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1992 - Geologische Bundesanstalt

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Bei diesem Projekt wurden zahlreiche<br />

Proben mit Schwerpunkt auf<br />

Oberösterreich gesammelt, geschlämmt<br />

und hinsichtlich der Foraminiferenfauna<br />

qualitativ und<br />

quantitativ ausgewertet.<br />

O RCMNS-Paratethys:<br />

„Atlas of the Foraminifera<br />

of the Late Tertiary<br />

of the Paratethys<br />

and the Boreal Region"<br />

(RUPP, SCHMID)<br />

Die laufenden Arbeiten wurden<br />

fortgesetzt.<br />

3.2.4.<br />

Stratotypen-Programm<br />

Das „Stratotypen-Programm" verfolgt<br />

den Zweck, ausgewählte klassische<br />

Lokalitäten insbesondere des<br />

kalkalpinen Mesozoikums einer modernen<br />

integrierenden Bearbeitung zu<br />

unterziehen. Zu erwähnen ist in diesem<br />

Zusammenhang die intensive Zusammenarbeit<br />

mit Kollegen und Kolleginnen<br />

aus den ehemaligen Ostblockstaaten,<br />

die im Rahmen der bilateralen<br />

Abkommen unter der Projektkoordinierung<br />

von H. LOBITZER (GBA)<br />

stattfinden.<br />

Eine möglichst intensive Zusammenarbeit<br />

mit anderen österreichischen<br />

Instituten, insbesondere im universitären<br />

Bereich, wird angestrebt.<br />

O Haselgebirge-<br />

Faziesentwicklungen<br />

mit Vulkanit-Einschaltungen<br />

Durch das Entgegenkommen der<br />

österreichischen Salinen war es möglich,<br />

gemeinsam mit slowakischen<br />

Geologen (J. JANOCKO, S. KAROLI,<br />

GUDS Kosice und J. VOZAR, GUDS<br />

Bratislava) mit der Bearbeitung von<br />

Bohrkernen im Kernhaus der Salinen in<br />

Bad Ischl zu beginnen.<br />

O Trias-Karbonatplattformen<br />

der Hochplateaus<br />

der „ Wiener Hausberge"<br />

Die fazielle und stratigraphische<br />

Gliederung von Rax, Schneeberg,<br />

Geologen fanden Reste<br />

eines Trias-Ozeans<br />

in den Alpen<br />

Wien - „Mit der Entdekkung<br />

von.Fossilien in Radiolaritgostoinon<br />

in der Umgebung<br />

dos Schneebergs ist uns erstmals<br />

der Nachweis gelungen,<br />

daß vor 230 Mio. Jahren ein<br />

Ausläufer des Tethys-Ozeans<br />

vom Osten her bis in unsere<br />

Gebiote reichte", meinte Gerhard<br />

Mandl (<strong>Geologische</strong><br />

<strong>Bundesanstalt</strong> Wien) zu den<br />

neuesten Ergebnissen, die er<br />

zusammen mit der slowakischen<br />

Paläontologin Anna<br />

Ondrejickova aus Bratislava<br />

erzielt hatte, Dieses für die<br />

Geologie der Alpen wichtige<br />

Ergebnis wird durch ein zweites<br />

internationales Forscherteam<br />

unterstrichen. Helfried<br />

Mostler, Geologe am Institut<br />

für Geologie und Paläontologie<br />

in Innsbruck, und Heinz<br />

Kozur, Paläontologe aus Budapest,<br />

kamen, ausgehend<br />

von Arbeiten in den Karpaten,<br />

zum gleichen Ergebnis an Proben<br />

aus selbigem Gestein.<br />

Radiolarltgesteine sind kieselsäurereiche<br />

rote und grüne<br />

Steine, wie sie auch heute<br />

noch in den Ozeanen in Tiefen<br />

von 4000 bis 5000 Metern<br />

vorkommen. Sie bestehen zu<br />

einem großen Teil aus mikroskopisch<br />

kleinen abgestorbenen<br />

Planktontierchen (Radiolarien),<br />

deren kieselige Skelette<br />

auch für die Altersbestimmung<br />

des Gesteins verwendet<br />

werden. Für diese Zwecke<br />

werden sie mit verdünnter<br />

Flußsäure aus dem Gestein<br />

geätzt.<br />

Überraschend ist nun das<br />

Auftreten derartiger Tiefwassersedimente<br />

wie Radiolarite<br />

innerhalb der Kalkalpen, die<br />

zum Großteil aus mächtigen<br />

Abb. 7.<br />

Aus dem STANDARD vom 29. Dezember <strong>1992</strong>.<br />

Schneealpe, Veitsch und Hochschwab<br />

ist ein zentrales Thema der Kooperation<br />

mit den „östlichen" Nachbarländern.<br />

Frau O. PIROS (MAFI) arbeitete an<br />

einer faziellen und stratigraphischen<br />

Untergliederung der lagunären Bereiche<br />

der anisischen bis jüngsttriassischen<br />

Karbonatplattformen mittels<br />

Dasycladacen. M. SIBLIK (CSAV, Prag)<br />

Kalkstöcken, die im selchten<br />

Wasser gebildet wurden, bestehen.<br />

Das gemeinsame Auftreten<br />

derart unterschiedlicher<br />

Gesteine bringt neue Ansätze<br />

in die Entwicklungsgeschichte<br />

der Alpen und neue<br />

Aspekte in der Erforschung<br />

der Intern- und Untergrund-<br />

Strukturen des Gebirges, (th)<br />

begann mit der Bearbeitung der Brachiopoden<br />

des Wetterstein-Riffkalks<br />

des Raxplateaus.<br />

O „Mitteltriadische Radiolarite"<br />

Die Kartierungsergebnisse von G.<br />

MANDL (GBA) machten eine Deutung<br />

der Radiolarite des Florianikogels am<br />

Südostrand der Nördlichen Kalkalpen<br />

als mögliche Äquivalente der Radiola-<br />

30

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