1992 - Geologische Bundesanstalt
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ähnlichen Umfang wie 1991 in den<br />
Bundesländern Burgenland, Kärnten,<br />
Niederösterreich, Oberösterreich,<br />
Salzburg, und Tirol und Vorarlberg<br />
fortgesetzt.<br />
Mit dem BAEV wurden inzwischen<br />
Besprechungen aufgenommen, um<br />
die topographischen Daten, die zur<br />
Zeit noch nicht auf Datenträger verfügbar<br />
sind, in ARC/INFO-gerechter Weise<br />
verfügbar zu erhalten. Jetzt bedarf<br />
es für den Druck noch verhältnismäßig<br />
komplizierter reprotechnischer Maßnahmen,<br />
um die unterschiedlich erstellten<br />
Filme zusammenzupassen.<br />
Die <strong>Geologische</strong> <strong>Bundesanstalt</strong> beabsichtigt<br />
aber nicht, selbst topographische<br />
Informationen zu digitalisieren<br />
und in die Datenbank einfügen, da<br />
sonst die Gefahr besteht, daß im Laufe<br />
der Zeit zwei verschiedene topographische<br />
Grundlagen entstehen.<br />
Durch den Ausbau von ARC/INFO<br />
an der GBA können nun auch Berichte<br />
zu Rohstofforschungsprojekten und<br />
sonstigen Projekten aus dem angewandt-geowissenschaftlichen<br />
Bereich<br />
bearbeitet werden.<br />
Nach wie vor nicht zufriedenstellend<br />
ist die geringe Zahl von Kartenblättern,<br />
die pro Jahr gedruckt erscheinen. Eine<br />
Verbesserung muß durch den verstärkten<br />
Einsatz von ARC/INFO erreicht<br />
werden.<br />
Auch die Herausgabe der Erläuterungen,<br />
die teilweise nur sehr stokkend<br />
erfolgt, soll beschleunigt werden.<br />
3.1.2.<br />
Geophysikalische Kartierung<br />
Die für diesen Bereich zuständige<br />
Fachabteilung Geophysik ist, abgesehen<br />
von einem Akademiker des<br />
Stammpersonals nach wie vor auf Projektmitarbeiterund<br />
auf die Dienstzuteilung<br />
(halbtägig) von Univ.-Prof. Dr. W.<br />
SEIBERL angewiesen. Insgesamt wurden<br />
im Berichtsjahr 10 Projektmitarbeiter<br />
beschäftigt, die Hälfte davon<br />
in Teilzeitarbeit.<br />
Schwerpunkt der geophysikalischen<br />
Arbeiten der GBA bildet nach<br />
wie vor die Hubschraubergeophysik.<br />
Es wurden Meßflüge in Neuberg (600<br />
Profilkilometer), Bad Gleichenberg<br />
(1100 km), Birkfeld (900 km) sowie<br />
Pöllau (500 km) unternommen.<br />
Weiterer Schwerpunkt lag in der<br />
(Weiter-)Entwicklung von interaktiver<br />
Graphiksoftware, 2 und SD-Auswertemodellen.<br />
Im Wiener Becken wurden zwei<br />
Meßprofile zur Langzeitbeobachtung<br />
der anomalen Veränderungen des Erdmagnetfeldes<br />
installiert.<br />
Insbesondere im Rahmen des gemeinsam<br />
mit der Fachabteilung Geochemie<br />
durchgeführten Projektes<br />
O ÜLG28<br />
„Verifizierung und fachliche Bewertung<br />
von Forschungsergebnissen<br />
und Anomaliehinweisen aus regionalen<br />
und überregionalen Basisaufnahmen<br />
und Detailprojekten"<br />
wurden isotopengeologische Untersuchungen<br />
an Granitoiden der Böhmischen<br />
Masse und der Hohen Tauern<br />
durchgeführt und weiters radiometrische<br />
(4100 Meßpunkte) und magnetische<br />
(2700 Meßpunkte) sowie Suszeptibilitätsmessungen<br />
(4500 Meßpunkte)<br />
in der Böhmischen Masse<br />
durchgeführt.<br />
Seit der Öffnung im Osten stehen<br />
nun auch die vorher geheimen (aero-)<br />
geophysikalischen Daten dieser Länder<br />
zur Auswertung offen, wodurch<br />
nun durch die erstmalige Möglichkeit<br />
einer Zusammenschau das Erkennen<br />
großräumiger geophysikalischer<br />
Strukturen erlaubt wird. Es wurde im<br />
Besonderen an einer Auswertung und<br />
Interpretation von Teilen der aeromagnetischen<br />
Vermessung der ehemaligen<br />
UdSSR (Moldavien, SW-Ukraine)<br />
zur Erfassung der Quellen der magnetischen<br />
Großstrukturen in Alpen und<br />
Karpaten gearbeitet.<br />
3.1.3.<br />
Geochemische Kartierung<br />
Die für dieses Programm zuständige<br />
Fachabteilung Geochemie bestand im<br />
Berichtszeitraum aus einem Akademiker<br />
als Leiter sowie einer B- und einer<br />
C-Kraft, wobei die ganze Spannweite<br />
Probenahme, Probenvorbereitung<br />
und -aufbereitung, Analytik, Interpretation<br />
und Dokumentation abgewikkelt<br />
werden mußte.<br />
Die Arbeit der Fachabteilung wurde<br />
durch die Mitarbeit bei Forschungsförderungs-<br />
und diversen Rohstofforschungsprojekten<br />
sowie die Analysenbereitstellung<br />
für die geologische Landesaufnahme<br />
bestimmt. Als Beispiele<br />
können genannt werden:<br />
- Chemische Vollanalysen für Dolomite<br />
und Quarzite im Rahmen des Projektes<br />
ÜLG 25 „Systematische Untersuchung<br />
von Rohstoffvorkommen<br />
hinsichtlich einer Erhöhung der<br />
Wertschöpfung";<br />
- Analytik auf Haupt-, Neben- und<br />
Spurenelemente im Rahmen des<br />
Projektes TC7e „Erhebung des geogenen<br />
Naturraumpotentials im<br />
Raum Kitzbühel";<br />
- Geochemische Untersuchung der<br />
Devon/Karbongrenze in den Karnischen<br />
Alpen;<br />
- Geochemie von Proben der Zellerndorf-Formation<br />
am Ostrand der<br />
Böhmischen Masse.<br />
Im Berichtsjahr wurden die Analysenergebnisse<br />
von 503 Proben (287<br />
Gesteine und 216 Wässer) mit insgesamt<br />
6258 Einzelbestimmungen den<br />
einzelnen Auftraggebern in 32 Arbeitsberichten<br />
mitgeteilt.<br />
Zur Erhaltung des Standards der<br />
chemischen Analytik wurde am Ringversuch<br />
„Qualitätssicherung im analytischen<br />
Labor" der Arbeitsgemeinschaft<br />
Atomspektrometrie in der<br />
Österreichischen Gesellschaft für Analytische<br />
Chemie teilgenommen.<br />
Mit der Einführung der Flüssigkeitschromatographie<br />
als eine an der GBA<br />
neue Analysenmethode wurde die si-<br />
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