07.11.2013 Aufrufe

Download - UFA-Revue

Download - UFA-Revue

Download - UFA-Revue

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

NUTZTIERE<br />

Selektion nach Leistung<br />

DIE LIQUIDITÄT DES FERKELPRODUZENTEN wird durch die Altersstruktur<br />

seiner Sauenherde entscheidend beeinflusst. Wo liegen noch Reserven in der<br />

Selektion? Bei welchem Wurfalter steht die Herdenleistung im Zenit? Eine seriöse<br />

Datenanalyse deckt auf, ob zu viel oder zu wenig remontiert wird.<br />

Ralph<br />

Bley<br />

Je älter die Sau, umso<br />

höher muss die<br />

Leistung sein, um<br />

einen guten Herdenschnitt<br />

zu erreichen.<br />

Hohe Leistungen werden von Herden<br />

erbracht, die ein konstantes<br />

Durchschnittsalter aufweisen. Dies<br />

erfordert eine regelmässige Verjüngung,<br />

aber auch regelmässige Schlachtungen<br />

am anderen Ende. Die entsprechende<br />

Selektion sollte nach der<br />

aktuellen Leistung der Sau erfolgen.<br />

Für eine objektive Beurteilung<br />

bedarf es einer Datengrundlage, die für<br />

Tabelle: Effekt einer verspäteten Selektion (Beispiel)<br />

Verkaufte Ferkel Fr. pro Jahr<br />

pro Sau total<br />

50 Würfe aus 1. – 4. Wurf 11.6 580 63 800<br />

50 Würfe aus 6. Wurf und darüber 9.6 480 52 800<br />

Differenz 2.0 100 11 000<br />

Schnitt von 5.50 Fr. pro QM-Jager SGD A, 20 kg.<br />

alle Sauen der Herde gleich ist. Der <strong>UFA</strong><br />

2000planer geht hier noch einen Schritt<br />

weiter. Jede Sau wird mit einem Ampelsystem<br />

beurteilt, das auch die Leistung<br />

nach Alter umfasst. Dazu wird die Herde<br />

in vier Altersklassen unterteilt:<br />

• Jungsauen<br />

• erster bis zweiter Wurf<br />

• dritter bis vierter Wurf<br />

• alle Sauen mit mehr als vier Würfen<br />

Die Ampel berücksichtigt die Wurfgrösse<br />

und die Anzahl des Umrauschens einer<br />

Sau nach Mindestanorderungen.<br />

Steht die Ampel auf rot, wird es höchste<br />

Zeit, die Sau zu remontieren.<br />

Peak im vierten Wurf Die Leistungsspitze<br />

liegt im Schnitt um den vierten<br />

Wurf herum. Sind in dieser Altersklasse<br />

immer gleich viele Sauen<br />

vorhanden, bleiben auch die Ferkelzahlen<br />

konstant. Wird ein Jahr nicht remontiert,<br />

entsteht eine Lücke in der Altersstruktur,<br />

die mit jedem Umtrieb nach<br />

hinten wandert.<br />

Wann ist der Zenit erreicht? In<br />

vielen Auswertungssystemen wird der<br />

Schnitt an abgesetzten Ferkeln pro Sau<br />

und Jahr über alle Würfe als Gradmesser<br />

herangezogen. Dadurch werden Sauen<br />

im achten Wurf erneut belegt, weil sie<br />

einen höheren Schnitt als das Herdenmittel<br />

aufweisen. Dies geschieht auch<br />

dann, wenn die Sau im letzten Wurf nur<br />

zehn Ferkel absetzte oder wenn über<br />

die letzten drei Würfe nur 20 lebend geborene<br />

Ferkel resultieren. Dabei sollte<br />

bei einer älteren Sau sofort die Notbremse<br />

gezogen werden, wenn die Leistung<br />

abfällt.<br />

Mit der Ampel im <strong>UFA</strong> 2000planer<br />

wird der momentane Leistungsstand<br />

angezeigt. Je älter die Sau, umso höher<br />

muss die Leistung sein. Schliesslich sollen<br />

gerade die alten Sauen den Herdenschnitt<br />

anheben oder zumindest nicht<br />

senken. Weiter stellt ein Index aus Leertagen<br />

und abgesetzten Ferkeln den<br />

Wert der Sau in Schweizer Franken dar.<br />

Der sogenannte CH-Index (CHI) sagt<br />

also etwas über den Produktionswert<br />

einer Sau in den letzten 150 Tagen aus.<br />

War der letzte Wurf schlecht, fällt dieser<br />

Wert zurück. Dadurch erkennt der Herdenmanager,<br />

wann der Zenit einer Sau<br />

erreicht ist.<br />

Einfluss auf Cash flow An der<br />

Alters struk tur der Herde lassen sich<br />

Liqui di täts schwan kun gen des Betriebszweigs<br />

Sauenhaltung ablesen. Sobald<br />

das Remontierungsloch beim dritten<br />

Wurf angekommen ist, sinken die Ferkelzahlen<br />

und das Einkommen. Der<br />

Cash Flow (Geldfluss) auf dem Betriebskonto<br />

gerät ins Wanken und kann durch<br />

kurzfristig rote Zahlen hohe Kontokorrentzinsen<br />

auslösen. Das Berechnungsbeispiel<br />

in der Tabelle zeigt, wie<br />

11000 Fr. mehr Ertrag möglich gewesen<br />

wären, würde man die Sauen zum richtigen<br />

Zeitpunkt schlachten. Rund<br />

5 000.– Fr. hätten ausgereicht, um die<br />

Remontierung zu finanzieren. <br />

Autor Ralf Bley, Leiter <strong>UFA</strong> 2000,<br />

3360 Herzogenbuchsee, www.ufa.ch<br />

Testen Sie den <strong>UFA</strong> 2000planer!<br />

Bestellung einer Testversion für 90 Tage:<br />

www.ufa.ch > Schweine > <strong>UFA</strong> 2000<br />

> <strong>UFA</strong> 2000planer > Selbsterfasser<br />

www.ufarevue.ch 4 · 13<br />

86 4 2013 · <strong>UFA</strong>-REVUE

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!