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LESERREISE<br />

LANDLEBEN<br />

Die erste Reisegruppe (11. bis<br />

27. Januar 2013); die zweite Reisegruppe<br />

(18. Januar bis 3. Februar<br />

2013); die dritte Reisegruppe<br />

(25. Januar bis 10. Februar 2013).<br />

wächshäusern werden Rosen, Gerbera,<br />

Lilien sowie Salate, Paprika, Kohlgewächse<br />

und Erdbeeren erzeugt. Ein Teil<br />

dieser Waren wird in der gepflegten<br />

Provinzstadt Da Lat auf offenen Märkten<br />

sowie zu höheren Preisen in modernen<br />

Supermärkten verkauft. Ein grosser<br />

Teil dieser Waren wird aber auch per<br />

Lastwagen über rund 300 km südwestlich<br />

in die 9 Millionen Stadt Saigon geliefert,<br />

die offiziell in Ho Chi Minh City<br />

(HCMC) bei der Wiedervereinigung von<br />

Nord- und Südvietnam nach dem Ende<br />

des unsäglichen Vietnamkrieges umgetauft<br />

wurde.<br />

In Ho Chi Minh City brausen 6.5 Millionen<br />

Mopeds durch die rasch wachsende<br />

Stadt und sorgen für die Feinverteilung.<br />

Im ganzen Lande nimmt der<br />

Verkehr rasch zu und sowohl das Strassen-<br />

wie das Bahnnetz müssen massiv<br />

ausgebaut und verbessert werden, was<br />

riesige Investitionen erfordert. Vorderhand<br />

fliesst aber ausländisches Kapital<br />

in den Bau von Hotel- und Industriekomplexen,<br />

da hier kurzfristig gute Renditen<br />

zu erwarten sind oder, wie Finanzexperten<br />

meinen, gar Schwarzgeld<br />

mehrstufig reingewaschen werden<br />

kann.<br />

Wirtschaftswachstum Die Vietnamesen<br />

sind zweifellos ein sehr fleissiges<br />

Volk und seit die kommunistische<br />

Regierung mit Doi Moi vor rund 25 Jahren<br />

eine wirtschaftliche Liberalisierung<br />

Gemäss dem chinesisch-vietnamesischen<br />

Mondkalender beginnt das<br />

Neujahr am 9. und 10. Februar.<br />

Während des traditionellen Tetfestes<br />

wird ganz Vietnam mit einer riesigen<br />

Zahl von Blumen geschmückt –<br />

Tetfest in Ho Chi Minh City, das<br />

frühere Saigon in Südvientam.<br />

und Öffnung eingeführt hat, wächst die<br />

vietnamesische Wirtschaft in beeindruckender<br />

Weise. Das mittlere Einkommen<br />

breiter Bevölkerungschichten<br />

steigt, die Bevölkerung wächst mit rund<br />

einer Million jährlich und hat bereits jene<br />

von Deutschland überholt. Vietnam<br />

zählt heute zu den grossen Exporteuren<br />

von Reis, Kaffee, Kaschunüssen, Textilien<br />

und Schuhen. Doch dem Besucher<br />

fällt nicht nur die rege Bautätigkeit in<br />

und um die Ballungszentren auf. Ebenso<br />

augenfällig sind die wachsenden Probleme<br />

der Wasser- und Luftverschmutzung,<br />

der meist noch improvisierten Abfallentsorgung<br />

und der drohenden<br />

Erosionsprobleme in den weitläufigen<br />

Kaffeeanbauzonen, die oft auch vor den<br />

steilsten Hängen nicht halt machen. Der<br />

Besucher aus der Schweiz schaut auch<br />

verwundert, ja manchmal leicht erschrocken<br />

zu, wie hemdsärmlig Vietnamesen<br />

mit ihren Haustieren umgehen.<br />

Hühner, Enten, Gänse, Schweine, Singvögel,<br />

Pelztiere werden in engsten Käfigen<br />

und Körben gehalten und auf Mopeds<br />

in schier unglaublicher Zahl und<br />

Weise transportiert; ein Tierschutz nach<br />

westlicher Vorstellung ist undenkbar.<br />

Kaum überblickbar sind zuweilen<br />

auch die Dimensionen in diesem südostasiatischen<br />

Land mit seiner viele tausend<br />

Kilometer langen Küste, deren<br />

touristisches Potenzial schrittweise erkannt<br />

und entwickelt wird. Ganz im Süden<br />

des subtropisch-tropischen Landes<br />

liegt das 39 000 km 2 grosse Delta des<br />

Mekongs. Auf den über 5000km Wasserwegen<br />

herrscht immer ein reger<br />

Boots- und Schiffsverkehr. Der Tourist<br />

kann hübsch eingerichtete hotelartige<br />

Touristenboote besteigen und auf den<br />

zahlreichen Kanälen und den vier grossen<br />

Armen des Mekongs das Gebiet<br />

kreuz und quer bereisen. Für die Besucher<br />

aus der Schweiz waren dies entspannte<br />

Stunden, wo man die vielen<br />

Reiseeindrücke verarbeiten konnte. Die<br />

Teilnehmer der <strong>UFA</strong>-<strong>Revue</strong>-Leserreise<br />

haben ein exotisches, kontrastreiches<br />

und gastfreundliches Land etwas näher<br />

kennen gelernt.<br />

<br />

Typisches Bauernhaus<br />

einer ethnischen<br />

Minorität in den<br />

Bergzonen Nordvietnams<br />

bei Mai Chau.<br />

Ausblick<br />

Die Leserreise, die<br />

im Januar 2014<br />

stattfinden wird,<br />

führt nach Südamerika.<br />

Argentinien<br />

und Uruguay sind<br />

eine Reise wert.<br />

Informationen in<br />

einer der nächsten<br />

<strong>UFA</strong>-<strong>Revue</strong>.<br />

Im Hochlandgebiet von Da Lat werden auf 1500 m ü. M. Blumen und Gemüse im<br />

Freiland sowie in diversen Plastiktunnels und Gewächshäusern angebaut.<br />

Autor Dr. Jacob<br />

Rüegg, SWAGROC,<br />

8820 Wädenswil<br />

www.ufarevue.ch 4 · 13<br />

<strong>UFA</strong>-REVUE · 4 2013 93

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