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PFLANZENBAU<br />

RAUFUTTER-KONSERVIERUNG<br />

Verschmutzungen vermeiden<br />

ERDE im Futter ist nicht nur ein Risiko für Konservierung und Qualität,<br />

sondern führt zu einem Verschleiss der Maschinen und verursacht einen<br />

höheren Treibstoffverbrauch. Verschmutztes Futter wirkt sich zudem negativ<br />

auf die Leistungen der Tiere aus.<br />

Moderne Geräte<br />

tragen zu sauberen<br />

Schwaden und somit<br />

zur qualitativ hochwertigen<br />

Futterkonservierung<br />

bei.<br />

Bild: Pöttinger<br />

Die für die Buttersäuregärung verantwortlichen<br />

Clostridien sind sehr<br />

zahlreich im Boden anzutreffen.<br />

Man findet sie überall wo Staub und<br />

Schlamm sind. Es ist deshalb unmöglich,<br />

das Vorkommen von Buttersäurebakterien<br />

oder -sporen im Futter völlig auszuschliessen.<br />

Clostridien werden von<br />

den Kühen mit dem Futter aufgenommen<br />

und finden in deren Verdauungstrakt<br />

günstige Bedingungen für ihre Entwicklung<br />

und Vermehrung. Aus diesem<br />

Grund sind sie zehnmal häufiger im Kot<br />

als im Ausgangsfutter enthalten. Auch<br />

die Milch kann durch Clostridien gefährdet<br />

sein. Die Kontamination findet beim<br />

Melken statt, wenn Staub oder Erde<br />

vom Melkzeug angesaugt werden. Neben<br />

dem negativen Einfluss auf die Futteraufnahme<br />

des Tieres beeinflussen<br />

Buttersäurebakterien die Produktion<br />

von Hart- und Halbhartkäse. Die Bakterien<br />

entwickeln sich während der Affinage,<br />

produzieren Buttersäure und<br />

sorgen somit für einen schlechten Geschmack<br />

des Käses. Aussedem wird<br />

Kohlendioxid und Wasserstoff gebildet,<br />

was beim Käse zu Nachgärungen oder<br />

in gewissen Fällen zum Platzen der Laibe<br />

führt. Deshalb ist es sehr wichtig,<br />

jegliche Verschmutzung des Futters zu<br />

vermeiden, unabhängig davon ob es<br />

sich um Silage oder Heu handelt. Ein<br />

korrektes Einstellen der landwirtschaftlichen<br />

Maschinen und Geräte ist hier<br />

der erste Schritt zur Produktion von<br />

Qualitätsmilch.<br />

Der Rohaschegehalt eines Futters ist<br />

ein guter Indikator für dessen Verschmutzungsgrad.<br />

Er zeigt mit der Gesamtzahl<br />

der in einer Futterprobe enthaltenen<br />

Mineralien, ob diese natürlich<br />

in den Pflanzen vorkommen oder ob es<br />

sich um Ablagerungen von Erde oder<br />

Staub handelt. Die Pflanzen haben einen<br />

variablen Anteil an Mineralien. Dieser<br />

wird auf ungefähr 8% für Luzerne<br />

und ungefähr 6% für Gras geschätzt.<br />

Probeergebnisse mit einem Wert bei 8%<br />

deuten auf sehr sauberes Futter hin. Es<br />

ist unmöglich, das Vorkommen von Erde<br />

oder Sand im Futter ganz zu vermeiden.<br />

Allerdings sollte der Rohaschegehalt<br />

eines Futters 10% der TS nicht<br />

übersteigen. Solche Resultate sind nur<br />

mit einer perfekten Geräteeinstellung,<br />

gut gewalzten Saaten und gepflegten<br />

Wiesen möglich.<br />

genügend Blattfläche lässt, um schnell<br />

wieder nachzuwachsen. Zudem verhindert<br />

diese Stoppelschicht das Rutschen<br />

des Mähwerks und die Bildung von Löchern,<br />

welche die Entwicklung von<br />

Ampfern oder Rispengräsern begünstigen.<br />

Diese Schnitthöhe wird erreicht,<br />

wenn sich die Messer 3 bis 4 cm über<br />

dem Boden befinden.<br />

Das Walzen der Saat und die Entfernung<br />

von Maulwurfshügeln sind die<br />

ersten Massnahmen, um sauberes Futter<br />

zu gewinnen. Die Einstellung des<br />

Mähwerks ist ein zentraler Punkt zur<br />

Vermeidung von Verschmutzungen. Die<br />

Schnitthöhe sollte zwischen 6 und 8 cm<br />

über dem Boden liegen. Diese Schnitthöhe<br />

hinterlässt einen Stoppelteppich,<br />

der den Boden schützt und den Pflanzen<br />

60 4 2013 · <strong>UFA</strong>-REVUE

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