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29997 Umschlag - Museen in Bayern

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BERICHTE/AKTUELLES<br />

SYMPOSIUM „NOTHELFER ODER MÄZEN –<br />

AUFGABE, WIRKUNGSWEISE UND BEDEUTUNG<br />

VON MUSEUMS-FÖRDERVEREINEN“<br />

Freilichtmuseum des Bezirks Oberbayern<br />

an der Glentleiten 8.11.2002<br />

Das Symposium „Nothelfer oder Mäzen – Aufgabe, Wirkungsweise<br />

und Bedeutung von Museums-Fördervere<strong>in</strong>en“<br />

wurde zu Ehren von Herrn Prof. DDr. Enno Burmeister<br />

durchgeführt, der 20 Jahre lang Vorsitzender des<br />

Freundeskreises Freilichtmuseum Südbayern e. V. war<br />

und vor kurzem von Regierungspräsident Werner Hans<br />

Böhm im Vorsitz abgelöst wurde. Das Thema war noch<br />

nie im Rahmen e<strong>in</strong>es wissenschaftlichen Symposiums<br />

aufgegriffen worden. Der Veranstalter hoffte, dass <strong>in</strong> den<br />

Referaten über e<strong>in</strong>e „Leistungsschau“ verschiedener Vere<strong>in</strong>e<br />

h<strong>in</strong>aus Bedeutung und Problematik der Förderkreise<br />

differenziert aufgezeigt werden.<br />

Diese Hoffnung wurde nicht enttäuscht: Neben Prof. Burmeister<br />

sprachen Dipl. Arch. Hanspeter Schmidt (Ostschweizer<br />

Fördervere<strong>in</strong> Ballenberg), Prof. Dr. Stefan Baumeier<br />

(Westfälisches Freilichtmuseum Detmold), Dr. Otto<br />

Helwig (Fördervere<strong>in</strong> Bauernhausmuseum Amerang),<br />

Dr. Michael Faber (Rhe<strong>in</strong>isches Freilichtmuseum e. V.),<br />

Dr. Uwe Me<strong>in</strong>ers (Niedersächsisches Freilichtmuseum<br />

Cloppenburg) und Dr. Michael Becker (Salzburger Freilichtmuseum<br />

Großgma<strong>in</strong>). Die großen Leistungen der dargestellten<br />

Vere<strong>in</strong>e für die jeweiligen <strong>Museen</strong> waren evident.<br />

Die verschiedenen Möglichkeiten zur Hilfestellung<br />

erbrachten auch zahlreiche Anregungen, wobei die Frage,<br />

ob Förderkreise mehr Nothelfer (<strong>in</strong>terpretiert als Helfer<br />

auch im laufenden Betrieb des Museums) oder Mäzene<br />

(zusätzliche Hilfe) seien, mit „sowohl als auch“ beantwortet<br />

wurde.<br />

Der Nutzen der Vere<strong>in</strong>e für die <strong>Museen</strong> wurde im Pr<strong>in</strong>zip<br />

nicht bestritten, obgleich z. B. manche Konstellationen,<br />

die e<strong>in</strong> positives Kosten-/Nutzenverhältnis <strong>in</strong> Frage stellen,<br />

kritischer h<strong>in</strong>terfragt wurden. Von Seiten der <strong>Museen</strong><br />

war die Angst spürbar, dass z. B. e<strong>in</strong> Vere<strong>in</strong>svorsitzender<br />

zum „Neben-Museumsleiter“ werden könnte. Es wurde<br />

E<strong>in</strong>igkeit darüber erzielt, dass die E<strong>in</strong>flussnahme des Vere<strong>in</strong>s<br />

„am Museumszaun“ enden sollte.<br />

In Freundeskreisen kann e<strong>in</strong>e kulturpolitische Notwendigkeit<br />

gesehen werden; jedes Museum könne froh se<strong>in</strong>, so<br />

der Tenor, e<strong>in</strong>en Fördervere<strong>in</strong> zur Seite zu wissen, helfen<br />

diese doch nicht nur <strong>in</strong> f<strong>in</strong>anzieller H<strong>in</strong>sicht, sondern verschaffen<br />

dem Museum auch e<strong>in</strong>e gewichtigere Lobby.<br />

Daneben können sie das Museum tiefer <strong>in</strong> der Bevölkerung<br />

verankern. Allerd<strong>in</strong>gs verspricht die Zusammenarbeit<br />

von Vere<strong>in</strong> und Museum nur Erfolg, wenn sie auf der<br />

Basis e<strong>in</strong>es uneigennützig verzahnten Mite<strong>in</strong>anders abläuft.<br />

