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Der Einfluss von emotionalem Gesichtsausdruck und Blickkontakt auf

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Einleitung 13<br />

keitsausrichtung bei sozialängstlichen Personen mit Hilfe einer emotional modifizierten Antisakkaden<strong>auf</strong>gabe<br />

untersuchen lassen könnte.<br />

Im zweiten Teil der theoretischen Einführung wird die Bedeutung des <strong>Blickkontakt</strong>s für die<br />

soziale Interaktion anhand empirischer Bef<strong>und</strong>e erläutert <strong>und</strong> es werden psychophysiologische<br />

Ergebnisse zur Wirkung <strong>von</strong> <strong>Blickkontakt</strong> vorgestellt. Außerdem werden die – wenn<br />

auch wenigen – Bef<strong>und</strong>e zu <strong>Blickkontakt</strong> bei sozialer Ängstlichkeit <strong>und</strong> Sozialer Phobie zusammengefasst<br />

<strong>und</strong> erläutert, warum diese Variable schwer zu untersuchen ist <strong>und</strong> welche<br />

Methoden diese Probleme möglicherweise überwinden können.<br />

Im zweiten Teil der Arbeit werden dann die drei durchgeführten Experimente vorgestellt:<br />

Ein erstes Experiment, in dem mit Hilfe der Eye-Tracking-Methode untersucht wurde, ob sich<br />

sozialängstliche Personen durch ein Hypervigilanz-Vermeidungsmuster in ihrer Aufmerksamkeitsausrichtung<br />

<strong>auf</strong> emotionale Gesichter (Ärger, Freude) charakterisieren lassen. Ziel<br />

dieser Studie war es vor allem, das Experimentalparadigma zu etablieren <strong>und</strong> die neu geschaffenen<br />

Stimuli hinsichtlich ihrer Eignung als emotionales Stimulusmaterial für Untersuchungen<br />

bei sozialer Ängstlichkeit zu überprüfen. Ausgehend <strong>von</strong> den Ergebnissen dieser Studie<br />

werden die Implikationen für das zweite Experiment diskutiert, welches anschließend vorgestellt<br />

wird. Dabei wurde neben einer Hinzunahme <strong>von</strong> weiteren Emotionskategorien (Trauer,<br />

Angst) eine höhere Varianz der Stimuli realisiert, um <strong>Einfluss</strong>faktoren durch Habituation zu<br />

minimieren. Außerdem wurde die volitionale Kontrolle über die Aufmerksamkeitsausrichtung<br />

mit einer modifizierten Antisakkaden<strong>auf</strong>gabe überprüft. Anschließend erfolgt eine kritische<br />

Einordnung der Bef<strong>und</strong>e in die vorhandene Forschungsliteratur. Dabei wird insbesondere die<br />

Bedeutung fre<strong>und</strong>licher Gesichter für sozialängstliche Personen diskutiert.<br />

In einem dritten Experiment wurde dann untersucht, ob direkter <strong>Blickkontakt</strong> für sozialängstliche<br />

Personen eine Angst auslösende Variable in sozialer Interaktion darstellen könnte.<br />

Hierzu wurden animierte Gesichter hergestellt, die mit Hilfe der speziellen Eigenschaften des<br />

Eye-Tracking-Systems <strong>auf</strong> den Blick der Versuchspersonen quasi reagierten, indem sie die<br />

Augen öffneten <strong>und</strong> <strong>Blickkontakt</strong> herstellten bzw. ihren Blick abwandten. Dabei wurden e-<br />

benfalls die Augenbewegungen der Probanden als Index einer Aufmerksamkeits- bzw. Vermeidungsreaktion<br />

gemessen, <strong>und</strong> zusätzlich auch peripherphysiologische Maße zur Quantifizierung<br />

<strong>von</strong> körperlicher Reaktionen. In der anschließenden Diskussion werden die Ergebnisse<br />

kritisch eingeordnet <strong>und</strong> darüber hinaus die Vor- <strong>und</strong> Nachteile der neu eingesetzten Techniken<br />

diskutiert.

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