1992 - Geologische Bundesanstalt
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Einleitung<br />
Mit nennenswerten Erfolgen konnte die GBA <strong>1992</strong> ihre Aufgaben erfüllen und ihre Weiterentwicklung<br />
zur Erhaltung eines zeitgemäßen <strong>Geologische</strong>n Staatsdienstes fortsetzen, wie nachfolgend in den Sachkapiteln<br />
dargestellt ist.<br />
Als Schwerpunkte sind hervorzuheben: derweitereAusbauderADVund hier vor allem die Fortschritte bei<br />
der automationsunterstützten Herstellung geologischer Karten, weiters die vollständige Modernisierung<br />
der Lichtsatzeinrichtung der Redaktionen, die nach über einem Jahrzehnt Laufzeit der bisher verwendeten<br />
Anlage zur dringenden Notwendigkeit wurde, um nur zwei Beispiele zu nennen.<br />
Besonders erfreulich war die Entwicklung auf dem personellen Sektor mit dem Dienstantritt von vier<br />
neuen Mitarbeitern im wissenschaftlichen Dienst, nämlich Mag. Dieter FELLNER, Mag. Hans KRENMAYR, Dr.<br />
Günther PASCHER und Dr. Harald WIMMER. Die neuen Kräfte sind im Bereich der Umweltgeologie (Hydrogeologie<br />
und Ingenieurgeologie), der geologischen Kartierung und der automationsunterstützten Herstellung<br />
geologischer Karten eingesetzt.<br />
Mit tiefem Bedauern mußten wir im Berichtsjahr für immer Abschied nehmen von einem hochgeschätzten<br />
Mitglied des Hauses, dem pensionierten Chefgeologen Dr. Siegmund PREY, der trotz hohen Alters und gesundheitlicher<br />
Probleme fast bis zuletzt mit ungebrochenem Eifer und großer Hingabe seine Zeit der geologischen<br />
Landesaufnahme widmete.<br />
Die GBA war auch <strong>1992</strong> wieder Veranstalter und Mitveranstalter zahlreicher wichtiger Fachtagungen internen<br />
und externen Charakters, von denen einerseits das erstmalig veranstaltete „Geländeseminar", andererseits,<br />
was die Mitveranstaltungen betrifft, der „Tag der offenen Tür" des Geochronologie-Labors zu<br />
nennen sind.<br />
Im Geländeseminar wurden die wissenschaftlichen Mitarbeiter der GBA durch gruppenweise Exkursionen<br />
im klassischen geologischen Arbeitsgebiet Salzkammergut verstärkt auf die modernen Kartierungsinhalte<br />
nachgeschult (internes postgraduate Seminar) und dadurch zur interdisziplinären Betrachtungsweise<br />
bei der Lösung von geologischen Fragen angeregt. Eine periodische Wiederholung dieser Veranstaltung<br />
sollte fixer Bestandteil der internen Aktivitäten der GBA zum Nutzen für die Ergebnisproduktion werden.<br />
Der Tag der offenen Tür des Geochronologischen Labors ist ein hervorragendes Beispiel für die Kooperationsfähigkeit<br />
von Institutionen wie GBA, Universität Wien (<strong>Geologische</strong>s Institut) und GTI (Geotechnisches<br />
Institut der Bundesversuchs- und Forschungsanstalt Arsenal). Über die Verdienste der GBA in diesem „joint<br />
venture" hinaus konnte bei dieser Veranstaltung neuerlich die Wichtigkeit dieser Arbeitsrichtung für die<br />
österreichischen und internationalen Erdwissenschaften dokumentiert wurden.<br />
Da die <strong>Geologische</strong> <strong>Bundesanstalt</strong> und das Geotechnische Institut der BVFA seit Jahrzehnten im geowissenschaftlichen<br />
und geotechnischen Bereich eine enge Kooperation verbindet, ist die Frage einer weiteren<br />
Verknüpfung für beide Institutionen zu einem ernsthaften und wichtigen Thema geworden. Es kam daher zu<br />
vorbereitenden Gesprächen und zur Übergabe von konzertierten Unterlagen durch die Leiter beider Institutionen<br />
in der gemeinsamen vorgesetzten Dienstbehörde, um damit dem Herrn Bundesminister Grundlagen<br />
für weitere Schritte in Richtung einer intensiven Zusammenarbeit für die Zukunft zu liefern. Es ist zu hoffen,<br />
daß dieser Prozeß zu Ergebnissen führt, die für Österreich eine gesteigerte Effizienz der geowissenschaftlich-geotechnischen<br />
Aktivitäten mit Europaniveau bringt.<br />
Daran anknüpfend ergibt sich nahezu zwangsläufig ein Blick auf die internationalen Kontakte der GBA. In<br />
dieser Hinsicht war das Jahr <strong>1992</strong> ebenfalls von herzeigbaren Erfolgen geprägt. Es wurden nicht nur die<br />
bestehenden Kooperationen vor allem mit den nachbarlichen <strong>Geologische</strong>n Diensten der BRD, und hier<br />
verstärkt mit dem Bayerischen <strong>Geologische</strong>n Landesamt, der CSFR, Ungarns, Polens und der Schweiz,<br />
weiter gepflegt und aktualisiert, sondern auch die bilateralen und trilateralen Programme, z.B. DANREG,<br />
forciert. Weiters wurde eine bestmögliche Teilnahme an der Mitteleuropäischen Initiative (CEI, früher Pentagonale,<br />
dann Hexagonale) geleistet und im Rahmen der Karpato-Balkanischen <strong>Geologische</strong>n Assoziation<br />
(KBGA) das beste für eine sinnvolle Weiterarbeit versucht. Es ist aus der Praxis festzustellen, daß nur bilaterale<br />
oder konkrete multilaterale Vereinbarungen gesicherte Erfolge versprechen.<br />
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