Die gute Zusammenarbeit zwischen Vere<strong>in</strong> und Museum<br />

sollte auch dadurch dokumentiert se<strong>in</strong>, dass die<br />

Museumsleitung geborenes Vorstandsmitglied des Vere<strong>in</strong>s<br />

mit Stimmrecht se<strong>in</strong> sollte. E<strong>in</strong>e solche Konstruktion<br />

gibt es z. Zt. bei den wenigsten Fördervere<strong>in</strong>en.<br />

Kilian Kreil<strong>in</strong>ger<br />

TREFFEN DER LEITER UND MITARBEITER DER<br />

BAYERISCHEN FREILICHT- UND BAUERNHOFMUSEEN<br />

München 12.11.2002<br />

Das jährliche Treffen der Leiter und Mitarbeiter bayerischer<br />

Freilicht- und Bauernhofmuseen fand diesmal <strong>in</strong><br />

den Räumen der Landesstelle statt. Der Vormittag stand<br />

im Zeichen von Diskussionen über aktuelle Themen, nicht<br />

zuletzt von E<strong>in</strong>sparungen, die auch von den Freilichtmuseen<br />

nicht haltgemacht haben, und die allgeme<strong>in</strong>e Lage<br />

im H<strong>in</strong>blick auf die 2003 zur Verfügung stehenden Fördermittel<br />

der Landesstelle und der Bayerischen Landesstiftung.<br />

Ferner wurde <strong>in</strong>formiert über Ergebnisse diverser<br />

Tagungen und Vorhaben, so über Ausstellungsprojekte<br />

der e<strong>in</strong>zelnen <strong>Museen</strong>, wobei erfreulicherweise zu konstatieren<br />

war, dass sich <strong>in</strong>zwischen kont<strong>in</strong>uierlich mehrere<br />

<strong>Museen</strong> zusammenschließen, um kostengünstiger Sonderausstellungen<br />

erarbeiten und präsentieren zu können.<br />

Nachmittags fanden zwei Präsentationen große Aufmerksamkeit:<br />

Markus Hundemer berichtete als verantwortlicher<br />

Projektleiter über Planung und Aufbau des neuen<br />

digitalen Fotoarchivs der Landesstelle. Auf der Grundlage<br />

e<strong>in</strong>er <strong>in</strong> den letzten Jahren durchgeführten Neuarchivierung<br />

und Inventarisierung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er HiDA-Datenbank<br />

wurden etwa 45.000 Fotos bayerischer nichtstaatlicher<br />

<strong>Museen</strong> sowie der bayerischen Hausforschung im Jahr<br />

2002 digitalisiert und <strong>in</strong> die vorhandene Datenbank e<strong>in</strong>gebunden.<br />

Hierbei wurde als Qualitätsstandart e<strong>in</strong>e Bildgröße<br />

von 13x18 cm <strong>in</strong> Druckqualität def<strong>in</strong>iert (also<br />

2048x1536 Pixel bei 300 dpi Auflösung).<br />

Um die so entstandene Bilddatenbank im geplanten <strong>in</strong>ternen<br />

Computernetz der Landesstelle verfügbar zu machen,<br />

wurde <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit e<strong>in</strong>em Programmierer<br />

e<strong>in</strong>e neue Such- und F<strong>in</strong>demaske entwickelt, die auf<br />

der Grundlage e<strong>in</strong>es „virtuellen Leuchttisches“ e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>faches<br />

Arbeiten – auch ohne jede Datenbankkenntnisse –<br />

ermöglicht. Diese Computerseiten wurden <strong>in</strong> Design und<br />

Anwendung so aufgebaut, dass sie zugleich <strong>in</strong> den Internetauftritt<br />

der Landesstelle unter www.museen-<strong>in</strong>-bayern.de<br />

e<strong>in</strong>gefügt werden können. Damit sollen die historischen<br />

Aufnahmen des Fotoarchivs der Landesstelle (aus

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