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MANAGEMENT<br />
Wettbewerb der Regionalprodukte<br />
JETZT ANMELDEN. Innovative Bäuerinnen und Bauern<br />
können am 5. Schweizer Wettbewerb der Regionalprodukte<br />
Gold-, Silber- und Bronzemedaillen gewinnen. Von der<br />
Teilnahme am Wettbewerb am 28. und 29. September 2013<br />
profitieren die Produzenten, ist Olivier Boillat überzeugt.<br />
<strong>UFA</strong> <strong>Revue</strong>: Wie funktioniert der<br />
Wettbewerb der Regionalprodukte<br />
2013?<br />
Olivier Boillat: Die bäuerlichen Produzenten<br />
können bis Ende Juni 2013 ihre<br />
regionalen Spezialitäten für den Wettbewerb<br />
anmelden. Die Regionalprodukte<br />
werden von einer Fachjury und<br />
Konsumenten objektiv und anonym<br />
verkostet und beurteilt. Die besten erhalten<br />
eine Gold-, Silber- oder Bronzemedaille.<br />
Wir rechnen, dass rund 1000<br />
Regionalprodukte aus der ganzen<br />
Schweiz im Wettbewerb stehen werden.<br />
Gleichzeitig können die Produzenten<br />
auch einen Standplatz mieten, wo<br />
sie ihre Produkte am 28. und 29. September<br />
verkaufen können.<br />
5. Schweizer Wettbewerb der Regionalprodukte<br />
• Datum: 28. und 29. September 2013.<br />
• Ort: Fondation Rurale Interjurasienne (FRI), Courtemelon,<br />
2852 Courtételle.<br />
• 22 Partner: Bundesamt für die Landwirtschaft, AOC- und IGP-Vereinigung,<br />
Schweizerischer Bauernverband, Pays romand – Pays<br />
gourmand, Das Beste der Region, Alpinavera Culinarium, LANDI .<br />
• Produktkategorien: Milchprodukte (A), Backwaren (B), Fleischprodukte<br />
(C), Früchte-Gemüse-Honig-Sirups, Spirituosen (D).<br />
• Anmeldeschluss für den Wettbewerb: 28. Juni 2013.<br />
• Jury: Schweizweit anerkannte Fachleute aus der jeweiligen Branche<br />
und Konsumenten.<br />
• Ehrengäste: Wallis und Franche-Comté.<br />
• Rahmenprogramm: Geschmacks- und Genussworkshops mit dem<br />
schweizerischen Bäuerinnen- und Landfrauenverband und Spitzenköchen.<br />
• Highlight: Die internationale Tagung am 27. September 2013 mit<br />
dem Thema, wie Regionalprodukte und Agrotourismus zum Motor<br />
für eine regionale Wirtschaft werden können.<br />
www.concours-terroir.ch<br />
Wie viele Besucher erwarten Sie?<br />
Wir rechnen mit rund 25 000 Besuchern.<br />
Für sie organisieren wir Geschmacks-<br />
und Genuss-Workshops mit<br />
dem schweizerischen Bäuerinnen- und<br />
Landfrauenverband und Spitzenköchen.<br />
Einer der Workshop-Leiter ist der jurassische<br />
Starkoch Georges Wenger aus Le<br />
Noirmont, der mit seiner Gruppe von<br />
Besuchern durch den Markt flaniert und<br />
seinen Einkaufskorb mit Regionalprodukten<br />
füllt. Diese Produkte werden degustiert<br />
und kurzweilig kommentiert.<br />
Die Bäuerinnen nehmen ihre Gruppe<br />
mit in den Obstgarten, wo es über 50<br />
verschiedene Apfelbaumsorten hat. Die<br />
Äpfel werden gepflückt und gemeinsam<br />
gebacken.<br />
Warum braucht es Geschmacks- und Genuss-Workshops?<br />
Spitzenköche und Bäuerinnen führen<br />
die Konsumenten zum Genuss. Die<br />
meisten Konsumenten ernähren sich<br />
oftmals mit gängigen Produkten aus<br />
dem Supermarkt. In den Workshops<br />
wird die Vielfältigkeit der regionalen<br />
Produktepalette sensorisch erfahrbar.<br />
Konsumenten werden so zu Kennern<br />
der Regionalprodukte – und wer etwas<br />
kennt, geniesst auch.<br />
Was nützt dieser Concours den Produzenten?<br />
Eine Gold-, Silber- oder Bronzemedaille<br />
ist eine Qualitätsauszeichnung mit grossem<br />
Werbeeffekt und hilft den Bäuerinnen<br />
und Bauern, ihre Produkte zu verkaufen.<br />
Deshalb sollten sie sich<br />
unbedingt anmelden. Die Anmeldefrist<br />
läuft bis zum 28. Juni 2013.<br />
Wie beurteilen Sie die Qualität der Regionalprodukte?<br />
Der Concours fördert die Qualität. Die<br />
Teilnehmer erhalten das Evaluations-<br />
blatt der Jury und können so ihr Produkt<br />
verbessern. Wir stellen fest, dass die<br />
Qualität der Regionalprodukte von Anlass<br />
zu Anlass gestiegen ist, ebenso wie<br />
die Professionalisierung in der Produktion<br />
und Vermarktung.<br />
Wenn die Qualität ständig steigt, wird<br />
auch die Produktion aufwendiger. Es<br />
braucht spezielle Geräte und Maschinen,<br />
ausgefallene Verpackungsmaterialien etc.<br />
Haben Bäuerinnen und Bauern genügend<br />
Ressourcen, um in diesem Qualitätswettstreit<br />
mitzuhalten?<br />
Die Produzenten sind fortschrittlich und<br />
schliessen sich beispielsweise mit anderen<br />
zusammen, so können Verarbeitungsgeräte<br />
gemeinsam angeschafft und<br />
Verpackungsmaterialien en gros eingekauft<br />
werden.<br />
Regionalprodukte müssen, wenn sie in<br />
den Handel gelangen wollen, standardisiert<br />
in Grossmengen verfügbar sein. Dies<br />
steht im Widerspruch zu Spitzenprodukten,<br />
die ausgefeilt einmalig auf ihre Inhaltsstoffe<br />
hin konzipiert werden.<br />
Bäuerinnen und Bauern produzieren<br />
kleine Chargen. Ihre Produktion passen<br />
sie den Rohstoffen an. Die Chance auf<br />
Spitzenprodukte zu stossen, ist also bei<br />
den Kleinproduzenten sehr hoch.<br />
10 4 2013 · <strong>UFA</strong>-REVUE