oben<br />

31

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!