29997 Umschlag - Museen in Bayern

MUSEUMSPORTRÄT 7
Mittels einer Hörstation, die einem großformatigen historischen
Foto emsig arbeitender Klöppelschülerinnen um
1913 zugeordnet ist, kann diese Atmosphäre nachempfunden
werden, Bild und Medium befruchten sich hier gegenseitig
und ermöglichen einen anderen Zugang.
Die letzte Ausstellungssequenz im Erdgeschoss führt inszenatorisch
die jüngste Geschichte des Klöppelns in
Abenberg vor Augen, den Aufbau des alten Klöppelmuseums.
Ein Großfoto mit ehemaliger Museumsvitrine soll
der großen Leistung des Heimatvereins Rechnung tragen,
der mit dem Klöppelmuseum wesentlich dazu beitrug,
dass in Abenberg überhaupt ein Bewusstsein für die hiesige
Klöppeltradition entstand.
Im oberen Stockwerk werden viele der schon im Erdgeschoss
präsentierten Themen erneut aufgegriffen, gestalterisch
ersichtlich an der Verwendung der selben Farben,
diesmal jedoch, wie oben schon ausgeführt, mittels einer
Vielzahl von Exponaten. Manche Inhalte werden hier auch
erstmals präsentiert, so etwa die Einführung der maschinellen
Herstellung von Klöppelspitze im 19. Jahrhundert
oder die Sequenz „Klöppeln heute“, die zukünftig ein
Schwerpunkt der Sammlungstätigkeit werden soll.
Eine Filminstallation mit drei Monitoren beschließt die
Ausstellung. Drei alte Abenberger Klöpplerinnen erinnern
sich, während sie selbst am Klöppelsack sitzen, im lokalen
Dialekt der mühevollen Arbeit des Klöppelns und lassen
ihre Kindheit Revue passieren, als ihre Mütter und
Großmütter auf Auftrag Metallklöppelspitze erstellten und
sie selbst mit großem Stolz die Klöppelschule besuchten.
Diese Filmsequenz entstand aus Zeitzeugeninterviews,
die im Frühjahr 2001 erstellt wurden. Durch Neuanord-
Im Obergeschoss dominieren Vitrinen mit fertigen Klöppelprodukten