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NUTZTIERE<br />
Trend zu Raufutterwürfeln<br />
MIT DEN STEIGENDEN MILCHLEISTUNGEN und dem wirtschaftlichen Druck<br />
versuchen Milchproduzenten vermehrt, die Verwertung der Gesamtration zu verbessern.<br />
Zur Ergänzung der passenden Fasern, aber auch aus vielen weiteren Gründen eignen<br />
sich Raufutterwürfel wie <strong>UFA</strong> Fibralor oder Speciflor, wie eine aktuelle Diplomarbeit<br />
gezeigt hat.<br />
Adrian<br />
Fankhauser<br />
Als erste Futtermühle in der<br />
Schweiz hat die <strong>UFA</strong> AG unter den<br />
Namen <strong>UFA</strong> 250 Speciflor und <strong>UFA</strong><br />
256 Fibralor zwei Raufutterwürfel<br />
lanciert. Die Umsätze der beiden Produkte<br />
entwickelten sich sehr erfreulich.<br />
Im Rahmen einer Diplomarbeit an der<br />
Höheren Fachschule Strickhof wurden<br />
die Gründe für diese Entwicklung eruiert.<br />
Dabei wurde einerseits Michel Dromard,<br />
<strong>UFA</strong>-Milchviehspezialist und Initiant<br />
von Speciflor und Fibralor, befragt,<br />
andererseits auch die Tierhalter, die diese<br />
beiden Produkte einsetzen.<br />
Bei der Entwicklung Die Rezepturen<br />
der <strong>UFA</strong>-Raufutterwürfel wurden<br />
nicht in erster Linie auf hohe NEL- oder<br />
Rohprotein-Gehalte ausgelegt, sondern<br />
auf eine optimale Rationsergänzung<br />
durch verschiedene Arten von Fasern.<br />
Die Risiken einer Pansenübersäuerung<br />
sind daher sehr gering.<br />
Tabelle 1: Durch Fibralor und Speciflor ersetzte Futter<br />
Fibralor<br />
Speciflor<br />
Maiswürfel<br />
Futterrüben<br />
Luzerne<br />
Kartoffeln<br />
Maissilage<br />
Zuckerrübenschnitzel<br />
Heu/Emd<br />
Kleie<br />
Die aufgeführten Komponenten wurden auf den befragten Betrieben mit<br />
Fibralor/Speciflor ersetzt, da Raufutterergänzungswürfel zusätzlich<br />
positive Aspekte bezüglich Verdaulichkeit der Gesamtration aufweisen.<br />
Tabelle 2: Kostenvergleich<br />
Bezugsmenge 6t 8t 12 t 16 t 24 t<br />
Fibralor 100% 97% 95% 94% 92%<br />
Maiswürfel-Mischung 132% 130% 126% 125% 122%<br />
Speciflor 100% 98% 95% 94% 93%<br />
Zuckerrübenschnitzel-Mischung 119% 116% 113% 112% 109%<br />
Lesebeispiel: 24 t <strong>UFA</strong> 256 Fibralor sind 30 % (122 % – 92 %) günstiger als<br />
24 t Maiswürfel, wenn der Eiweiss-, Mineral- und Vitaminausgleich<br />
einberechnet wird.<br />
Einsatz in der Praxis Fibralor wird<br />
meist im Frühjahr und Herbst zu jungem<br />
Gras, Speciflor im Winter zu Dürrfutter<br />
oder im Sommer zu trockenem Gras eingesetzt,<br />
wie die Befragung der Betriebe<br />
bestätigt hat. Die verfütterten Mengen<br />
variieren von 1 bis 3kg pro Tier und Tag.<br />
Bei Fibralor werden tendenziell höhere<br />
Mengen pro Tier verabreicht.<br />
Faserausgleich Rationen mit einem<br />
hohen Anteil Kurzrasenweide, junge<br />
Grassilage, junges Grünfutter, Emd<br />
