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PFLANZENBAU<br />

Schweizer Ölsaaten bleiben gefragt<br />

ÖLSAATEN-ERNTE 2012 Trotz tieferen Weltmarktpreisen für pflanzliche Öle liegen<br />

die Schlussabrechnungspreise für Ölsaaten der fenaco auf oder über dem hohen<br />

Vorjahresniveau. Soja profitierte von der Preishausse am Weltmarkt. «HO»-Sonnenblumen,<br />

«HOLL»-Raps und Bio-Ölsaaten sind weiterhin gefragte Rohprodukte.<br />

Joseph<br />

von Rotz<br />

Die Ölsaaten-Ernte 2012 lag mengenmässig<br />

rund 10 % unter dem<br />

Vorjahr. Ein Grund waren die Auswinterungsschäden<br />

bei Raps in einzelnen<br />

Regionen. Der Markterlös wurde<br />

beeinflusst durch die tieferen Weltmarktpreise<br />

für pflanzliche Öle, so auch<br />

für Sonnenblumen- und Palmöl. Anderseits<br />

wirkten sich die durch die Sojahausse<br />

gestiegenen Proteinpreise positiv<br />

auf das Vermarktungsergebnis für<br />

Schweizer Ölsaaten aus. Durch permanente<br />

Marktnähe und das Ausnützen<br />

der Marktbewegungen kann die fenaco<br />

den «Maxi»-Sammelstellen wiederum<br />

eine attraktive Schlussabrechnung präsentieren.<br />

Attraktive Abrechnungspreise<br />

Die durchschnittlichen Abrechnungspreise<br />

der fenaco an die «Maxi»-Sammelstellen,<br />

nach Abzug der Vermarktungskosten,<br />

betragen für «HOLL»-Raps<br />

Fr. 102.00, konventionellen Raps Fr.<br />

Vertragsanbau Bio-Ölsaaten<br />

Biologisch produzierte Pflanzenöle und Sojaprodukte haben hervorragenden<br />

Absatz im Verkaufsregal, noch fehlt es aber am entsprechenden<br />

Ölsaatenangebot aus inländischem Knospe-Anbau. fenaco engagiert<br />

sich zusammen mit den Sammelstellen für die Ausdehnung des<br />

Vertragsanbaus. Anreize werden über attraktive Auszahlungspreise und<br />

zusätzliche Übernahmestandorte geschaffen.<br />

Weiterhin gesucht sind interessierte Neuproduzenten von Bio-Sonnenblumen<br />

(Knospe mind. Fr. 165.00/100 kg oder aus Umstellung mind.<br />

Fr. 155.00/100 kg), Bio-Sojabohnen (Knospe mind. Fr. 220.00/100 kg)<br />

sowie Bio-Raps (Knospe mind. Fr. 220.00/100 kg oder aus Umstellung<br />

mind. Fr. 145.00/100 kg). Der Anbau dieser Hackfrüchte ist in den<br />

meisten Ackerbauregionen gut möglich, wobei Weinbauregionen als<br />

besonders günstige Standorte gelten. Aufgrund der angepassten<br />

Auszahlungsziele für Ernte 2013 erreichen die Kulturen eine vergleichbare<br />

Rentabilität mit Bio-Körnermais.<br />

Für den Anbau 2013 können sich Interessierte noch bis Mitte April<br />

2013 anmelden: www.fenaco-gof.ch (Bio-Rohprodukte, Bio-Ölsaaten)<br />

oder 058 433 64 92.<br />

Grafik: Markterlöskurve Inland-Ölsaaten seit 2000<br />

Basis: Ø Abrechnungspreise an «Maxi»-Sammelstellen, exkl. Lagergeld<br />

Fr. pro 100 kg<br />

120<br />

115<br />

110<br />

105<br />

100<br />

95<br />

90<br />

85<br />

80<br />

75<br />

70<br />

65<br />

60<br />

55<br />

HO-Sonnenblumen<br />

HOLL-Raps<br />

Sonnenblumen<br />

Rapssaat<br />

Sojabohnen<br />

00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13<br />

Jahr<br />

92.00, «HO»-Sonnenblumen Fr. 104.00,<br />

konventionelle Sonnenblumen Fr. 99.00<br />

sowie für Sojabohnen Fr. 70.00 je<br />

100kg (exkl. MwSt.). Zusätzlich zu diesen<br />

Preisen erhalten die Sammelstellen<br />

eine durchschnittliche Lagerentschädigung<br />

von Fr. 1.15/100 kg bei Raps,<br />

respektive Fr. 2.53/100 kg bei Sonnenblumen.<br />

Die Grafik zeigt die Abrechnungspreise<br />

der fenaco im Vergleich zu<br />

den Vorjahren.<br />

«HO» und «HOLL» im Trend Mit<br />

gezielten Massnahmen konnte der<br />

Rückgang des Sonnenblumen-Anbaus<br />

gestoppt werden. Die Nachfrage nach<br />

Speiseölen aus Schweizer «High oleic»-<br />

Sonnenblumen (HO) und «High oleic<br />

low linolenic»-Raps (HOLL) für die Nahrungsmittelindustrie,<br />

Gastronomie und<br />

den Detailhandel zur Verwendung im<br />

Frittier-Bereich wächst weiter. Damit<br />

wird mit nachhaltig produzierten<br />

Schweizer Ölsaaten importiertes Palmöl<br />

ersetzt. Der Absatz von konventionellem<br />

Rapsöl hingegen scheint seine<br />

Grenzen erreicht zu haben. Der Anbau<br />

der verschiedenen Ölsaaten wird durch<br />

Höhere Proteinpreise<br />

unter stützen die Schlussabrechnungspreise<br />

für Ölsaaten.<br />

fenaco in enger Zusammenarbeit mit<br />

den regionalen «Maxi»-Sammelstellen<br />

gesteuert. Dies dient der Angebotszusammensetzung,<br />

der Qualitätssicherung<br />

im Warenfluss sowie der Optimierung<br />

von Lagerung und Logistik, was sich<br />

letztlich im Markterlös niederschlägt. <br />

Autor Joseph von Rotz, Getreide,<br />

Ölsaaten, Futtermittel (GOF),<br />

8401 Winterthur<br />

www.ufarevue.ch 4 · 13<br />

36 4 2013 · <strong>UFA</strong>-REVUE

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