01.11.2013 Aufrufe

Jahresbericht 2011 - Landeslabor Berlin - Brandenburg - Berlin ...

Jahresbericht 2011 - Landeslabor Berlin - Brandenburg - Berlin ...

Jahresbericht 2011 - Landeslabor Berlin - Brandenburg - Berlin ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

LLBB <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Umwelt<br />

Untersuchungen zur Wasserqualität in <strong>Berlin</strong> und<br />

<strong>Brandenburg</strong><br />

Um die aquatische Lebensgemeinschaft und<br />

die menschliche Gesundheit zu schützen,<br />

haben sich die Mitgliedsstaaten der EU verpflichtet,<br />

die Verschmutzung der Gewässer zu<br />

kontrollieren, zu vermeiden und zu reduzieren.<br />

Dazu ist der Wasserkörper (Oberflächenwasser<br />

und Grundwasser) auf der Basis der<br />

EU-Richtlinie 2000/60/EG (EU-Wasserrahmenrichtlinie)<br />

zu beschreiben, in Kategorien einzuordnen<br />

und zu typisieren. Basis für diese<br />

Beschreibung des Wasserkörpers sind unter<br />

anderem:<br />

• die Ermittlung des ökologischen<br />

Zustands des Oberflächenwassers anhand<br />

festgelegter Qualitätskomponenten<br />

(biologische, hydromorphologische,<br />

chemisch-physikalische),<br />

• die Ermittlung des chemischen Zustands<br />

des Oberflächenwassers anhand festgelegter<br />

Umweltqualitätsnormen,<br />

• die Einstufung und Überwachung des<br />

chemischen Zustands des Grundwassers<br />

durch eine langfristige Beobachtung der<br />

anthropogen bedingten Schadstoffkonzentrationen.<br />

Neben der EU-WRRL sind das Wasserhaushaltsgesetz,<br />

das <strong>Berlin</strong>er und das <strong>Brandenburg</strong>ische<br />

Wassergesetz, die Richtlinie<br />

2006/118/ EG des Europäischen Parlaments<br />

zum Schutz des Grundwassers, die Abwasserverordnung<br />

sowie internationale Abkommen<br />

und nationale Vereinbarungen wichtige rechtliche<br />

Instrumentarien, auf deren Basis die Gewässerverschmutzung<br />

ermittelt wird. Daraus<br />

ergeben sich für einen landesweiten Gewässerschutz,<br />

unabhängig von den Forderungen<br />

der EUWRRL, folgende Aufgaben und Ziele:<br />

• Die Erhebung von Daten zur Beschaffenheit<br />

von Fließgewässern, Seen und<br />

Grundwasser zur landesweiten Zustandsbeschreibung<br />

für das Erkennen längerfristiger<br />

Entwicklungen als Planungsund<br />

Entscheidungs- beziehungsweise<br />

Bewirtschaftungsgrundlage und als<br />

Grundlage für Sanierungsstrategien,<br />

• die Überwachung der Auswirkungen<br />

von Gewässernutzungen und sonstigen<br />

Einwirkungen auf die Gewässerbeschaffenheit,<br />

von kritischen Gewässerzuständen<br />

(Fischsterben, Havarien, Hochwasser<br />

und ähnliches) und der Auswirkung von<br />

Sanierungs- und Restaurierungsmaßnahmen.<br />

Die fachliche Verantwortung für das Aufstellen<br />

der entsprechenden Untersuchungsprogramme<br />

obliegt der Senatsverwaltung für<br />

Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz<br />

<strong>Berlin</strong> (seit September <strong>2011</strong> Senatsverwaltung<br />

für Stadtentwicklung und Umwelt) und<br />

dem Landesamt für Umwelt, Gesundheit und<br />

Verbraucherschutz <strong>Brandenburg</strong>. Handlungsbasis<br />

des LLBB für die Durchführung der dabei<br />

erforderlichen Probenahme und analytischen<br />

Aufgaben ist die jahresbezogene Einzelvereinbarung<br />

zur Beschaffenheit der Oberflächengewässer,<br />

des Grundwassers, zum Biomonitoring<br />

und zur Abwassereinleiterkontrolle.<br />

Untersuchungen der Fließgewässer<br />

Im Land <strong>Brandenburg</strong> wurde <strong>2011</strong> die amtliche<br />

Überwachung der Wasserqualität in den<br />

fließenden Gewässern an 576 Messstellen vorgenommen,<br />

davon 570 manuelle Schöpfmessstellen<br />

und sechs automatische Messstationen,<br />

in denen schwebstoffbürtige Sedimente<br />

zur Untersuchung auf insbesondere partikelgebundene<br />

Schadstoffe gewonnen werden.<br />

In <strong>Berlin</strong> wurden 39 Messstellen beprobt und<br />

die Wasserproben auf biologische Kenngrößen<br />

sowie chemisch-physikalische Parameter<br />

untersucht. Weiterhin wurden in <strong>Berlin</strong> fünf<br />

Wassergütemessstationen und weitere acht<br />

stationär installierte Messsonden zur kontinuierlichen<br />

Erfassung physikalisch-chemischer<br />

Basisparameter und zur Gewinnung von<br />

Wochenmischproben betreut.<br />

Ab 2004 wurden die Mess- und Überwachungsaufgaben<br />

in beiden Ländern auf die<br />

Anforderungen der EU-Wasserrahmenrichtlinie<br />

ausgerichtet. Weiterhin werden ausgewählte<br />

Messstellen zur Überwachung des Oberflächenwassers<br />

im Rahmen von nationalen und<br />

internationalen Messprogrammen herangezogen.<br />

Dazu zählen die Messprogramme der EU,<br />

4Umwelt<br />

93

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!