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PREMIUM<br />
Passagerate bremsen Die Fermentation<br />
des junges Futters und somit<br />
der Gesamtration lässt sich auch maximieren,<br />
indem die Passagerate im Pansen<br />
gebremst wird. Bei Hochleistungskühen<br />
ist die Nährstoffkonzentration<br />
und die Passagerate eine Gratwanderung.<br />
Damit die Kühe ihr genetisches<br />
Potenzial abrufen können, muss eine<br />
hohe Konzentration angestrebt werden,<br />
was die Durchflussrate ansteigen lässt.<br />
Allerdings darf die Passagerate im Pansen<br />
auch nicht zu hoch sein, damit genügend<br />
Nährstoffe absorbiert werden<br />
können und der Kot nicht zu dünn ist.<br />
Futter langsam umstellen Die<br />
Futterumstellung soll langsam erfolgen,<br />
damit sich die Pansenmikroben auf das<br />
neue Nährstoffangebot im Frühjahr einstellen<br />
können. Das heisst, die Winterration<br />
ist vorerst beizubehalten und der<br />
Weideanteil schrittweise zu erhöhen.<br />
Mit einem frühen Weidebeginn wird die<br />
Grasnarbe gefördert und dem intensiven<br />
Graswachstum kann etwas entgegengewirkt<br />
werden.<br />
Mg- und Na-Versorgung Wiesenfutter<br />
aus dem ersten Aufwuchs ent-<br />
Die Betriebsgemeinschaft<br />
Häberli-<br />
Steckeisen hat 71 Kühe<br />
und zwei Stiere.<br />
hält weniger Magnesium<br />
(Mg) und Natrium (Na) als<br />
spätere Aufwüchse. Folgende<br />
Faktoren können eine Mangelversorgung<br />
der Kühe zusätzlich verschärfen:<br />
• intensive Stickstoff- oder Kalidüngung<br />
vor dem ersten Weidegang<br />
• schlecht versorgte Böden<br />
• tiefer Kleeanteil<br />
• hohe Milchleistungen im Frühling<br />
• Mit zunehmendem Alter steigt der<br />
Mg-Bedarf der Kuh.<br />
Da die Mg-Verwertung auch von der<br />
Versorgung mit anderen Mineralstoffen<br />
abhängt, muss bei Anpassungen immer<br />
die Gesamtration angeschaut werden.<br />
Die Mg-Versorgung ist sichergestellt,<br />
wenn die Gesamtration 2.5g Mg je Kilogramm<br />
Trockensubstanz aufweist.<br />
Ebenso wichtig ist die ausreichende Verabreichung<br />
von Viehsalz, da der erste<br />
Aufwuchs weniger Na enthält als spätere<br />
Aufwüchse.<br />
<br />
«Jetzt sind unsere Kühe fester im Mist»<br />
Im Frühling haben die Kühe der Betriebsgemeinschaft (BG) Häberli-Steckeisen<br />
vormittags fünf Stunden Weidezugang. Das Weide tor bleibt<br />
offen, so dass sich, wer will, am Roboter melken lassen kann. Ganztags<br />
wird Gras an der Krippe verfüttert. Über die Nacht konsumiert jede Kuh<br />
zirka 2 kg strukturreiches Heu. Morgens, nach dem Krippereinigen,<br />
kommen 2 kg <strong>UFA</strong> 256 Fibralor pro Kuh zum Einsatz.<br />
«Fibralor wird sehr gerne gefressen»,<br />
bestätigt Hansruedi Häberli. «Seit diese<br />
Raufutterwürfel verabreicht werden», stellt<br />
er zufrieden fest, «sind unsere Kühe fester<br />
im Mist». Die Kotkonsistenz ist ein<br />
wichtiger Indikator für die Ausgeglichenheit<br />
der Futterration und deren Effizienz.<br />
Dünnen Kot zu vermeiden war denn auch<br />
das Ziel der BG Häberli-Steckeisen, als man<br />
sich für den Einsatz von Fibralor entschied.<br />
Hansruedi Häberli und Werner<br />
Steckeisen, Mauren (TG).<br />
Autor Hansueli<br />
Rüegsegger, Ressortleiter<br />
Milchvieh, <strong>UFA</strong> AG,<br />
3360 Herzogenbuchsee.<br />
www.ufa.ch<br />
www.ufarevue.ch 4 · 13<br />
<strong>UFA</strong>-REVUE · 4 2013 73