Nordschwarzwaldleitung - Die Regierungspräsidien in Baden ...

22 / 59 Nordschwarzwaldleitung
Unterlage 13: Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag
Großer Feuerfalter
Der in der Roten Liste Baden-Württembergs als gefährdet (RL 3) eingestufte Große
Feuerfalter (Lycaena dispar) ist für das zu querende FFH-Gebiet „Pfinzgau Ost“
gemeldet, wo die Falterart entsprechend der durchgeführten Kartierungen innerhalb des
Untersuchungskorridors jedoch nicht beobachtet werden konnte. Aktuelle Nachweise
des Großen Feuerfalters im Rahmen der Bestandserfassungen liegen für folgende
Trassenabschnitte vor:
• Wiesen am Auerbach nordöstlich Auerbach (SP 26000+150), es werden Habitatflächen
von der geplanten Trasse durchquert
• Wiesen südlich Öschelbronn im FFH-Gebiet „Enztal bei Mühlacker“ (SP49500+020),
welche in ca. 70 m Entfernung zum Fundort von der geplanten Trasse gequert werden
• Wiesen am Ortsbach südlich Öschelbronn, das Vorkommen liegt ca. 100 m von der
geplanten Trasse entfernt (SP50000+380), im Arbeitsstreifen sind geeignete Habitatflächen
für den Falter vorhanden
Die Wiesen bei Auerbach stellen ein in 2011 nachgewiesenes Fortpflanzungs- und
Nahrungshabitat des Großen Feuerfalters dar, wobei die bei Öschelbronn von der
geplanten Trasse zu querenden Wiesen mit Nachweis der Art im nahen Umfeld aufgrund
ihrer Ausprägung (so mit Vorkommen der Raupenfutterpflanze) als potenzielles
Habitat des Falters gewertet werden müssen.
=> Aus diesem Grund wird für den Großen Feuerfalter eine ausführliche Art-für-
Art-Prüfung durchgeführt (siehe Anhang)
Darüber hinaus liegen gemäß FFH-Meldebögen Nachweise einer weiteren Falterart des
Anhang IV der FFH-Richtlinie vor:
Heller Wiesenknopf-Ameisenbläuling
Vorkommen des Hellen Wiesenknopf-Ameisenbläulings (Maculinea teleius) sind für die
von der geplanten Trasse zu querenden FFH-Gebiete „Wiesen und Wälder bei Ettlingen“,
„Enztal bei Mühlacker“ sowie „Pfinzgau Ost“ gemeldet. Nachweise dieser Tagfalterart,
welche in der Roten Liste Baden-Württembergs als „vom Aussterben bedroht“
(RL 1) eingestuft wird, konnten bei den im Untersuchungskorridor durchgeführten
Bestandserfassungen nicht erbracht werden. Da von der geplanten Trasse jedoch
Grünlandflächen mit Beständen des Großen Wiesenknopfs und damit potenzielle
Fortpflanzungs- und Nahrungshabitate der Art gequert bzw. tangiert werden (entsprechend
der Fundorte des Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläulings), kann nicht ausge-
2013-03-22 / Rev. 0 ARGE IBNi Ingenieurbüro Nickel GmbH / Ing.-und Planungsbüro Lange GbR
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