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Jahresbericht 2011 - Landeslabor Berlin - Brandenburg - Berlin ...

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LLBB <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Lebensmittel | Bedarfsgegenstände | Kosmetika | Tabak | Arzneimittel<br />

Es ist somit davon auszugehen, dass der in<br />

der Verdachtsprobe gemessene Gesamtalkaloid-Gehalt<br />

von 200 mg/kg (+/- 31 mg/ kg)<br />

ursächlich für die Erkrankung der drei Personen<br />

verantwortlich gewesen sein kann.<br />

Unter dem Aspekt der vorliegenden Erkrankungen<br />

in Verbindung mit den Daten von<br />

veröffentlichten Vergiftungsfällen, bei denen<br />

Allergenanalytik<br />

Seit der Einführung des Allergenkennzeichnungsrechts<br />

gehört die Untersuchung auf<br />

nicht deklarierte beziehungsweise als im Lebensmittel<br />

nicht enthalten ausgelobte allergene<br />

Zutaten zur Standardanalytik des LLBB.<br />

Die molekularbiologische und immunologische<br />

Allergenanalytik umfasste im Jahr<br />

<strong>2011</strong> circa 650 Lebensmittelproben mit etwa<br />

1.000 Einzeluntersuchungen. Bei den auf<br />

Allergene zu untersuchenden Lebensmittelproben<br />

wird hierbei zunächst in einem<br />

höchstsensitiven Screeningverfahren nach<br />

der entsprechenden Allergen-DNA gesucht.<br />

Im Falle eines positiven Befunds schließt sich<br />

dem Screening ein immunologischer Proteinnachweis<br />

mittels ELISA an.<br />

der Solaningehalt nachträglich im Lebensmittel<br />

bestimmt wurde, wurden neben der<br />

sogenannten Erkrankungsprobe auch die untersuchten<br />

Vergleichsproben als potenziell<br />

gesundheitsschädlich eingestuft und als nicht<br />

sicher im Sinne des Art. 14 Abs. 2 a VO (EG)<br />

Nr. 178/2002 beurteilt.<br />

Extraktion allergener Proteine für die immunologische<br />

Allergenuntersuchung (ELISA)<br />

Von den untersuchten Proben, bei denen das<br />

nachgewiesene Allergen seitens des Herstellers<br />

nicht deklariert worden war, wurden bei<br />

acht Backwaren, fünf Süßwaren, vier Fleischerzeugnissen,<br />

drei alkoholischen Getränken<br />

und einem vegetarischen Erzeugnis nicht<br />

unerhebliche Gehalte an allergenen Stoffen<br />

im Sinne der Anlage 3 der Lebensmittel-<br />

Kennzeichnungs-verordnung (LMKV) festgestellt.<br />

Bei einem „glutenfreien“ Brot war<br />

der zurzeit geltende Grenzwert von 20 mg/<br />

kg für als „glutenfrei“ ausgelobte Produkte<br />

überschritten. Die Bezeichnung „glutenfrei“<br />

wurde im vorliegenden Fall als irreführend für<br />

den Verbraucher beurteilt und das Produkt<br />

beanstandet. Die Befunde, bei denen die bestimmten<br />

Gehalte an allergenen Analyten die<br />

Beurteilung des Allergens als Zutat nach sich<br />

zogen, führten zu Beanstandungen gegen das<br />

geltende Allergenkennzeichnungsrecht. In<br />

anderen Fällen wurden die Behörden zwecks<br />

Überprüfung der Betriebe informiert.<br />

Lebensmittel Bedarfsgegenstände<br />

Kosmetika Tabak Arzneimittel<br />

1<br />

Heilpflanzen der ayurvedischen Medizin als neuartige<br />

Lebensmittelzutaten<br />

In zunehmendem Maße ist in Europa und<br />

damit auch in Deutschland ein Interesse an<br />

der traditionellen indischen Medizin Ayurveda,<br />

dem „Wissen vom langen und gesunden/<br />

reichen Leben“, festzustellen. Diese Lehre<br />

entwickelte sich zwischen 2500 und 500 vor<br />

unserer Zeitrechnung; ihr Ansatz umfasst systematisch<br />

Körper, Geist und Seele. 3<br />

Ayurveda fokussiert sich auf die Behandlung<br />

des Körpers und die Wiederherstellung seiner<br />

normalen Funktion und strukturellen<br />

Harmonie und weniger auf die Behandlung<br />

von Krankheiten an sich. Nach dem Ayurveda<br />

sind sowohl der Körper als auch die Nahrung<br />

aus fünf Elementen zusammengesetzt: Erde<br />

(Prithvi), Wasser (Jala/Jal), Feuer (Tejac/ Tejas<br />

3 Schrott, E.; Ammon, H. P. T. (2012): Heilpflanzen der ayurvedischen und der westlichen Medizin. Eine Gegenüberstellung.<br />

Springer-Verlag <strong>Berlin</strong>, Heidelberg, New York<br />

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