29997 Umschlag - Museen in Bayern
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BERICHTE/AKTUELLES<br />
„LEBENDIGE MUSEUMSARBEIT“<br />
Schwäbischer Museumstag und Museumspreis 2002<br />
Zum traditionellen Schwäbischen Museumstag 2002 hatte<br />
der Bezirk Schwaben am 26. Oktober „<strong>in</strong> die Höhle des<br />
Löwen“ geladen: Austragungsort war nämlich das<br />
Schwäbische Volkskundemuseum Oberschönenfeld,<br />
dessen langjähriger, nun scheidender Leiter, Prof. Dr.<br />
Hans Frei, auch Initiator und Stifter des Schwäbischen<br />
Museumspreises ist.<br />
Überreichung des Schwäbischen Museumspreises 2002: Bezirkstagspräsident<br />
Dr. Georg Simnacher, Füssens Bürgermeister<br />
Christian Gangl, Museumsleiter Thomas Riedmiller, Museumsdirektor<br />
und Preisstifter Prof. Dr. Hans Frei<br />
Nach der Begrüßung durch den Hausherren referierte<br />
zunächst Bezirkstagspräsident Dr. Georg Simnacher über<br />
die Rolle des Bezirks Schwaben als Museumsträger.<br />
Dr. York Langenste<strong>in</strong>, Leiter der Landesstelle für die nichtstaatlichen<br />
<strong>Museen</strong>, stellte danach Entwicklungen und<br />
Perspektiven der Museumslandschaft Schwaben vor. Nahezu<br />
zwangsläufig wurde dieser Rückblick über weite<br />
Strecken zu e<strong>in</strong>er Laudatio auf Professor Frei, der über<br />
Jahrzehnte als e<strong>in</strong>e entscheidende Triebfeder <strong>in</strong>nerhalb<br />
der schwäbischen <strong>Museen</strong> gewirkt hat. Den Nachmittag<br />
nahmen Diskussionen zur Frage e<strong>in</strong>, auf welche Weise die<br />
Lebendigkeit e<strong>in</strong>es Museums gewährleistet werden kann.<br />
Bereits mit Spannung erwartet wurde die Verleihung des<br />
Schwäbischen Museumspreises 2002. Nachdem <strong>in</strong> den<br />
Vorjahren das Klostermühlenmuseum <strong>in</strong> Thierhaupten<br />
und das Dorfmuseum Mert<strong>in</strong>gen sowie zuletzt das Museum<br />
Hofmühle <strong>in</strong> Immenstadt ausgezeichnet worden waren,<br />
g<strong>in</strong>g die mit 5.000 e dotierte Auszeichnung diesmal<br />
an das Museum der Stadt Füssen. Die Jury hatte es unter<br />
den 10 Bewerbern ausgewählt, weil – so die Begründung<br />
– „... die Leistungen der Stadt Füssen... beispielgebend<br />
für Konzept, Gestaltung und Organisation e<strong>in</strong>es<br />
Museums <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Kle<strong>in</strong>stadt“ seien: „Museumsträger und<br />
Museumsleitung haben fachkundig und zielstrebig das<br />
denkmalpflegerische und museale Potential <strong>in</strong> Wert gesetzt.<br />
E<strong>in</strong> Museumsbesuch vermittelt <strong>in</strong> hervorragender<br />
Weise Geschichte, Kultur und Kunst des Füssener<br />
Raumes. Die für e<strong>in</strong>e Kle<strong>in</strong>stadt überaus großzügigen Öffnungszeiten<br />
tragen auch wesentlich dazu bei, dass sich<br />
die Besucherzahlen <strong>in</strong> 10 Jahren verzehnfacht haben...“<br />
Im H<strong>in</strong>blick auf die beachtlichen Leistungen ehrenamtlich<br />
geführter Heimatmuseen vergab der Bezirk Schwaben drei<br />
Anerkennungspreise: an das Heimatmuseum Buchloe, das<br />
Fisch<strong>in</strong>ger Heimatmuseum und Schimuseum <strong>in</strong> Fischen<br />
und das Museum Zusmarshausen (Porträt s. o. S. 15).<br />
Wolfgang Stäbler