oder Zuckerrübenschnitzel verfügen<br />
über hohe Verdaulichkeiten. Auch das<br />
Nährstoffpotenzial solcher Rationen ist<br />
hoch. Doch die NDF-Fasern sind in geringen<br />
Mengen enthalten. Mit den hohen<br />
ADF- und ADL-Gehalten in Fibralor<br />
kann die Passagerate dieser Futter reduziert<br />
werden.<br />
Bei altem Heu und alter Grassilage<br />
fehlen leicht verdauliche Hemmizellulosen<br />
und Pektine. Diese können durch<br />
Speciflor ergänzt werden. Die vorhandenen<br />
Fasern werden dann besser abgebaut.<br />
Auch bei hohen Anteilen an trockener<br />
oder frisch silierter Maissilage<br />
kann der Pansen durch Speciflor aktiviert<br />
werden. Zwei der befragten Betriebe<br />
haben keine unverdauten Maiskörner<br />
mehr im Mist, seit sie Speciflor<br />
einsetzen. Die in trockenen oder frischen<br />
Maissilagen enthaltene Stärke ist<br />
zu einem hohen Anteil pansenstabil. Im<br />
Laufe der Lagerung wird die Stärke für<br />
die Pansenmikroben besser verfügbar.<br />
Grundfuttermangel Auf den Betrieben<br />
Bachelard, Le Lieu (VD), und<br />
Bersier, Cugy (FR), kommt Fibralor wegen<br />
Grundfuttermangel zum Einsatz. In<br />
Tabelle 1 sind die Futter aufgeführt, die<br />
die Landwirte nutzten, bevor Fibralor<br />
und Speciflor erhältlich waren. In Situationen,<br />
in denen jetzt Fibralor eingesetzt<br />
wird, wurden häufig Maiswürfel<br />
und getrocknete Luzerne verfüttert. Die<br />
Betriebe Banderet (Champagne VD),<br />
Berseth (St. Georges VD), Piccand-Ropraz<br />
(Farvagny FR), und Nicolet (Cottens<br />
FR) konnten den Heubedarf (vor allem<br />
durch Fibralor) reduzieren. Betriebsleiter<br />
David Bachelard hielt fest, er müsse<br />
die Menge Futter, die mit Fibralor gekauft<br />
werde, ohnehin zukaufen.<br />
Garantierte Gehalte Zu den weiteren<br />
Vorteilen von Fibralor und Speciflor<br />
gehören die garantierten Gehalte<br />
und die Rückverfolgbarkeit. Der Kunde<br />
weiss, was er kauft, wogegen es bei<br />
Maiswürfeln und allen anderen Rohkomponenten<br />
relativ grosse Gehaltsschwankungen<br />
geben kann.<br />
Mineralisierung, Vitaminierung<br />
Garantiert ist auch die angepasste Mineralisierung<br />
von Fibralor und Speciflor.<br />
Allein wären Mineralstoffe wenig<br />
schmackhaft. Die Integration ins Mischfutter<br />
steigert die Versorgungssicherheit<br />
und spart unter dem Strich Mineralstoffaufwand.<br />
Ab Biblis sind Fibralor und<br />
Speciflor zusätzlich vitaminiert.<br />
Schmackhaftigkeit Eine wichtige<br />
Rolle spielt die Schmackhaftigkeit des<br />
Ergänzungsfutters. Bei ganztägiger Weide<br />
ist die Zeit zur Heuaufnahme oft<br />
knapp. Mit dem Einsatz von Fibralor<br />
sorgt Steve Banderet für eine genügende<br />
Faseraufnahme. Auf der Betriebsgemeinschaft<br />
Piccand-Ropraz wird die<br />
Schmackhaftigkeit der künstlich getrockneten<br />
Luzerne mit Speciflor gestei-<br />
74 4 2013 · <strong>UFA</strong>-REVUE