1992 - Geologische Bundesanstalt

Die politischen Veränderungen in
Europa haben hinsichtlich des Schriftentausches
augenscheinliche Verluste
gebracht. So ist der Zugang aus
den Ländern Osteuropas stark zurückgegangen
und die Anzahl der Tauschpartner
hat sich um 46 vermindert. Unangenehm
sind auch die zahlreichen
Titeländerung und Änderungen der
Namen der Körperschaften, sodaß die
Bearbeitung der Änderungen der Periodikatitel
zwangsläufig einen Arbeitsschwerpunkt
im Jahre 1992 bildete.
Für Disketten und CD-ROM (externe
Dateien) wurden eigene Sammlungen
begonnen. So kann man nun mit Recht
die Bibliothek der Geologischen Bundesanstalt
als geowissenschaftliche
Mediathek bezeichnen.
Unter den zahlreichen Geschenken
an die Bibliothek ist die Schenkung aus
dem Nachlaß des GBA-Geologen Dr.
Siegmund PREY besonders hervorzuheben,
welchen die Witwe freundlicherweise
der Geologischen Bundesanstalt
überließ.
3.5.5.
ADV
Die Schwerpunkte der Fachabteilung
ADV lagen 1992 neben der Zuständigkeit
für Systemoperating, Systemwartung,
Systemprogrammierung
und Vergabe von Betriebsmitteln
bei der Koordination von Soft- und
Hardwareanschaffungen, Koordination
der Softwareentwicklung, Datenbankadministration,
Datenbankwartung,
Planung und Umsetzung von
neuen Datenbankstrukturen. Durch
den ständig anwachsenden Aufgabenumfang
der Fachabteilung wurde
die fehlende Personalkapazität in den
Bereichen Systembetreuung, Netzwerkbetreuung
und Anwendungsprogrammierung
1992 besonders
sichtbar.
Das Betriebssystem der CDC Cyber
930 wurde 1992 auf die Version NOS/
VE 1.6.1. angehoben. Diese Installationen
erforderten diverse Umstellungsarbeiten
an Systemprozeduren
und Datenbanken. Weiters wurde die
Netzwerksoftware auf den neuesten
verfügbaren Stand gebracht.
Der Ausbau der Personalcomputer
konnte planmäßig fortgesetzt werden.
Es konnten 13 industriestandardkompatible
Geräte mit Peripherie angeschafft
werden. Die Betreuung und
Einschulung der neuen Benutzer wurde
in dieser Phase durch Mitarbeiter
der FA ADV durchgeführt.
Die ADV-Verkabelung in den Gebäuden
der GBA wurde durch 5 Thinwire-
Ethernet Segmente erweitert. Die Umstellung
der asynchronen Anschlüsse
auf Thinwire wurde begonnen. Derzeit
sind circa 25 Personalcomputer direkt
am lokalen Netz der GBA angeschlossen.
Die Datenbanken GEOLIT, GPV,
GEOKART, ADRESSEN, die unter dem
Datenbanksystem IM/DM an der CDC
Cyber 930 implementiert sind, wurden
1992 auf das Nachfolgeprodukt von
IM/DM, BASISplus migriert. Weiters
wurden im Zuge dieser Umstellung
Verbesserungen durchgeführt. Diese
Datenbanken stehen allen Benutzern
an der GBA im interaktiven Dialog zur
Verfügung.
Mit dem Aufbau und der Entwicklung
der Datenbank GEOOBJEKT für
Punktdaten wurde 1991 begonnen. Im
Projektjahr wurden Thesauri für die
chronostratigraphischen Einheiten,
stratigraphischen Einheiten (Generallegende),
geographischen Einheiten,
politischen Grenzen und den DASCH-
Code aufgebaut und teilweise implementiert.
Weiters wurden Datenvalidierungsprogramme,
Programme zur
Koordinatentransformation und Programme
zur automatischen Attributvergabe
entwickelt. Eine File-Schnittstelle
zu ARC/INFO (IMPORT/ EX­
PORT) wurde ebenfalls fertiggestellt.
GEOOBJEKT wurde 1992 ebenfalls
auf das neue Datenbanksystem BA­
SISplus umgestellt. Im laufenden Berichtsjahr
wurde die Anwenderschnittstelle
fertiggestellt, der DASCH-Code
für alle relevanten Felder implementiert,
die Datenvalidierung und Sicherheitsmaßnahmen
vervollständigt. Derzeit
wird an Programmen zur Übernahme
von bestehenden Datenfiles und an
Ausgabenprogrammen gearbeitet.
Ein weiterer, wesentlicher Aufgabenbereich
der FA ADV war die Weiterführung
des flächenbezogenen geowissenschaftlichen
Informationssystems,
das unter dem Geographischen
Informationssystem (GIS)
ARC/INFO an der GBA implementiert
ist. Mit dem 1992 erfolgten Hardware-
Ausbau stehen nun 6 Arbeitsplätze auf
Workstationbasis in diesem Bereich
zur Verfügung. ARC/INFO wurde im
Berichtsjahr auf die Version 6.0, dann
6.1 angehoben. Weiters konnte ein
AO-Scanner angeschafft werden. Aufbau
der Datenbasis, scannen und vektorisieren
von geologischen Manuskriptkarten
und automatische Herstellung
von Druckvorlagen für die OK
50 (Farbauszüge mit PostScript) waren
Entwicklungsschwerpunkte. Mit
der kompletten Druckvorbereitung von
Farbtafeln mit ARC/INFO und Post­
Script stehen nun Standards für die
Farbgebung zur Verfügung.
Bearbeitet wurden die Projekte
OK 48 Brenner
OK 49 Wels
OK 78 Rust
OK 103 Kindberg
OK 105 Neunkirchen
ÖK106Aspang
OK 123 Zeil/See
OK 144 Landeck
ÖK153Großglockner
ÖK167Güssing
OK 184 Ebene Reichenau
mit der Zieldefinition „Herstellung einer
digitalen geologischen Arbeitskarte".
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